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Keine Lernmotivation? Dein Fahrplan zum konzentrierten Lernen

15 Minuten
Wenn dir das Lernen langweilig erscheint oder dich überfordert, probiere Methoden wie die Pomodoro-Technik aus oder gönn dir kleine Belohnungen nach erledigten Aufgaben. In dieser Lektüre entdeckst du noch viele weitere Strategien, die dir helfen können, fokussiert zu bleiben und deine Lernfreude zurückzugewinnen.
Keine Lernmotivation? Dein Fahrplan zum konzentrierten Lernen
Macarena Liliana Nuñez

Geprüft und freigegeben von der Psychologe Macarena Liliana Nuñez

Geschrieben von Luisina Belén Sosa
Letzte Aktualisierung: 23. April 2025

Lernen ohne Motivation ist eine echte Herausforderung – aber mit den richtigen Strategien lässt sie sich überwinden. Oft fehlt das Interesse am Fach, die Fortschritte bleiben unsichtbar, Müdigkeit bremst dich aus, Prüfungsdruck oder Selbstzweifel lähmen – und nicht selten fehlt schlicht die Zeit.

Egal, was dich gerade bremst: Gute Lerngewohnheiten helfen dir nicht nur, bessere Noten zu schreiben – sie stärken auch dein Gedächtnis und fördern deine Intelligenz. Das Beste daran? Mit der richtigen Vorbereitung wird das Lernen sogar unterhaltsamer. Ob du nun einen klaren Plan mit Zielen erstellst, gemeinsam mit Freunden lernst oder motivierende Sprüche an die Wand hängst – all das kann helfen, dir selbst einen kleinen Schub zu geben, wenn du dich antriebslos fühlst. Wir zeigen dir, wie du diese Methoden für dich nutzen kannst.

1. Organisiere deine Umgebung

Klingt vielleicht nebensächlich, aber der Raum, in dem du lernst, hat großen Einfluss auf deine Motivation. Ist er chaotisch, verleitet das schnell zum Aufschieben. Du fühlst dich unruhig, gestresst – und kannst dich schlechter konzentrieren.

Laut dem Neurowissenschaftlichen Institut der Princeton University liebt unser Gehirn Ordnung. In einem unaufgeräumten Umfeld sind deine kognitiven Ressourcen schneller erschöpft, was deine Konzentrationsfähigkeit deutlich senkt. Ein aufgeräumter Arbeitsplatz dagegen steigert nachweislich die Produktivität. Und so geht’s:

  • Halte alles, was du regelmäßig brauchst, griffbereit.

  • Gestalte deinen Lernplatz so, dass du dich dort wohlfühlst – gemütlich, hell, vielleicht sogar mit einem Lieblingsdetail.

  • Vermeide, dass sich Dinge ansammeln, die dich irgendwann überfordern – sonst wird Aufräumen selbst zur Ausrede.

  • Entferne alles, was du nicht brauchst: unnötige Papiere, alten Kram, Staub, Müll.

Schon gelesen? Wie Unordnung deine Produktivität beeinträchtigt

2. Erinnere dich daran, warum du lernst

Selbst wenn du Ablenkungen minimierst, wird dein Gehirn Wege finden, um zu prokrastinieren. Die Psychologin Fuschia Sirois von der Bishop’s University bringt es auf den Punkt: „Du musst ein bisschen tiefer graben und einen persönlichen Sinn in der Aufgabe finden.“

Statt dich zu zwingen, hilft es, dir bewusst zu machen, warum du überhaupt lernst. Frag dich:

  • Warum habe ich mich für dieses Fach entschieden?

  • Was gefällt mir daran – selbst, wenn es nur ein kleiner Aspekt ist?

  • Was will ich erreichen, wenn ich damit fertig bin?

Diese Reflexion kann dir einen echten Motivationsschub geben. Wenn du wieder weißt, wofür du das alles machst, fällt es dir leichter, dranzubleiben – auch an schweren Tagen.

