5 einfache Yoga-Positionen für einen besseren Energiefluss

5 einfache Yoga-Positionen für einen besseren Energiefluss
Gema Sánchez Cuevas

Geprüft und freigegeben von der Psychologe Gema Sánchez Cuevas.

Geschrieben von Eva Maria Rodríguez

Letzte Aktualisierung: 14. April 2023

Regelmäßige Yoga-Übungen helfen uns, einen besseren Energiefluss und mehr Kontrolle über unsere Aufmerksamkeit zu erreichen, um den gegenwärtigen Moment zu genießen. In Momenten, in denen dir auffällt, dass du wenig achtsam bist, kann dir Yoga dabei helfen, dich besser mit dem zu verbinden, was dir in diesem Augenblick passiert. Darüber hinaus kannst du dadurch deine Sichtweise erweitern und letztendlich Entscheidungen treffen, die dir dieses Gefühl von Kontrolle zurückgeben, was du zuvor vermisst hast.

Eine der häufigsten Folgen des Kontrollverlusts ist Stress. Normalerweise reagieren wir mit Angriff oder Flucht, was zu verschiedenen Arten von physischen oder psychischen Erkrankungen führen kann. Da wir oft vor großen Herausforderungen stehen, ist es wichtig, dass unser Geist so effizient wie möglich arbeitet.

Hier kann Yoga Abhilfe schaffen, indem wir unsere Schwingungsebene erhöhen, sodass sich unser Körper und Geist beruhigen und alles, was um uns herum passiert, „verdauen“ können. Einer der besten Wege dafür ist ein besserer Energiefluss im Körper, was im Yoga als Prana bekannt ist.

Wenn Prana effizient fließt, laufen sowohl bewusste als auch unterbewusste Prozesse in unserem Körper bei geringerem Ressourcenverbrauch ab. Wenn wir also mehr Energie durch unseren Körper fließen lassen, können wir unsere Fähigkeit, Stress zu bewältigen, und somit unser allgemeines Wohlbefinden steigern.

Yoga für mehr Energie

Der indische Arzt, Schriftsteller, Dozent und Spezialist für Spiritualität, Deepak Chopra, ist der Meinung, dass der Mensch aus vier Körpern bestehe: dem spirituellen (oder dem energetischen), dem mentalen, dem emotionalen und dem physischen, und alle Körper seien miteinander verbunden. Was einen Körper betreffe, wirke sich demnach indirekt auf die übrigen aus. Wenn wir emotional erschöpft seien, sei es sehr wahrscheinlich, dass wir dieses Gefühl von fehlender Energie auf die physische Ebene übertragen. Sich um alle vier Körper gleichermaßen zu kümmern, stärke den Menschen auf integrale Weise und würde sich positiv auf uns auswirken.

Es gibt viele Ansätze, um ein stabileres Gleichgewicht zu schaffen und einen besseren Energiefluss zu erreichen. Untersuchungen zeigen, dass körperlich aktive Menschen im Durchschnitt eine positivere Stimmung haben, was die Valenz anbelangt, als inaktive Menschen. Die größte Herausforderung besteht jedoch immer noch darin, herauszufinden, wie wir das optimale Energieniveau aufrechterhalten können, wenn unser Kalender voller Termine ist und wir keine Zeit zum Trainieren haben. Wie erreichen wir dann einen zusätzlichen Energieschub, wenn wir ihn benötigen?

Yoga kann die Antwort sein. In den letzten Jahren ist Yoga als Trainingsform immer beliebter geworden. Es ist eine ideale Möglichkeit, den Körper in Bewegung zu bringen, da wir dafür kein Zubehör benötigen und immer und überall Yoga-Übungen ausführen sowie anpassen können.

Yoga-Positionen für einen besseren Energiefluss

Yoga ist eine gute Möglichkeit, um unseren Energiefluss zu verbessern und zu steigern, da Yoga-Übungen den ganzen Körper samt seiner Funktionen beeinflussen und fördern. Es gibt viele Yoga-Stellungen, die uns mehr Energie geben.

Die Haltungen, die wir uns nachfolgend ansehen werden, beginnen damit, dass wir unsere Füße fest auf den Boden drücken, um eine solide Grundlage zu schaffen und von unten, vom Boden aus, in Richtung Himmel zu wachsen und unser Herz zu öffnen, damit Licht und Inspiration dort Platz finden können.

Balasana (Haltung des Kindes)

Balasana ist eine Ruhehaltung, die das Gleichgewicht und die Harmonie im Körper wiederherstellt und den Geist in einen offenen und empfänglichen Zustand versetzt. Balasana entspannt nicht nur die inneren Organe, sondern beruhigt auch den Geist sowie das zentrale Nervensystem und baut Stress, Anspannungen und Müdigkeit ab.

Balasana hilft, ein besseres Verständnis für unsere Atmung zu entwickeln und ermöglicht uns, zu erkennen, welche Rolle unsere Organe beim Energiefluss in unserem Körper spielen. Auch wenn es sich nicht um eine körperlich herausfordernde Haltung handelt, hilft Balasana uns dabei, eine grundlegende Haltung zu üben, die für komplexere Übungen erforderlich ist.

