Wir können die Bildung transformieren

Ein Kind ist viel mehr als ein passiver Wissensempfänger. Hierin liegt jedoch eine der größten Herausforderungen für die gegenwärtigen Bildungssysteme. Das liegt daran, dass es nicht einfach ist, die Schüler von den passiven Positionen, die sie einnehmen, zu lösen.
Wir können die Bildung transformieren
Laura Gómez Domínguez

Geschrieben und geprüft von der Pädagogin Laura Gómez Domínguez.

Letzte Aktualisierung: 01. Mai 2023

Viele Bildungseinrichtungen haben das Format des Vortrags aufgegeben. Stattdessen möchten sie, dass die Schüler das Klassenzimmer mit mehr als nur theoretischem Wissen verlassen. Wir sprechen über Orte, an denen Kinder kritisches Denken lernen, und die die Bildung transformieren können.

Diese Einrichtungen glauben, dass es für die Schüler wichtig ist, nur Ideen zu akzeptieren, die auf soliden Argumenten und verifizierten empirischen Daten beruhen. Des Weiteren argumentieren sie, dass Bildung, die in neue Methoden integriert ist, älteren Modellen überlegen ist. Gleiches gilt auch für kooperatives und kollaboratives Lernen.

In einem solchen System versuchen die Lehrer nicht mehr, Wissen zu vermitteln. Anstatt den Kopf der Schüler mit Wissen zu füllen, versuchen sie, eine größere Teilnahme der Schüler zu fördern. Mit anderen Worten, die Lehrer leiten ihre Schüler und legen das Thema fest, das sie diskutieren möchten. Auf diese Weise teilen die Schüler dem Lehrer mit, woran sie tatsächlich interessiert sind. In den meisten Fällen gehen diese Diskussionen über das Lehrbuchmaterial hinaus.

Von Schülern angeregte Diskussionen gehen über das Lehrbuchmaterial hinaus

Bildung jenseits von Büchern

Dies ist ein methodisches Spiel, bei dem Lehrbücher beiseite gelegt werden und die menschliche Entwicklung priorisiert wird. Die Methode ermöglicht es den Schülern, Mobiltelefone und Tablets im Klassenzimmer zu verwenden.

Diese Art der Bildung löst sich von Zeiträumen und Räumen klassischer Bildungseinrichtungen. Darüber hinaus unterscheidet sie sich stark von vielen gefestigten Systemen. Wie du dir jedoch sicherlich vorstellen kannst, weckt all dies bei den Traditionalisten gewisse Ängste und Zweifel.

Diese Methode erfordert ebenfalls einen größeren Aufwand als herkömmliche Schulstunden, die auf Lehrvorträgen basieren. Abgesehen davon betrachtet sie Lehrbücher als die Komfortzone. Jede andere Methode bedeutet mehr Ressourcen, mehr Arbeit, mehr Zeit und vor allem mehr Unsicherheit.

Indem wir die Bildung transformieren, erkunden die Schüler, währen die Lehrer sie leiten. Das Lernen wird somit nach und nach aufgebaut, wobei der Schüler die Inhalte auf der Grundlage verschiedener Informationsquellen erstellt. Dabei lernen sie, zwischen vertrauenswürdigen und nicht vertrauenswürdigen Informationen zu unterscheiden.

Das Ziel von Testen bei dieser Methode ist ebenfalls das Lernen. Es geht dabei nicht nur darum, ob der Schüler besteht oder durchfällt. Dies trägt angeblich zur persönlichen und akademischen Entwicklung des Schülers bei.

