Alike: Ein Kurzfilm, der uns aufzeigt, was die kindliche Kreativität ausbremst

Alike: Ein Kurzfilm, der uns aufzeigt, was die kindliche Kreativität ausbremst

Letzte Aktualisierung: 24. Juni 2017

Alike ist ein leicht verständlicher, kurzer und anregender Kurzfilm. In weniger als acht Minuten führt er uns auf animierte und lebendige Art und Weise vor Augen, wie wir unsere Kleinen Tag für Tag ihrer Fähigkeit berauben, kreativ zu sein – durch Gesten, Wörter und Abwesenheit.

Darüber hinaus dient uns diese Geschichte als fabelhaftes Beispiel dafür, wie wir unseren Kindern in der Schulzeit helfen können. Arbeitsblätter, Einträge, schlechte Bewertungen, usw. – all das ist in gewissem Maß nützlich, doch wir sollten aufpassen, dass sie das nicht in ihrer Kreativität einschränkt.

„Das ist die richtige Antwort“, „das ist nicht logisch“, „man muss sich schämen, wenn man einen Fehler macht“, „herumzutollen ist Zeitverschwendung“,  und Ähnliches sind Vorstellungen, die implizit und explizit in unserem inneren Dialog zum Tragen kommen, und das bereits seit der Kindheit, da uns beigebracht wurde, unsere kreativeren Antworten umzuschreiben, da wir sonst nicht in dieses unglaublich strukturierte System hineinpassen würden.

Um die kindliche Kreativität zu fördern, ist es am besten, dem Nachwuchs keinen Druck zu machen, eine Aufgabe zu erledigen, und sie dazu zu animieren, sich selbst keine Grenzen zu setzen und nicht einfach Meinungen zu übernehmen, sondern kritische Überlegungen anzustellen.

Bevor ein Kind seine Farbe verliert oder wenn uns auffällt, dass es sie langsam verliert, ist es die Verantwortung von uns Erwachsenen, ihr Leben zu erleuchten und ihre Augen zum Strahlen zu bringen.

Ein Kind muss lachen, abenteuerlustig und laut sein. Wir müssen mit ihm Quatsch machen, es von seinen Möglichkeiten zur Erforschung der Umwelt und seiner Fantasie begeistern, ihm zeigen, wie Schattenfiguren gehen, wissenschaftliche Experimente mit ihm durchführen und ihm ulkige Geschichten erzählen.

Wir müssen ihm dabei helfen, in seiner Welt mit Licht und Schatten, mit aufbrodelnden Gefühlen und mit der Melodie unterschiedlicher Ansichten umzugehen. Wir dürfen ihm nicht die Flügel stutzen, denn ohne sie kann sein Verstand nicht fliegen und er bildet die Basis der Wachstumspyramide.

Jedes Kind ist etwas Besonderes und glänzt immer mit seinen ganz eigenen Fähigkeiten. Da wir das nun wissen, können wir sagen, dass wir alle Genies sind. Doch Einstein sagte einmal: „Wenn wir einen Fisch wegen seiner Fähigkeit verurteilen, einen Baum hinaufzuklettern, wird er sein ganzes Leben lang denken, dass er dumm sei.“

Alike zeigt uns, dass sich unsere Intelligenz nach und nach durch unsere Gedanken entwickelt, sich dadurch neue Möglichkeiten bieten, die Kreativität geweckt und die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, gefördert wird.

Wie wir die kindliche Kreativität fördern können

Wie wir in Alike  sehen können, verlieren wir Menschen unsere Farbe, wenn wir Tag ein Tag aus dasselbe tun, zu viel arbeiten und wir nichts anderes als Routine kennen. Wegen dieser Gründe sollten wir die folgenden sieben Ratschläge beachten, um die kindliche Kreativität zu fördern:

1. Sich irren

Unsere Kreativität wird größtenteils dadurch gehemmt, dass wir Angst davor haben, uns zu irren. Wenn uns bereits in der Kindheit beigebracht würde, dass wir an einem Fehler wachsen können, hätten wir nicht so viel Angst davor oder sie wäre zumindest nicht so überwältigend, als dass sie unsere Gedanken einschränken könnte.

2. Sich langweilen und frustriert sein

Ein gelangweiltes und wegen dieser Langeweile frustriertes Kind hat die größte Vorstellungskraft dieser Welt. Es ist unglaublich, was seiner Kreativität entspringt und was es tut, wenn ihm auf einmal etwas einfällt.

3. Witziges denken

Meinungsfreiheit beginnt mit der Freiheit, zu denken. Kinder sagen nur allzu gern, was sie denken und brechen in Gelächter aus, wenn ihnen etwas komisch erscheint. Und was ist schöner, als eine Runde zu lachen? Außerdem sollten wir nicht vergessen, dass die beste Erziehung durch Vorbilder geschieht, weshalb es förderlich ist, über unsinnige Dinge mit Kindern zu reden.

4. Teamarbeit

Man sagt so schön, dass man schneller ans Ziel kommt, wenn man allein reist, aber dass man weiterkommt, wenn man sich in Gesellschaft auf den Weg begibt. Kinder lieben es, mit anderen Kindern und Erwachsenen Momente zu erleben, weshalb Teamarbeit genau das richtige für sie ist. So lernen Kinder etwas von anderen und verstehen, dass man vom Wissen anderer profitieren kann.

5. Ausprobieren

Ausprobieren, was man mit Steinen, Spielzeug, Blättern, Nudeln oder was auch immer tun kann. Auch wenn wir Erwachsenen das nicht glauben: Man kann alles ausprobieren und neue Welten entdecken! Deshalb ist das beste Geschenk für ein Kind manchmal ein Karton und ein Stock. Die einfachsten Sachen sind für sie nicht selten die interessantesten.

6. Über reale und irreale Probleme sprechen

Über reale und irreale Probleme zu sprechen, hilft ihnen dabei, Lösungen zu finden und sich selbst neu zu erfinden. Es gibt nichts, das ein Kind so sehr mitreißt, wie eine großartige Idee, und das es so sehr erfüllt, wie herauszufinden, dass es selbst die Kontrolle über seine Welt hat.

7. SPIELEN!

An siebter Stelle und als Grundlage aller zuvor genannten Punkte dürfen wir nicht ungesagt lassen, dass Kinder spielen müssen, und das zu jeder Zeit und mit allem, was seine Umgebung bereithält, um seine Fantasie auszuleben. Ein Spielzeug ist ein wundervolles Werkzeug, mit dem ein Kind seine Gefühle ausdrücken und sein Leben spielerisch erschaffen kann.

 

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