Burning-Feet-Syndrom: Ursachen und Symptome
Das Burning-Feet-Syndrom, auch als Grierson-Gopalan Syndrom bekannt, ist eine nächtliche Tortur für alle, die darunter leiden. Schmerzen, die bis in die Knöchel schießen, Kribbeln und ein Brennen, das dir das Gefühl vermittelt, als würdest du auf heißen Kohlen laufen. Dieser Zustand kann das Leben für diejenigen sehr schwer machen, die diese Beschwerden jede Nacht erleben.
Möglicherweise erinnert dich dieses Problem irgendwie an eine andere Störung, die ebenfalls in der Nacht auftritt und die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigt. Natürlich sprechen wir vom Restless-Legs-Syndrom. Obwohl beide Störungen neuropathische Ursachen haben, bestehen dennoch einige Unterschiede.
Es ist beispielsweise bekannt, dass das Burning-Feet-Syndrom häufiger bei Frauen und Menschen auftritt, die an Diabetes leiden. Darüber hinaus leiden Radfahrer ebenfalls häufiger daran als die allgemeine Bevölkerung.
Verschiedene Aspekte machen dies zu einem sehr einzigartigen Syndrom. Möchtest du wissen, welche das sind?
Das Burning-Feet-Syndrom: Symptome, Ursachen und Behandlung
Das Burning-Feet-Syndrom kommt und geht. Manchmal sind die Symptome intensiver, während sie zu anderen Zeiten wieder vollkommen verschwinden. Da es eine große Vielfalt potenzieller Ursachen dafür gibt, sind auch die auftretenden Symptome unterschiedlich.
Außerdem ist es wichtig zu wissen, dass dieses Syndrom selten alleine auftritt. Im Allgemeinen tritt es unter anderem im Zusammenhang mit Schilddrüsenproblemen, Gelenkschmerzen und allgemeiner Schwäche auf. Da die Symptome sehr unangenehm sind und auch aufgrund der negativen Auswirkungen auf den Schlaf suchen sich die Betroffenen normalerweise Hilfe.
Symptome
Das häufigste Symptom ist keine Überraschung: Es handelt sich um ein brennendes Gefühl, das sich von den Fußsohlen bis zu den Waden erstreckt. Daher tauchen viele Betroffene ihre Füße und Waden in kaltes Wasser, um sich etwas Linderung zu verschaffen.
Welche Ursachen hat das Burning-Feet-Syndrom?
Studien wie die, die von der zum Universitätsklinikum Münster gehörigen Klinik für Neurologie durchgeführt wurde, liefern interessante Erkenntnisse über dieses Syndrom. Die Forschungen zeigen, dass das Burning-Feet-Syndrom ein autosomales Merkmal ist. Mit anderen Worten, es ist vererbt. Wenn jemand in deiner Familie daran leidet, besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit dafür, dass du auch darunter leidest.
- In den meisten Fällen liegt der Ursprung des Syndroms in einer Neuropathie oder einer Veränderung der kleinen Nervenfasern. Infolge dieser Veränderung sendet das Nervensystem Schmerzsignale an die Füße. Dieser Zustand kommt und geht und betrifft Frauen häufiger als Männer, wie wir bereits erwähnt haben.
- Ein weiterer auslösender Faktor ist ein Vitamin-B12-Mangel. Wenn du nicht ausreichend mit Vitamin B12 versorgt bist, kann dies Probleme in deinem Nervensystem verursachen. Die ersten Anzeichen hierfür sind ein Kribbeln sowie ein brennendes Gefühl in deinen Armen und Beinen.
- Darüber hinaus ist auch eine Metatarsalgie oder eine Kompression der Mittelfußknochen eine weitere häufige Ursache für dieses Syndrom. Radfahrer sind häufig davon betroffen.
- Schilddrüsenprobleme. Das Burning-Feet-Syndrom ist ein häufiges Symptom von Menschen, die an Hypothyreose leiden.
- Unzureichende Absorption von Nährstoffen. Wenn ein Mensch Darmbeschwerden hat oder Alkoholiker ist, könnte er ebenfalls das Burning-Feet-Syndrom bekommen.
- Diabetes mellitus. Typ-1- und Typ-2-Diabetes kann sich auf die peripheren Nerven des Körpers auswirken, insbesondere jene in den Füßen und den Beinen. Das liegt an dem erhöhten Blutzuckerspiegel, welcher die Signalübertragung zwischen den Nerven und auch den Widerstand der Blutgefäße verändert.
Wie wird es diagnostiziert?
Wie du siehst, kann eine Vielzahl von Problemen und Erkrankungen das Burning-Feet-Syndrom auslösen. Aber wie kann ein Arzt dann eine geeignete Diagnose stellen? Wie kann er herausfinden, was die Ursache für diese Störung ist? Nachfolgend findest du einige der häufigsten diagnostischen Tests:
- Körperliche Untersuchung. Der Arzt wird die betroffene Stelle untersuchen, wobei er auf Schwellungen, Gelenkprobleme, allergische Reaktionen usw. achtet.
- Bluttests. Darüber hinaus wird er auch deinen Blutzuckerspiegel messen und dich auf einen möglichen Vitamin-B12-Mangel und Schilddrüsenprobleme untersuchen.
- Außerdem könnte der behandelnde Arzt Untersuchungen durchführen, um die Funktion deines Nervensystems zu überprüfen (beispielsweise ein Elektromyogramm). Dabei wird die elektrische Aktivität deiner Muskeln gemessen.
Behandlung
Die medizinischen Behandlungen für ein Burning-Feet-Syndrom variieren je nach der Ursache. Allerdings können in den meisten Fällen einige grundlegende Empfehlungen hilfreich sein.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Beste, was du tun kannst, selbst wenn du zu wissen glaubst, was deine Erkrankung verursacht, darin besteht, deinen Arzt aufzusuchen, um eine gesicherte Diagnose zu erhalten. Bevor du Hausmittel ausprobierst, solltest du immer einen Arzt konsultieren.
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