3. Habe einen konkreten Plan und visualisiere deine Ziele

Ein klarer Plan kann dich richtig in Schwung bringen – er hilft dir, deine Gedanken und Handlungen gezielt auf dein Ziel auszurichten. Damit das funktioniert, solltest du ein paar Dinge beachten:

  • Zeitmanagement: Plane genau, wann, wie lange und an welchen Tagen du lernen willst. Zum Beispiel: Du entscheidest dich, von Montag bis Freitag jeweils von 17 bis 19 Uhr zu lernen. Je konkreter du bist, desto eher bleibst du dran.

  • Die Art der Planung: Gerade bei komplexeren Themen ist eine To-do-Liste goldwert. Plane realistisch! Vielleicht beginsnt du eine Woche vor der Prüfung mit dem lernen, wiederholst die schwierigsten Stellen regelmäßig und planst Probeprüfungen ein. So bleibst du strukturiert und fühlst dich sicherer.

  • Ziele setzen: Mach dir klar, was du erreichen willst – das gibt dir Richtung. Große Ziele kannst du in kleine Zwischenziele unterteilen, damit sie nicht überwältigend wirken. Dein übergeordnetes Ziel ist vielleicht eine gute Note in Mathe. Um das zu erreichen, musst du jeden Tag am Ball bleiben und wiederholen.

4. Beginne mit einfachen Aufgaben

Sobald du deine Ziele und deinen Plan vor dir hast, fühlt sich alles greifbarer an – aber der Anfang kann trotzdem schwerfallen. Studien von Kearns und Gardiner zeigen: Handeln erzeugt Motivation – und Motivation führt zu weiterem Handeln.

Das bedeutet: Der wichtigste Schritt ist, einfach loszulegen.

Starte mit kleinen, machbaren Aufgaben, die nicht viel Zeit kosten. Vielleicht wiederholst du nur ein paar Karteikarten, liest ein kurzes Kapitel oder machst eine Mini-Übung. Sobald du sie abgehakt hast, wirst du dich erfolgreicher fühlen – und das gibt dir den nötigen Schwung, um auch schwierigere Themen anzugehen. Jeder Haken auf deiner To-do-Liste ist ein kleiner Sieg!

5. Probiere Lerntechniken aus, um dich zu motivieren

Wenn das Lernen zur Qual wird, hilft oft ein Perspektivwechsel. Es gibt viele spannende Lerntechniken – du musst nur die finden, die zu dir passt. Hier sind drei besonders effektive Methoden:

Die Pomodoro-Technik

Diese Methode teilt deine Lernzeit in kurze, produktive Einheiten auf – und motiviert dich mit regelmäßigen Pausen. So funktioniert’s:

  1. Wähle ein Thema oder eine Aufgabe aus.

  2. Stelle einen Timer auf 25 Minuten und lerne konzentriert.

  3. Wenn die Zeit abgelaufen ist, gönn dir 5 Minuten Pause – geh spazieren, scroll durch Social Media oder hol dir einen Snack.

  4. Wiederhole das Ganze viermal.

  5. Nach vier Pomodoros: 20 Minuten längere Pause.

Diese Technik hilft dir, fokussiert zu bleiben, Ablenkungen zu verschieben und dein Energielevel konstant hochzuhalten – ohne dich auszubrennen.

Die SQ3R-Methode

Die SQ3R-Methode hilft dir dabei, Texte schon beim ersten Lesen besser zu verstehen. Besonders bei komplexen oder umfangreichen Inhalten ist sie ein echter Gamechanger. Die Methode besteht aus fünf Schritten:

  1. Überblick verschaffen (Survey): Bevor du loslegst, wirf einen Blick auf Titel, Einleitung, Zwischenüberschriften, Zusammenfassungen und ggf. Abbildungen. So bekommst du ein erstes Gefühl dafür, worum es geht.

  2. Fragen stellen (Question): Formuliere nun Fragen an den Text. Was willst du herausfinden? Was glaubst du, erwartet dich? Das weckt deine Neugier und aktiviert dein Vorwissen.

  3. Lesen (Read): Lies den Text aufmerksam durch – mit dem Ziel, die vorher gestellten Fragen zu beantworten.

  4. Aufsagen (Recite): Versuche, die Antworten mit eigenen Worten zusammenzufassen – laut oder schriftlich. So verarbeitest du die Informationen aktiver und behältst sie besser.