Verschiedene Methoden, die sich vom traditionellen Lernen unterscheiden

  • Umgekehrtes Klassenzimmer. Dies ist eine Methode, die das Klassenzimmer „umdreht“. Die Lehrer bitten die Schüler gezielt, zu Hause zu lernen und dann an Gruppenaktivitäten im Klassenzimmer zu arbeiten. Sie haben Zugriff auf Inhalte, die der Lehrer bereitstellt und erstellt. Einige Beispiele für solche Inhalte sind Blogs und Videos. Der Schüler wird dabei wirklich zum Zentrum der Lernerfahrung. Sie führen partizipative Aktivitäten in einem dynamischen und interaktiven Lernprozess durch. Der Lehrer hingegen übernimmt nur die Rolle einer leitenden Präsenz.
  • Projektbasiertes Lernen. Das Hauptziel dieser Methode ist es, dass der Schüler dabei lernt. Das Endergebnis ist ein endgültiges Projekt, das sich mit einem realen Problem befasst. Trotzdem ist das wirklich Wichtige nicht das abgeschlossene Projekt, sondern die Reise dorthin. Durch diese Methode können Lehrer den Schüler auch dazu bringen, das erworbene Wissen unter verschiedenen und sich ändernden Umständen anzuwenden. Dies soll ihnen helfen, besser mit realen Situationen umzugehen.
  • Gamification. Diese Methode versucht, Elemente aus der Gaming-Welt in die Bildung zu übertragen. Dies ist eine Art, um die Schüler auf unterhaltsame Weise zu motivieren. Wie bei allen Spielen werden auch hier Ziele und Arbeitsweisen während des Spielens festgelegt. Beispielsweise können die Lehrer Ebenen, verschiedene Herausforderungen und Preise definieren. Auf diese Weise steuern sie das Spiel, um den Inhalt abzudecken, den sie unterrichten möchten.
  • Lernen, das zum Nachdenken anregt. Diese Methode konzentriert sich darauf, die Schüler zum Nachdenken zu bewegen. Dies geschieht durch eine Reihe von Richtlinien, die der Professor festlegt. Das Hauptziel dieser Art des Lernens ist es, insbesondere, die Schüler dazu zu bringen, reflexiv und kritisch über Unterichtsthemen oder -inhalte nachzudenken. Diese Methode betont die Entscheidungskompetenz und hinterfragt die Richtigkeit von Informationen, um kreative Ideen und ein tieferes Verständnis zu entwickeln.

Eine Vielzahl von Optionen, um die Bildung zu transformieren

Die vorgestellten, sowie viele andere alternative Methoden sind mögliche Optionen für Lehrer, um die Bildung zu transformieren. Sie können dazu beitragen, ein Lern- und Lehrsystem zu entwickeln, das sich nicht nur auf das Auswendiglernen konzentriert, um eine Prüfung zu bestehen. Stattdessen versuchen sie, weit darüber hinauszugehen und den Schüler in den Mittelpunkt des Prozesses zu stellen. Somit kann der Schüler von einer weitaus bedeutenderen Lernerfahrung profitieren.

Die meisten dieser Bildungsstrategien existieren auch schon seit vielen Jahrzehnten. Und dank der neuen Technologie können sie sich jetzt weiterentwickeln.

Von Schülern angeregte Diskussionen gehen über das Lehrbuchmaterial hinaus

Die Bedeutung der Technologie

Die Technologie ist ebenfalls zu einem Teil unseres täglichen Lebens geworden. Neue Technologien bieten vorteilhafte Möglichkeiten für den Lern- und Lehrprozess. Infolgedessen können sie zur Transformation der Bildung beitragen, indem sie Wissen mit realen Anwendungen sowie mit den Interessen und Motivationen der Schüler verknüpfen.

Schule und Bildung können keine statischen Institutionen bleiben, noch können sie am Rande gesellschaftlicher Veränderungen verweilen. Die Integration von Technologie im Klassenzimmer ist notwendig, um jungen Menschen einen problemlosen Fortschritt in diese neue Gesellschaft ermöglichen zu können.

Alternative Methoden, die die Bildung transformieren

Experten haben noch kein perfektes Lernformat identifiziert. Daher müssen sich neue methodische und soziale Herausforderungen in der Bildung darauf konzentrieren, Kinder als Bürger der Zukunft zu unterrichten.

Diese Methoden erfordern mehr Aufwand als Vortragsformate, bei denen der Schüler eine passive und empfängliche Position beibehält. Sie verwenden Prüfungen jedoch nicht als einziges Mittel zur Bewertung, sondern ermutigen die Schüler vielmehr, aktiver und motivierter am Unterricht  teilzunehmen.


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