Ansteckung eines Familienmitglieds mit COVID-19: Was kann ich tun?
Die Pandemie des Coronavirus verändert nicht nur unseren Lebensstil. Sie sorgt für Zweifel und Unsicherheit. Wir fragen uns unter anderem, wie wir bei einer Ansteckung eines Familienmitglieds oder einer nahe stehenden Person mit COVID-19 handeln müssen. In diesen Krisensituationen stehen uns drei außergewöhnliche Werkzeuge zur Verfügung: seriöse Informationen, persönliche Verantwortung und Ruhe. Mit diesen drei Hilfen können wir diese schwierige Situation überwinden.
Das Wichtigste ist in diesem Fall, das spezifische Handlungsprotokoll zu kennen, das von den zuständigen Gesundheitsbehörden vorgesehen ist. Der ärztliche Bereitschaftsdienst hilft weiter, wenn der Verdacht auf eine Infektion besteht. Darüber hinaus kannst du dich auch telefonisch an deinen Hausarzt wenden. Du solltest auf keinen Fall direkt in die Arztpraxis, um andere Menschen nicht zu gefährden.
In der Zwischenzeit solltest du dich für die freiwillige Quarantäne entscheiden und spezifische Schutz-, Hygiene- und Vorsorgemaßnahmen umzusetzen, um möglichst keine weiteren Menschen anzustecken.
Wir erklären anschließend detailliert, was zu tun ist, wenn sich ein Familienmitglied oder ein nahe stehender Mensch mit dem Coronavirus infiziert.
Was tun bei einer Ansteckung eines geliebten Menschen durch COVID-19?
Die Landkarte des Coronavirus spiegelt eine offensichtliche Realität wider: Über 140.000 infizierte Menschen in 124 Ländern der Welt. Italien ist derzeit ein äußerst besorgniserregender Ansteckungsherd.
Die gute Nachricht ist, dass China inzwischen erreicht hat, die Ausbreitung des Virus einzudämmen, und deshalb die meisten Feldspitäler schließen konnte, die speziell für diesen Notfall eingerichtet worden waren. Jetzt versucht China, Italien mit Medikamenten und Experten zu helfen.
Wir wissen also, dass es möglich ist, die Ausbreitung dieser Infektionskrankheit zu hemmen, doch dafür ist die individuelle Verantwortung von größter Wichtigkeit. Denn wir müssen unbedingt versuchen, den Zusammenbruch unseres Gesundheitssystems zu verhindern und die Risikogruppen zu schützen. Andererseits ist es ebenfalls maßgeblich zu wissen, wie man sich im Falle einer Ansteckung eines Familienmitglieds oder eines nahe stehenden Menschen zu verhalten hat.
Was tun bei einer Ansteckung eines geliebten Menschen mit COVID-19?
Rund 80 Prozent der durch den Coronavirus infizierten Menschen, leiden an leichten Syptomen wie:
- Trockener Husten
- Atemnot
- Fieber
- Muskelschmerzen und allgemeines Unwohlsein
- Halsschmerzen
- Rhinorrhoe
Die meisten Betroffenen können sich zu Hause von der Krankheit erholen und benötigen keine spezifische Behandlung, wobei jedoch strikte Hygienemaßnahmen befolgt werden müssen.
Besonders wichtig ist allerdings die Betreuung von Menschen in den Risikogruppen, denn die Ansteckung mit COVID-19 kann in diesem Fall sehr ernst sein. Zur Risikogruppe gehören folgende Menschen:
- Ältere Menschen
- Immunsupprimierte Menschen (mit schwachem Abwehrsystem)
- Menschen mit chronischen Erkrankungen
- Diabetiker
- Patienten mit kardiovaskulären Problemen
- Menschen mit funktioneller Diversität
In diesen Fällen sind die Gesundheitseinrichtungen dafür zuständig, den Zustand der Person zu bewerten, eine Diagnose zu stellen und die Patienten gegebenenfalls ins Krankenhaus einzuweisen.