  5. Wiederholen (Review): Nach dem Lesen gehst du das Gelernte nochmal durch: Welche Informationen sind hängengeblieben? Was war neu oder überraschend? Diese Reflexion hilft dir, das Wissen im Langzeitgedächtnis zu verankern.

Die SOAR-Methode

Wenn du beim Lesen oft abschweifst oder dich langweilst, kann die SOAR-Methode helfen. Sie strukturiert deinen Lernprozess so, dass du aktiv bleibst und die Inhalte wirklich verstehst. SOAR steht für:

  1. Select (Auswählen): Sammle wichtige Informationen aus dem Text – am besten mithilfe von Notizen, Markierungen oder Randkommentaren.

  2. Organize (Organisieren): Bringe Ordnung ins Chaos: Nutze z. B. Mindmaps, Tabellen oder Grafiken, um die Inhalte übersichtlich zu gliedern.

  3. Associate (Assoziieren): Verknüpfe das Neue mit dem, was du schon weißt (extern) – und stelle innerhalb des neuen Lernstoffs Zusammenhänge her (intern), z. B. zwischen Konzepten oder Themenblöcken.

  4. Regulate (Regelmäßig wiederholen und bewerten): Überprüfe dein Wissen durch kleine Tests, Selbstabfragen oder Quizze. So erkennst du, was du verstanden hast – und was du noch vertiefen solltest.

6. Belohne dich selbst

Du musst nicht warten, bis du dein großes Ziel erreicht hast, um dich zu belohnen – im Gegenteil! Kleine Belohnungen zwischendurch aktivieren dein Belohnungssystem und halten dich motiviert. Sie geben dir das Gefühl, dass sich deine Anstrengung lohnt. Hier ein paar Ideen:

  • Gönn dir deinen Lieblingssnack, nachdem du ein Kapitel geschafft hast.

  • Mach nach einer Lerneinheit einen Spaziergang oder genieße frische Luft.

  • Wenn du dein Monatsziel erreicht hast, nimm dir einen Nachmittag frei – ganz ohne schlechtes Gewissen.

  • Hast du dein Wochenpensum geschafft? Perfekt! Dann ist ein Film- oder Serienabend drin.

Du kannst deine Belohnungen auch planen – wie kleine Highlights, auf die du dich freuen kannst. So verbindet dein Gehirn Lernen mit etwas Positivem.

7. Sprich mit dir selbst – aber konstruktiv!

Vielleicht klingt es auf den ersten Blick etwas seltsam, aber mit dir selbst zu sprechen – innerlich oder leise vor dich hin – ist ein echtes Power-Tool. Der sogenannte innere Dialog hilft dir dabei, deine Emotionen zu regulieren, dich selbst zu motivieren und mit Druck besser umzugehen.

Eine Studie in Frontiers in Psychology zeigt: Wer bewusst positiv mit sich selbst spricht, steigert nicht nur seine Produktivität, sondern kann auch Prüfungsangst besser in den Griff bekommen.

Der Trick ist, deine negativen Gedanken zu hinterfragen und durch aufbauende, realistische Sätze zu ersetzen. Hier ein paar Beispiele:

  • Wenn du müde bist: „Auch wenn ich erschöpft bin – jede Lernsitzung bringt mich meinem Ziel näher.“

  • Wenn du aufschiebst: „Der erste Schritt ist der schwerste – aber wenn ich angefangen habe, wird es leichter.“

  • Wenn du überfordert bist: „Ich muss nicht alles auf einmal schaffen. Ein Schritt nach dem anderen – ich komm da durch.“

  • Wenn du etwas nicht verstehst: „Es ist okay, nicht sofort alles zu kapieren. Ich kann nach Beispielen suchen oder jemanden fragen.“

  • Wenn du frustriert bist: „Auch wenn es gerade hart ist – jede Anstrengung zählt. Hindernisse gehören zum Weg.“

Du bist dein wichtigster Cheerleader – nutze diese Stimme für dich, nicht gegen dich!

8. Lerne mit Musik – wenn es dir hilft

Musik kann ein echter Stimmungsbooster sein – und genau das brauchst du, wenn die Motivation fehlt. Viele empfinden ihre Lieblingsmusik als Antrieb, weil sie gute Laune macht, Emotionen weckt und dabei hilft, Ablenkungen auszublenden.

