Assertive Kommunikation für Paare

Assertive Kommunikation ist ein grundlegendes Element in Paarbeziehungen. Tatsächlich stellt sie die Basis jeder Beziehung dar. Aber wie kannst du deine Fähigkeit und somit auch deine Beziehung verbessern?
Assertive Kommunikation für Paare
Gema Sánchez Cuevas

Geprüft und freigegeben von der Psychologe Gema Sánchez Cuevas.

Geschrieben von Raquel Lemos Rodríguez

Letzte Aktualisierung: 13. März 2023

Assertive Kommunikation ist für Paare sehr wichtig, denn sie ist eine der effektivsten Kommunikationsarten. Allerdings wissen nur wenige Menschen, wie sie auf diese Weise kommunizieren können, insbesondere in ihren Partnerschaften.

Heute werden wir dir erklären, wie es dir gelingen kann, durch assertive Kommunikation viele Konflikte in deiner Partnerschaft zu vermeiden.

Laut einem Artikel über assertive Kommunikation handelt es sich um ein Verhalten, mit dem die Gefühle und Gedanken eines Individuums ausgedrückt werden können. Dies erfolgt auf ehrliche Weise und ohne andere Menschen damit zu verletzen.

Wie du siehst, ist dieses Verhalten für jede Beziehung von grundlegender Bedeutung. Daher ist es auch sehr wichtig, dass du in deiner Partnerschaft an dieser Art der Kommunikation arbeitest.

Assertive Kommunikation für Paare

Jeder kann die assertive Kommunikation täglich mit kleinen einfachen Aktionen üben. Allerdings müssen sich beide Partner in einer Beziehung gegenseitig unterstützen und bestärken, damit diese Kommunikation effektiv ist. Sobald ein Streit entsteht, sollten beide Partner damit beginnen. Darüber hinaus sollte dies ein Teil der täglichen Routine werden.

assertive Kommunikation - Paar das sich nicht versteht

Drücke aus, was du wirklich denkst und fühlst

Wenn Menschen in einer Beziehung sind, drücken sie nur selten all ihre Gedanken aus. Beispielsweise könnte es sein, dass einen Partner laute Musik sehr stört, er dies jedoch für sich behält, weil er oder sie einen Konflikt mit dem Partner vermeiden möchte.

Allerdings ist dieses Verhalten sehr kontraproduktiv, denn irgendwann werden sich diese unterdrückten Gefühle explosionsartig entladen. Genau solche Situationen sind eine gute Gelegenheit, assertive Kommunikation zu üben, denn es ist immer besser, wenn du deine Gefühle und Bedürfnisse ausdrückst, als sie zu unterdrücken.

Assertive Kommunikation: Sprich in der ersten Person und damit über dich selbst

Aus verschiedenen Gründen sprechen viele Menschen nicht in der ersten Person, wenn sie sich mit jemandem streiten. Dies führt dazu, dass sie nicht von ihren eigenen Gefühlen sprechen, sondern den Partner beschuldigen. Darüber hinaus werden häufig auch Sätze wie “Meine Freunde sind der gleichen Meinung wie ich” hinzugefügt.

Allerdings ist dies ein großer Fehler, denn genau dieses Verhalten ist das Gegenteil von assertiver und selbstbestimmter Kommunikation. Wenn du dir angewöhnst, in der ersten Person, also über dich und deine Gefühle zu sprechen, lernst du so auch, Verantwortung für deine Emotionen zu übernehmen. Es ist sehr gut, wenn du sie verbalisierst. Wenn du nicht weißt, wie dir das gelingen kann, dann versuche es mit Worten wie “Ich fühle mich…” oder “Mir ist aufgefallen…”.

“Wir haben zwei Ohren und einen Mund, damit wir doppelt so viel zuhören können, wie wir sprechen.”

-Epiktet-

Frage, bevor du deinen Partner angreifst oder beschimpfst

Wie oft hast du deinen Partner beschimpft oder angegriffen, wenn er dir sagte “Du bist zu unordentlich” oder “Ich mag es nicht, wie du dies oder jenes tust”? In den meisten Fällen ist deine Reaktion aggressiv und weniger assertiv. Aber wenn du assertive Kommunikation praktizieren würdest, dann würdest du erst einmal nachfragen, was er genau damit meint, anstatt dich sofort zu verteidigen.

Ein Beispiel: Wenn dein Partner dir sagt, dass du zu unordentlich bist, könntest du ihn fragen, was du tun könntest, um dich zu verbessern. Auf diese Weise beginnst du einen Dialog, der zu einer Lösung führen wird, die für beide Seiten positiv ist. Obwohl du vielleicht das Gefühl hast, dass dein Partner dein schlimmster Kritiker oder “Feind” ist, ist er tatsächlich ein wahrer Freund.

assertive Kommunikation - erst nachdenken, dann sprechen

Assertive Kommunikation für Paare: Denke erst nach, bevor du etwas sagst

Es gibt unzählige Möglichkeiten, wie du die Kommunikation mit deinem Partner verbessern kannst. Allerdings ist es sehr wichtig, dass du das täglich praktizierst und übst. Nachfolgend haben wir einige Tipps für dich, die dir helfen können, wenn du eine Diskussion mit deinem Partner beginnst. Sie sollen dir dabei helfen, dass du nicht wieder in alte Verhaltensmuster zurückfällst.

  • Denke über die Botschaft nach, aber auch darüber, wie du sie vermitteln willst. Wenn du dich verletzt oder angegriffen fühlst, kann das dazu führen, dass du deinen Partner ebenfalls verletzt. Aus diesem Grund ist es besser, wenn du erst einmal tief durchatmest, dich beruhigst und nachdenkst, bevor du etwas sagst. Dabei solltest du auch bedenken, dass unbedachte Worte deine Botschaft entkräften und zu einem Konflikt führen könnten.
  • Fühle dich in deinen Partner hinein. Lerne, dich in seine (oder ihre) Situation zu versetzen. Wenn du deinen Partner gut kennst, ist dies sehr wertvoll.
  • Darüber hinaus solltest du deine Kritik nicht herunterschlucken. Wenn dich etwas stört, dann ist es besser, dass du es in diesem Moment auch zum Ausdruck bringst, als es zu einem späteren, möglicherweise völlig unpassenden Moment, anzusprechen.

Nutze jede Gelegenheit, die sich dir bietet, um assertive Kommunikation zu praktizieren und zu üben. So kannst du mit deinem Partner eine vertrauensvolle Basis aufbauen und eure Nähe zueinander weiter vertiefen.

Darüber hinaus solltest du immer daran denken, dass es überhaupt nicht konstruktiv ist, sich gegenseitig verbal zu verletzen. Daher solltest du dich auf direkte Weise, ehrlich und mit Respekt deinem Partner gegenüber ausdrücken.


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