3 Arten der emotionalen Entwertung, die du nicht tolerieren darfst

Du solltest nicht zulassen, dass andere deine Gefühle verharmlosen, geringschätzen oder manipulieren.
3 Arten der emotionalen Entwertung, die du nicht tolerieren darfst
Gema Sánchez Cuevas

Geprüft und freigegeben von der Psychologe Gema Sánchez Cuevas.

Geschrieben von Edith Sánchez

Letzte Aktualisierung: 11. März 2024

Wir sprechen von einer emotionalen Entwertung, wenn die Gefühle einer Person zurückgewiesen, verleugnet oder ignoriert werden. Sie glaubt dadurch, dass ihre Empfindungen unangemessen, wertlos oder unpassend sind. Diese Art psychischer Gewalt und Manipulation bleibt oft unbemerkt.

Die Absichten können gut sein, doch der Schaden ist groß. Ein Beispiel: Eine Person ist traurig und wird mit den Worten “das ist es nicht wert” getröstet. Oder man sagt ihr, dass sie einfach nicht daran denken soll. Die Person soll sich damit besser fühlen, doch in der Praxis ist das Gegenteil der Fall. Die Verharmlosung ihrer Gefühle zeigt, dass diese Menschen kein Interesse an ihr haben oder sich nicht mit ihren Problemen beschäftigen möchten.

Anschließend sprechen wir über drei Formen der emotionalen Entwertung, die du nicht tolerieren solltest.

“Wo viel Gefühl ist, ist auch viel Leid.”

Leonardo da Vinci

Frau leidet an der emotionalen Entwertung
Obwohl die emotionale Entwertung meist in guter Absicht geschieht, kann sie viel Schaden anrichten.

1. Das Recht auf Gefühle verweigern

Das Recht auf Gefühle zu verweigern, zählt zu den häufigsten Formen der emotionalen Entwertung. Kommentare wie “Es lohnt sich nicht, darüber nachzudenken”, “Du solltest dankbar sein, dass es nicht schlimmer ist” oder “Ich habe schon viel Schlimmeres erlebt” sind in diesen Situationen charakteristisch. Die Botschaft soll beruhigend sein, fordert die leidende Person jedoch dazu auf, ihre Gefühle zu verdrängen oder zu ignorieren. Diese Aussagen sind auch typisch für Personen, die glauben, in einer überlegenen Position zu sein.

Niemand kann für dich entscheiden, wie wichtig oder unwichtig deine Empfindungen sind. Auch Vergleiche mit anderen nützen dir nichts, denn du musst deine Erfahrungen selbst bewältigen. Du hast das Recht, deine Gefühle auszudrücken und zuzulassen. Jeder Mensch ist einzigartig und erlebt ähnliche Situationen auf unterschiedliche Weise.

2. Die Verurteilung von Gefühlen

Alle Formen der emotionalen Entwertung sind ähnlich. Oft wird eine Person verurteilt, weil sie bestimmte Gefühle hat und Gemütszustände und Emotionen durchläuft. Sie erhält “du bist zu empfindlich” zur Antwort oder “Du nimmst dir alles zu sehr zu Herzen”.

Niemand sollte die Gefühle eines anderen Menschen geringschätzen oder beurteilen. Andere können deine Reise nur verstehen, wenn sie in deinen Schuhen gelaufen sind.

Paar streitet aufgrund der emotionalen Entwertung
Es ist schwierig, sich in die Lage anderer zu versetzen, da jeder Mensch einzigartig ist.

3. Die Ablehnung von Gefühlen 

Auch die Ablehnung der Gefühle ist eine Art der emotionalen Entwertung, die du nicht tolerieren solltest. Wenn jemand eine negative Meinung äußert oder dich stigmatisiert, weil du bestimmte Gefühle hast, sprechen wir von psychologischer Manipulation. Die Person möchte ihre eigene Sicht der Welt durchsetzen und macht deine Emotionen zunichte.

Kommentare wie “Nur Narren verlieben sich” oder “Männer weinen nicht” sind typisch: Mit diesen Verallgemeinerungen werden Gefühle abgelehnt und disqualifiziert. In der Regel versteckt sich dahinter ein Vorurteil. 

Diese drei Formen der emotionalen Abwertung sind nicht die einzigen. Jeder Mensch hat das Recht, seine Gefühle auszudrücken, ohne lächerlich gemacht oder stigmatisiert zu werden. Du solltest nicht akzeptieren, dass andere ihre Geringschätzung zu erkennen geben oder versuchen, dich in schwachen Augenblicken zu manipulieren.


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