Auch wenn Studien wie eine in Music & Science veröffentlichte noch keine eindeutigen Beweise liefern, deuten sie darauf hin, dass Musik die Konzentration und Lernmotivation positiv beeinflussen kann – wenn sie richtig eingesetzt wird.

So nutzt du Musik effektiv beim Lernen:

  • Erstelle eine Playlist mit Songs, die dich pushen, aber nicht ablenken – am besten ohne Text oder mit ruhigem Beat.

  • Nutze bestimmte Musik gezielt, z. B. zum Einstieg ins Lernen oder für Routineaufgaben.

  • Probiere verschiedene Genres aus (z. B. LoFi, klassische Musik, Filmmusik) und finde deinen Lern-Soundtrack.

Tipp: Deine Musik sollte nicht zum Mitsingen verleiten – sie soll dich in den Flow bringen, nicht ins Konzertfeeling.

9. Beseitige Ablenkungen – radikal ehrlich

Wenn du dich kaum zum Lernen aufraffen kannst, liegt es oft daran, dass zu viele verlockende Alternativen auf dich lauern – das Handy, der Fernseher, ein Ping aus dem Chat … Zack, Fokus weg. Aber keine Sorge: Du kannst das ändern.

So schaffst du dir einen störungsfreien Lernraum:

  • Eliminiere Lärmquellen: Schalte Fernseher, Radio oder laute Umgebungsgeräusche aus – oder nutze Kopfhörer mit White Noise oder beruhigender Musik.

  • Leg dein Handy weg – wirklich! Nicht nur in den Flugmodus, sondern am besten in einen anderen Raum.

  • Nutze App-Blocker: Installiere Apps wie „Forest“ oder „Freedom“, die dich für bestimmte Zeiträume vom Scrollen abhalten.

  • Sag Stopp zu Multitasking: Öffne nur das, was du wirklich brauchst – kein YouTube nebenbei, kein Chatfenster im Hintergrund.

Dein Gehirn liebt Klarheit. Je weniger es gleichzeitig verarbeiten muss, desto leichter fällt es dir, dranzubleiben – auch ohne Motivation.

10. Lerne mit Freundinnen, Freunden oder einem Tutor

Allein zu lernen kann manchmal ganz schön zäh sein – gerade dann, wenn dir die Motivation fehlt. Viel leichter wird’s, wenn du dich mit anderen zusammentust. Eine Lerngruppe oder ein Lernpartner bringt nicht nur frischen Schwung in deine Routine, sondern auch Unterstützung, Austausch und Motivation.

Das bringt gemeinsames Lernen:

  • Du kannst Fragen stellen und bekommst sofort Antworten.

  • Ihr könnt euch gegenseitig motivieren und am Ball bleiben.

  • Du merkst schnell, ob du den Stoff wirklich verstanden hast – wenn du ihn erklären kannst, sitzt er!

Achte darauf, dass es eine kleine, engagierte Gruppe ist – idealerweise mit ähnlichen Zielen und einem klaren Plan. Gemeinsam regelmäßig zu lernen, sorgt für Struktur und macht den Prozess weniger einsam.

Wichtig: Gemeinsames Lernen kann super hilfreich sein – ersetzt aber nicht das eigenständige Vertiefen. Nutze die Gruppe als Ergänzung, nicht als Ausrede.

11. Gönn dir ausreichend Schlaf – jeden Tag

Guter Schlaf ist kein Luxus, sondern ein echter Lern-Booster. Studien zeigen, dass deine kognitive Leistung und dein Erinnerungsvermögen deutlich besser sind, wenn du regelmäßig genug schläfst – besonders an den Tagen, an denen du lernst, nicht nur vor Prüfungen.

So nutzt du Schlaf gezielt fürs Lernen:

  • Früh ins Bett gehen: Versuche, vor Mitternacht zu schlafen – am besten vor 23 Uhr.

  • 7–9 Stunden pro Nacht: Das ist der optimale Bereich für die meisten Menschen.

  • Abends zur Ruhe kommen: Kein Koffein, keine grellen Bildschirme direkt vor dem Einschlafen.

  • Routine etablieren: Feste Schlafenszeiten helfen deinem Körper, in den Lernmodus zu kommen.

