5 Zitate von Epiktet, um das Leiden zu beenden
Epiktet war ein griechischer Philosoph, der einen Großteil seines Lebens als Sklave in Rom diente. Es ist nicht sicher, wann genau er freigelassen wurde, aber er wurde sehr berühmt. Vielleicht, weil er sich auf das Streben nach Glück und Wohlbefinden konzentriert hatte, obwohl er das Leben eines Sklaven führte.
Wir möchten deshalb verschiedene Zitate von Epìktet mit dir teilen, die ihm in seinen schlimmsten Momenten halfen. Auch du kannst sie dir zunutze machen, um dein Leiden zu lindern.
Epiktet war Anhänger des Stoizismus, einer griechischen Lebensphilosophie. Wenn er von Glück spricht, geht es um Eudaimonie, das heißt um das Gelingen der Lebensführung und das seelische Wohlbefinden.
1. Epiktet erinnert dich daran, dass es auf die richtige Einstellung ankommt
Es sind nicht die Dinge selbst, die uns beunruhigen, sondern die Meinung, die wir über diese Dinge haben.
Dieses Zitat von Epiktet weist uns auf zwei Dinge hin, denen wir uns meist nicht bewusst sind: unsere negative Redensart und was wir aus der erlebten Geschichte machen.
Zum Beispiel könnten wir nach einem Gespräch mit einer unbekannten Person sagen: “Ich habe mich wie ein Narr verhalten, ich habe eine unsinnige Antwort gegeben, ich weiß nicht, wie ich mit anderen umgehen soll.”
Doch nicht was mit uns geschehen ist, war der Auslöser für unser Unwohlsein, sondern unser eigenes Urteil darüber, wie wir gehandelt haben.
Wir müssen uns über unsere Einstellung bewusst werden und nicht so hart zu uns selbst sein, denn oft verzerren wir die Realität.
2. Nicht alles hängt von uns ab
Was all die Dinge betrifft, die es in der Welt gibt, so hängen einige von uns ab, andere dagegen nicht.
Oft leiden wir und fühlen uns schlecht, weil wir nichts tun können. Wenn wir zum Beispiel eine Freundin haben, die in einer missbräuchlichen Beziehung steckt, aber dies nicht erkennt, können wir uns machtlos fühlen und für die Person leiden, die wir so sehr lieben.
Trotzdem können wir nicht verhindern, dass sie sich so entschieden hat.
Epiktet erinnert uns daran, dass viele Dinge nicht von uns selbst abhängen. Wir können entscheiden, wie wir selbst handeln, aber es liegt nicht an uns, was andere tun. Das müssen wir akzeptieren, um uns so Leid zu ersparen.
3. Was über uns gesagt wird
Wenn sie schlecht über dich reden, und es wahr ist, korrigiere dich selbst; wenn es eine Lüge ist, lach darüber.
Dieses Zitat von Epìktet erinnert uns daran, dass wir den Worten anderer oft zu große Bedeutung beimessen. Du solltest umsichtig und intelligent handeln. Wenn jemand schlecht über dich redet und zum Beispiel behauptet du seist ein Lügner, verbessere dich, wenn es der Wahrheit entspricht.
Manchmal können Bemerkungen anderer uns helfen, eigene Fehler zu erkennen, die uns nicht bewusst sind.
Wenn es nicht wahr ist, versuche, das zu klären. Du musst wissen, wann du innehalten und wann du weitermachen musst. Du solltest dir unwahre Aussagen nicht zu Herzen nehmen. Humor ist in diesem Fall die beste Antwort!
4. Meinungen und Probleme können ansteckend sein
Die Meinungen und Probleme anderer Menschen können ansteckend sein. Sabotiere dich nicht selbst, indem du unfreiwillig negative und unproduktive Einstellungen durch deine Freundschaften mit anderen annimmst.
Auch dieses Zitat hilft dir, dein Leid zu erkennen und zu lindern. Nicht immer können wir uns aussuchen, wen wir an unserer Seite haben (zum Beispiel einen Arbeitskollegen). Deshalb müssen wir die Augen offen halten und erkennen, ob wir uns von negativen Einstellungen oder Gedanken anstecken lassen.
Wenn wir von negativen Menschen umgeben sind, können wir selbst (unbewusst) zu Pessimisten werden. Lasse dich nicht von Pessimisten anstecken!
5. Epiktet empfiehlt, Abstand zu nehmen
In unserem eigenen Unglück müssen wir uns an unsere Konformität erinnern, mit der wir das Unglück anderer betrachten.
Es lohnt sich, über dieses tiefgehende Zitat nachzudenken. Denn wenn wir die Probleme anderer beobachten, neigen wir dazu, sie zu relativieren oder eine klare Lösung zu sehen. Wenn zum Beispiel jemand missbraucht wird, können wir sofort sagen: “Warum gehst du nicht einfach und verlässt deinen Partner?”
Wenn wir jedoch selbst in dieser Situation stecken, sehen wir oft keine Lösung und verweilen in unserem Schmerz. Deshalb fordert Epiktet uns auf, Abstand zu nehmen und die Situation von außen zu betrachten, so als ob wir eine andere Person wären.
So kannst du dir folgende Frage stellen: “Was würde ich meiner besten Freundin in dieser Situation raten?” Du wirst einfacher eine Antwort finden, wenn du die Perspektive veränderst.
Diese Zitate von Epiktet können dir in schwierigen Augenblicken helfen. Versuche Abstand zu nehmen und lasse dich von positiven Vorbildern leiten. Lass deinen Schmerz los, halte dich nicht daran fest!
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