Was tun bei einer Ansteckung eines Familienmitglieds?
Wenn eine nahestehende Person möglicherweise mit COVID-19 infiziert wurde, machen wir uns große Sorgen. Doch es ist sehr wichtig, die Ruhe zu bewahren.
Der erste Schritt ist, die dafür zuständige Hotline anzurufen: Die Nummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes in Deutschland lautet: 116117. Eine weitere Möglichkeit ist, den Hausarzt telefonisch zu kontaktieren. Darüber hinaus ist es sehr wichtig, freiwillig in Quarantäne zu gehen, um weitere Ansteckungen zu verhindern. Der Arzt wird falls nötig einen Test für Coronavirus vornehmen.
Wenn keine Symptome vorhanden sind, die auf eine Infektion durch COVID-19 hinweisen, können Betroffene den Alltag ganz normal bestreiten, doch sie sollten die nötigen Vorsorge- und Sicherheitsmaßnahmen einhalten.
Wenn eine bereits infizierte Person gemeinsam mit anderen Menschen im selben Haushalt lebt, sind folgende Maßnahmen von größter Wichtigkeit:
Maßnahmen zu Hause
Wenn der Familienangehörige nicht zur Risikogruppe gehört, wird er die Krankheit zu Hause ohne ernste Symptome überwinden. Die betroffene Person muss zwei Wochen lang zu Hause in Quarantäne bleiben und bestimmte Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen strikt einhalten, um andere Familienmitglieder nicht zu gefährden.
- Die erkrankte Person muss ein eigenes Zimmer haben. Im Rahmen des Möglichen, sollte sie auch ein eigenes Badezimmer haben, das sonst keiner benutzt. Wenn dies nicht möglich ist, muss nach jedem Aufenthalt im Bad oder der Toilette alles gründlich gereinigt und desinfiziert werden.
- Das Zimmer sollte gut gelüftet sein und Sonnenlicht einlassen. Das kranke Familienmitglied sollte über ein Handy verfügen, um Nachrichten übermitteln zu können.
- Außerdem ist ein hermetisch verschlossener Abfalleimer notwendig, um Papiertaschentücher und andere Dinge zu entsorgen.
- Wenn der Patient sein Zimmer verlässt, muss er eine Schutzmaske tragen. Außerdem ist ein Mindestabstand von zwei Metern von allen anderen Personen notwendig. Darüber hinaus muss er sich jedes Mal gründlich die Hände mit Seife waschen.
- Auch die Reinigung der Wohnung oder des Hauses ist grundlegend. Dafür muss ein Desinfektionsmittel verwendet werden. Es ist wichtig, alle Oberflächen zu reinigen. Dabei die Türklinken, Griffe, Computeroberflächen, Stühle usw. nicht vergessen!
- Das Geschirr muss mit heißem Wasser gewaschen werden.
- Die Kleidung der erkrankten Person ist getrennt bei einer Mindesttemperartur von 60 Grad Celsius zu waschen.
Wie weiß man, ob die mit COVID-19 infizierte Person bereits gesund ist?
Die Quarantäne zu Hause dauert 14 Tage lang. Mehr als 80 Prozent der Betroffenen haben keine ernsten Probleme. Um zu wissen, ob die betroffene Person nicht mehr ansteckend ist, muss der Arzt bei einem Hausbesuch zwei Tests in einem Intervall von 14 Stunden durchführen. Wenn beide negativ sind, hat der Patient die Krankheit überwunden.
Wichtig zu wissen ist, dass es bist jetzt keine wissenschaftlichen Beweise dafür gibt, dass eine Zweitinfektion nicht möglich ist. Du solltest jedoch immer die Ruhe bewahren und deinem Arzt vertrauen.
Kurz zusammengefasst, muss ein mit COVID-19 infiziertes Familienmitglied ein spezifisches Protokoll befolgen. Wichtig ist, immer Ruhe zu bewahren, denn die meisten haben keine ernsten Symptome und können die Quarantäne zu Hause verbringen.