Wie Jeffrey C. Grossman es formuliert hat: „Es zählt nicht nur der Schlaf vor der Prüfung – sondern der Schlaf während deiner gesamten Lernphase.“

Mach Schlaf zu einem Teil deiner Lernstrategie – dein Gehirn wird es dir danken.

12. Halte gesunde Snacks und Wasser bereit

Klingt simpel, wirkt aber wahre Wunder: Wenn du beim Lernen ständig Hunger hast oder dehydriert bist, sinkt deine Konzentration. Plötzlich drehst du dich nicht mehr ums Thema, sondern nur noch ums Knurren im Magen.

So versorgst du dich richtig beim Lernen:

  • Wasser: Stell dir eine große Flasche griffbereit hin. Trinken nicht vergessen!

  • Snacks: Nüsse, Studentenfutter, Obst, Müsli – alles, was Energie liefert, ohne dich müde zu machen.

  • Finger weg von Zuckerbomben: Die machen dich kurz wach – und dann richtig müde.

Denk dran: Ein kleines Energie-Update zwischendurch ist wie ein Frischekick fürs Gehirn.

13. Nutze Videos oder Podcasts als Ergänzung

Wenn du beim Lesen schnell müde wirst oder den Stoff einfach mal aus einem anderen Blickwinkel erklärt bekommen willst, können audiovisuelle Medien eine sinnvolle Ergänzung sein. Viele Lernende finden, dass ihnen Erklärvideos oder Podcasts helfen, komplexe Themen besser zu verstehen – besonders dann, wenn sie lebendig und anschaulich erklärt werden.

Du kannst zum Beispiel auf YouTube nach Lernvideos suchen, die dein aktuelles Thema gut aufbereiten. Oder du hörst dir einen Podcast an, der das Thema mit Beispielen aus dem Alltag verbindet. Das schafft Abwechslung, hilft dir beim Verstehen und kann deine Motivation deutlich steigern.

14. Finde deine produktivste Tageszeit

Nicht jeder lernt gleich gut zu jeder Zeit. Manche Menschen sind morgens besonders wach und konzentriert, andere kommen erst abends richtig in Fahrt. Wichtig ist, dass du die Tageszeit findest, die am besten zu deinem natürlichen Rhythmus passt.

Beobachte eine Woche lang, wann du dich beim Lernen am leistungsfähigsten fühlst. Dann plane deine Lerneinheiten gezielt in diese Phasen. So nutzt du deine Energie am effektivsten – und das Lernen fühlt sich weniger wie ein Kampf an.

15. Halte dich an eine feste Lernroutine

Motivation kommt nicht immer von selbst – oft entsteht sie durch Gewohnheit. Wenn du jeden Tag zur gleichen Zeit lernst, verknüpft dein Gehirn diese Uhrzeit automatisch mit Konzentration und Produktivität. Mit der Zeit wird das Lernen zur Selbstverständlichkeit, auch wenn du dich mal nicht besonders motiviert fühlst.

Ein strukturierter Zeitplan bringt dir Klarheit und sorgt für Beständigkeit. Du weißt, wann es losgeht – und genauso, wann es vorbei ist. Das schafft Sicherheit und reduziert die Überwindung.

“Verwende einen digitalen oder gedruckten Kalender und teile dir Zeitblöcke zum Lernen ein. Das schafft eine Gewohnheit, sorgt für Beständigkeit und stellt eine Verbindung zwischen bestimmten Tageszeiten und dem Lernen her.”

Gladys Mae

16. Arbeite mit motivierenden Zitaten

Manchmal braucht es nur einen kleinen Satz, um dich wieder auf Kurs zu bringen. Motivationssprüche sind einfache, aber wirkungsvolle Mittel, um dich während des Lernens zu ermutigen und dich daran zu erinnern, warum du überhaupt angefangen hast.

Notiere dir deine Lieblingszitate oder Affirmationen auf Post-its oder erstelle ein schönes Poster und platziere es an deinem Lernplatz. So hast du die Motivationssprüche immer im Blick, wenn die Energie einmal nachlässt. Hier ein paar Beispiele:

  • “Du kannst es schaffen.”

  • “Heute lernen ist eine Investition in die Zukunft.”

  • “Beharrlichkeit ist der Weg zum Erfolg.”