Haltung des Kindes

Urdhva Hastasana (Bergposition mit Händen nach oben)

Urdhva Hastasana ist eine Haltung, die unter anderem hilft, Müdigkeit und leichte Angstzustände zu lindern. Viele von uns nehmen diese Haltung auf natürliche und unbewusste Weise ein, wenn sie aus dem Bett aufstehen. Dadurch wird unser Energiefluss nach der Nachtruhe in Schwung gebracht.

Urdhva Hastasana mobilisiert die Energie in unserem Körper und wirkt belebend. Je mehr wir diese Haltung üben, desto mehr werden wir feststellen, wie sich in unserem Vitalzentrum im Bauch Kraft ansammelt und Energie in unserem Rücken aufsteigt, während wir unsere Füße fest auf den Boden drücken, als wären sie durch Wurzeln mit ihm verbunden.

Bergposition

Ardha Dhanurasana (Halbe Bogenhaltung)

Der Tradition nach wird angenommen, dass Ardha Dhanurasana das Manipura-Chakra (Solarplexus oder Nabel) öffne, das das Zentrum für Energie und Vitalität des Körpers sei. Durch die Aktivierung des Manipura können deshalb Angst und Unsicherheit verringert, das Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen und Sinnhaftigkeit gestärkt sowie das innere Feuer stimuliert werden, welches eine zielorientierte Haltung erzeugt.

Ardha Dhanurasana öffnet darüber hinaus die Energieleitbahnen Nadis und fördert so den Fluss des Pranas im Körper. Durch die Regulierung des inneren Energieflusses führt diese Haltung zur Selbstverwirklichung und Ermächtigung des Selbst. Der Grund dafür ist, dass wir dadurch eine Einstellung entwickeln, bei der wir „loslassen“ und unser inneres Wesen finden können.

Die Haltung Ardha Dhanurasana hat folgende Vorteile für unsere psychische Gesundheit:

  • Verbessert die Konzentration
  • Energetisiert den Geist
  • Steigert die Willenskraft und das Selbstwertgefühl
  • Fördert eine klare Denkweise
  • Lindert Stress und Depressionen
Halbe Bogenhaltung

Vrksasana (Baumhaltung)

Vrksasana ist eine Gleichgewichtsübung, die unseren Geisteszustand zeigt, da es notwendig ist, sich zu konzentrieren, um das Gleichgewicht zu halten, wenn der Geist von einem Gedanken zum anderen springt.

Wie bei den Wurzeln eines Baumes, die zum Stamm führen, aus dem Äste werden, müssen wir bei Vrksasana unsere Füße und Beine als Stütze für den Oberkörper benutzen. Das ermöglicht es uns, mit Kraft und Eleganz in eine aufrechte Haltung zu kommen, was den Gleichgewichtssinn, die Konzentration und geistige Klarheit verbessert.

Diese Asana aktiviert außerdem das Muladhara-Chakra. Diese Stimulation fördert unser Selbstvertrauen, erhöht den Energiefluss, beruhigt den Geist und hilft uns dabei, uns sowohl im Körper als auch auf dem Boden geerdet und stabil zu fühlen.

Die Baumhaltung

Urdhva Mukha Sawanasana (der nach oben schauende Hund)

Von Urdhva Mukha Sawanasana sagt man im Allgemeinen, dass durch diese Haltung das Anahata-Chakra stimuliert und den Körper für Mitgefühl, Liebe und Dankbarkeit empfänglich gemacht werde. Durch eine nach hinten geneigte Dehnung öffnet und erweitert diese Asana den Brustbereich, schafft ein Gefühl der Ermächtigung und steigert das Selbstvertrauen, die positive Energie und Inspiration.

Urdhva Mukha Sawanasana gilt als eine „extrovertierte“ Haltung, die unsere Neigung, uns „klein“ zu machen, ausgleichen kann, wenn wir uns deprimiert oder überfordert fühlen. Darüber hinaus stimuliert sie unter anderem die Zirbeldrüse, eine endokrine Drüse, die Hormone produziert, die das zentrale Nervensystem steuern. Eines davon steuert und verändert unseren Schlaf-Wach-Rhythmus.

Der nach oben schauende Hund

Um alle Vorteile der Yoga-Haltungen, die wir in diesem Artikel beschrieben haben, am eigenen Leib zu erfahren, müssen wir sie selbst praktizieren. Yoga-Übungen helfen uns dabei, geschickter zu handeln, indem wir vergessene oder noch nie zuvor genutzte „mentale Wege“ für einen besseren Energiefluss wieder oder zum ersten Mal aktivieren.


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  • Streeter, C. C., Whitfield, T. H., Owen, L., Rein, T., Karri, S. K., Yakhkind, A., … Jensen, J. E. (2010). Effects of Yoga Versus Walking on Mood, Anxiety, and Brain GABA Levels: A Randomized Controlled MRS Study. The Journal of Alternative and Complementary Medicine. https://doi.org/10.1089/acm.2010.0007
  • Ross, A., & Thomas, S. (2010). The Health Benefits of Yoga and Exercise: A Review of Comparison Studies. The Journal of Alternative and Complementary Medicine. https://doi.org/10.1089/acm.2009.0044

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