5 frühe Symptome von Angst, die oft unbemerkt bleiben
Oftmals bleiben die anfänglichen Symptome der Angst unbemerkt, weil sie sehr subtil sind. Außerdem wirken die frühen Anzeichen für Angst zunächst, als hätten sie gar nichts mit Angst zu tun. Neurowissenschaftler haben jedoch entdeckt, dass diese frühzeitigen Symptome eine deutliche Warnung für das sind, was in unserem Gehirn vorgeht.
Sobald die Angst erst einmal da ist, sind die vorherrschenden Gefühle Unsicherheit, Furcht und eine Art tiefer innerer Abgrund. Bei Angstzuständen treten körperliche, psychische, kognitive und emotionale Symptome auf. Angst ist deshalb ein komplexer Zustand, aus dem man nur schwer entkommen kann.
Bei all diesen Problemen gilt, je früher die Angst erkannt wird, desto einfacher wird es sein, einzugreifen. Betroffene haben dann eine größere Chance, ihre Angstzustände zu überwinden. Daher ist es wichtig, auf die ersten Symptome von Angst zu achten. Hier sind fünf von ihnen:
Kalte Füße, eines der ersten Symptome von Angst
Die Temperatur des Fußes kann ein Indikator für den emotionalen Zustand sein. Eines der ersten Symptome von Angstzuständen sind nämlich wiederkehrend und grundlos kalte Füße. Wie hängen kalte Füße aber mit Angstzuständen zusammen?
Dieses Phänomen tritt auf, wenn sich ein Mensch bedroht fühlt. Bestimmte Organe werden dann verstärkt mit Blut versorgt, hauptsächlich das Herz, die Muskulatur und das Gehirn. So reagiert der Körper auf Gefahr. Im Angesicht einer Bedrohung erhalten die Extremitäten, insbesondere die Füße, weniger Blut und daher fällt deren Temperatur ab.
Kontinuierliches Gähnen
Ein anderes frühes Symptom der Angst besteht darin, dass der Betroffene häufiger gähnen muss. Eine Studie der Bournemouth University (England, Vereinigtes Königreich) bestätigt dies. Laut den Forschern besteht eine Tendenz, dass Menschen mit Angstzuständen oder Panik häufiger gähnen.
Die Studie zeigte, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen dem Gähnen und der Produktion von Kortisol, dem Stresshormon, gibt. Je mehr der Mensch gähnt, desto mehr Kortisol produziert sein Körper. Dies liegt daran, dass Kortisol die Körpertemperatur erhöht. Das Gähnen dient hingegen dem Zweck, die Temperatur zu senken.
Mental Fog
Mit Mental Fog – oder auch Brain Fog – ist eine Art Benommenheit gemeint, welche die Konzentration erschwert. Wir erleben diesen Nebel als eine Art der Unwirklichkeit. Jene, die unter Mental Fog leiden, haben Schwierigkeiten, im Jetzt zu sein und ihre Gedanken zu ordnen.
Mental Fog ist möglicherweise eines der ersten Symptome von Angstzuständen. Betroffene verspüren Benommenheit und so viele Ideen schwirren in ihrem Kopf herum, dass eine Art Schleier ihr Denken trübt. Deshalb ist es für sie so schwierig, ihre Aufmerksamkeit auf etwas Bestimmtes zu fokussieren.
Wiederkehrende Albträume
Wir hatten alle schon mal einen Albtraum. Dieses Phänomen ist für sich genommen nichts Besonderes. Es kann mit Situationen zusammenhängen, die wir zuvor erlebt haben und die wir nun reflektieren. Vielleicht haben wir die jeweilige Situation bzw. das Erlebnis noch nicht vollständig verarbeitet und daher kehrt sie im Schlaf zu uns zurück. Wenn dies jedoch immer und immer wieder geschieht, kann es sich um eine Manifestation latenter Angst handeln.
Träume und vor allem Albträume können eine Offenbarung unseres Unterbewusstseins sein. Vielleicht denken wir tagsüber nicht ernsthaft genug über diese bestimmten Situationen nach. Das rächt sich dann in der Nacht, wenn sie unkontrolliert an die Oberfläche kommen. Albträume können also ein Zeichen beginnender Angst sein.
Metallischer Geschmack im Mund
Die Universität von Bristol (England, Vereinigtes Königreich) führte eine Studie über Angstzustände durch. Forscher entdeckten, dass ängstliche Menschen dazu neigen, salzige und bittere Aromen deutlicher wahrzunehmen. Ebenso wurde festgestellt, dass eines der ersten Symptome von Angst ein unangenehmer metallischer Geschmack im Mund ist.
Dies geschieht, weil Angst eine potenziell starke Emotion ist, die bei einigen Menschen die Vermehrung von Bakterien im Mundraum stimuliert. Dies wiederum führt zu Zahnfleischbluten und erklärt den metallischen Geschmack. Es kann jedoch sein, dass die Menge des Blutes äußerst gering ist und man es daher nicht einmal sehen kann. Doch der metallische Geschmack im Mund wird von den betroffenen Personen über die Zunge wahrgenommen.
Angst, wie auch andere psychologische Umstände, übertragen sich auch in Verhaltensweisen, aus denen sich langfristig Verhaltensmustern entwickeln können. Ohne es zu merken, übernehmen wir diese Muster und fangen an, uns an ihnen auszurichten. Mit anderen Worten, wir erlernen diese ängstlichen Verhaltensweisen und machen sie uns zu eigen. Wenn das passiert, wird es sehr schwer und kompliziert, den Teufelskreis der Angst zu durchbrechen.
Deshalb ist es sehr wichtig, die Fähigkeit der Selbstbeobachtung zu bewahren. Erkenne innere Veränderungen, neue Symptome und Unbehagen, egal wie klein sie auch sein mögen. Wenn wir die Angst in ihren Anfangsphasen identifizieren können, werden wir in einer besseren Ausgangslage sein, um sie zu bekämpfen.