  • “Jede Minute des Lernens ist ein Schritt in Richtung Ziel.”

Diese kleinen Erinnerungen helfen dir, fokussiert und positiv zu bleiben – auch an Tagen, an denen es schwerfällt.

17. Mach dir keine Vorwürfe, wenn du zögerst

Es bringt dich nicht weiter, dich selbst zu verurteilen, wenn du einmal zögerst oder prokrastinierst. Im Gegenteil: Schuldgefühle machen es nur schwerer, wieder in den Lernfluss zu finden. Statt dich selbst zu kritisieren, mach dir bewusst, was gerade passiert – und versuche, so schnell wie möglich wieder in deinen Lernrhythmus zu kommen. Ersetze negative Gedanken durch positive Bestärkung: Schick dir selbst aufmunternde Nachrichten, belohne dich nach erledigten Aufgaben und erinnere dich daran, wie weit du schon gekommen bist.

Ein paar Dinge, die dir helfen können:

  • Vergleiche dich nicht mit anderen. Jeder hat sein eigenes Tempo.

  • Prokrastination gehört manchmal einfach dazu – das ist menschlich.

  • Erkenne nicht nur deine Fehler, sondern vor allem auch deine Fortschritte.

  • Sprich innerlich freundlich und ermutigend mit dir – wie mit einem guten Freund.

  • Probiere Methoden wie die Pomodoro-Technik oder nutze Apps wie Focus To-Do oder Forest, um wieder ins Tun zu kommen.

Auch interessant: Kurze Lernpausen für bessere Leistung

18. Gönne dir Pausen

Pausen sind kein Zeichen von Schwäche – sie sind essenziell, um motiviert und konzentriert zu bleiben. Kurze Mikropausen von unter zehn Minuten helfen oft schon, um deine Leistung zu steigern und geistige Müdigkeit zu verringern. Mach einen kleinen Spaziergang, atme frische Luft oder hör dir einen Song an, der dich aufbaut. Bei besonders anspruchsvollen Aufgaben kann auch eine längere Pause sinnvoll sein.

19. Entwickle echtes Interesse am Thema

Lernen wird viel leichter, wenn du einen persönlichen Bezug zum Stoff findest. Starte am besten mit den Teilen, die du spannend findest oder die dir leichter fallen – das schafft Schwung. Und wenn dir ein Thema gar nicht liegt, versuche, eine Verbindung zu deinem Alltag, deinen Hobbys oder deinen Zukunftsplänen herzustellen.

Zum Beispiel: Du lernst Mathematik und liebst Videospiele? Dann finde heraus, wie Mathe bei der Spieleentwicklung genutzt wird. Sobald du erkennst, wie das Wissen in deiner Welt relevant sein kann, wird das Lernen lebendiger und motivierender.

20. Reduziere Stress – und schütze deine Energie

Angst und Anspannung in der Prüfungszeit sind ganz normal – aber sie können deine Konzentration und dein Erinnerungsvermögen beeinträchtigen. Um dem entgegenzuwirken, achte auf deinen Körper und dein Wohlbefinden. Gesunde Ernährung, genug Schlaf, Bewegung und bewusste Entspannung sind deine Verbündeten. Atemtechniken, Meditation oder Yoga können wahre Wunder wirken.

Und wenn dir alles über den Kopf wächst: Zögere nicht, Unterstützung in Anspruch zu nehmen!

“Inmitten des Sturms der Prüfungen, finde Trost in deinem Atem. Atme Mut ein. Atme Zweifel aus.”

Dr. Diana de Sousa

Finde deine eigene Lernstrategie – und bleib dran

Es gibt keine Universalformel fürs Lernen. Was bei anderen klappt, muss nicht für dich funktionieren. Wichtig ist nur: Finde die Methode, die dich motiviert. Sobald du sie entdeckt hast, wird das Lernen nicht mehr wie ein ständiger Kampf wirken – sondern wie ein Weg, den du mit Zuversicht gehen kannst.

Und vergiss nicht: Der schwierigste Schritt ist oft einfach, anzufangen. Doch sobald du losgelegt hast und dir kleine, erreichbare Ziele setzt, wirst du spüren, wie deine Motivation wächst. Du kannst das schaffen – Schritt für Schritt.


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