Wie wendest du die Kunst der Motivation in deinem Team an?
An bestimmten Tagen sind die Orte, an denen wir uns aufhalten, voll von Menschen, die in ihren negativen Gefühlen regelrecht abgetaucht sind. Einer dieser Orte ist der Arbeitsplatz. Womöglich sind wir dort für ein Team verantwortlich oder leiten sogar die Firma. Dann ist es unsere Aufgabe, unsere Mitarbeiter aus diesen dunklen Wassern zu retten, wir müssen ein Team motivieren. Aber wie kannst du das für dein Team erreichen? Dazu musst du erst einmal wissen, wie die Kunst der Motivation funktioniert.
Auf den ersten Blick scheint es die primäre Herausforderung zu sein, sich auf sich selbst zu konzentrieren. Es ist nämlich unmöglich, ein Team zu motivieren, solange es einem selbst an Motivation fehlt. Damit du darüber hinaus die Leistungsfähigkeit einer Gruppe gewährleisten kannst, ist es immer wichtig, auf die Gefühle zu achten, die innerhalb dieses Teams vorherrschen. Denke daran: Die Motivation einer Gruppe ist eng mit den Gefühlen verknüpft, die dort den größten Raum einnehmen.
“Es ist schon einmal ein Anfang, sich zusammenzutun. Es ist ein Fortschritt, zusammenzubleiben. Und es ist ein Erfolg, zusammenzuarbeiten.”
Henry Ford
Verbessere die Interaktion mit deinem Team
Möchtest du das Beste aus den Menschen in deinem Umfeld herauskitzeln? Willst du sie auf der Überholspur voranbringen, weil du weißt, was sie alles in petto haben? Haben sie – metaphorisch gesprochen – ein paar Gänge zurückgeschaltet? Sind sie sogar ein paar Schritte rückwärtsgegangen? Wenn dem so ist, gibt es eine wachsende Diskrepanz zwischen den geplanten und den absehbaren Ergebnissen. Ein Projekt wird vielleicht eingestampft oder ein Problem in der Familie beschäftigt uns gedanklich rund um die Uhr …
Mit der Kunst der Motivation kommen wir den Schwierigkeiten auf die Spur, die bei jedem Projekt unvermeidlich auftauchen. Und mit denen wir umgehen müssen. Ein gutes Kommunikationsverhalten ist das A und O, damit man überhaupt Problemlösung betreiben kann. Und dann die Probleme so genau wie möglich auf den Punkt bringt. Der Austausch sollte auf gegenseitigem Respekt beruhen. Dadurch lässt sich ein selbstbewusstes Vorgehen der Beteiligten und der Austausch von Meinungen anregen.
Auch wenn wir selbst die Vorgesetzten sind, werden wir nicht immer recht haben. Die Leute, die für uns arbeiten, sehen die Entwicklung der Dinge aus einer anderen Perspektive. Es ist daher von Vorteil, wenn alle Meinungen gehört werden. Dann hat jedes Teammitglied das Gefühl, ein Teil des Projekts zu sein. Wenn wir als Vorgesetzte den Ideen und Aussagen unserer Mitarbeiter zuhören, werden wir darüber hinaus stets über ihre unterschiedlichen Ansichten hinsichtlich der auftauchenden Probleme im Bilde sein. Von der höheren Warte aus gesehen, auf der wir uns befinden, wären wir niemals auf derartig verschiedene Sichtweisen gekommen.
Motivation passiert im gegenwärtigen Augenblick
Macht es Sinn, ein Kind für einen Streich vom gestrigen Tag zu tadeln? Dieser Sachverhalt trifft auch auf die Kunst der Motivation zu. Motiviere dein Team genau in dem Moment, in dem es nötig ist. Wir als Verantwortliche für das Team müssen deshalb immer wachsam für diese kurzen Augenblicke sein, in denen unser Eingreifen als motivierender Faktor die größtmögliche Wirkung hat.
Motivation ist der Treibstoff für das Gehirn.
Halte die Augen offen! Andernfalls bekommst du nicht mit, was funktioniert und was nicht. Wenn du denkst, dass eine Sache deine verbale Bestätigung erfordere, dann gib sie. Dokumentiere deine Bestätigungen, damit du sie auch später noch nachvollziehen kannst. Denke daran, dass ein Projektstatusbericht deinem Team ermöglicht, deine getanen Schritte zu würdigen. Es wird dann klar ersichtlich, was es dich gekostet hat, ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Dies wird eine positive Wirkung auf die Motivation deines Team haben – und auch auf dich selbst.
Gib anderen Raum
Die Kunst der Motivation ist nicht deckungsgleich mit der Ausübung von Druck. Manchmal verwechseln wir die beiden Dinge. Und dann bekommen wir nicht die erwarteten Ergebnisse. Als Chef oder Chefin deines Teams bist du für die notwendigen Schritte verantwortlich, die gegangen werden sollen. Du legst die Richtlinien fest, die von allen berücksichtigt werden müssen. Und auch das Tempo, an das sich alle zu halten haben, um das festgelegte Ziel zu erreichen.
Sobald dies alles klar ist, musst du deinen Teammitgliedern eigenen Raum geben. Lass zu, dass sie ihren eigenen Arbeitsrhythmus finden. Dass sie sich an Abgabefristen auf die Art und Weise halten, die zu ihnen passt. Sie dürfen sich anstrengen und dabei bei guter Laune bleiben. Mach von Zeit zu Zeit Stichproben und biete deinen Mitarbeitern Hilfestellung in allen Bereichen an, wo sie feststecken. Hüte dich davor, übermäßigen Druck auf sie auszuüben, indem du sie unablässig an das erinnerst, was eigentlich schon hätte erledigt werden sollen.
Ein Team arbeitet auf ein gemeinsames Ziel hin. Und jede Mitglied sollte dabei für einen eigenen Aufgabenbereich zuständig sein. Wenn du als Arbeitnehmer genau weißt, was du zu tun hast und einen Auftrag hast, dann fühlst du dich wahrscheinlich auch motiviert. Wenn du jedoch zu all der Verantwortung, die du trägst, eine vorgesetzte Person hast, die dir im übertragenen Sinne die Luft zum Atmen nimmt, die dich an die Abgabefristen erinnert, die dich ständig mit Fragen nach deinen Fortschritten löchert, die die guten Dinge nicht erwähnt und sich nur an den negativen festmacht – dann wird dich das als Angestellter demotivieren.
Greife zu kreativen Maßnahmen
Körperliche und geistige Erschöpfung haben einen nachteiligen Effekt auf die Kunst der Motivation. Wenn wir also ein Team motivieren wollen, müssen wir unbedingt unsere grauen Zellen anstrengen und gleichzeitig für angemessene Pausen sorgen. Denn manchmal ist die Arbeit eine Qual. Aber wenn wir mit unserer Geisteskraft gut haushalten, können wir aus ihr sogar eine launige und humorvolle Erfahrung machen. Damit wir an diesen Punkt kommen, müssen wir uns unbedingt kleine, kreative Häppchen ausdenken, die uns bei der Arbeit erfreuen können. Natürlich vergessen wir dabei auch nicht unsere Verantwortlichkeit bei der Sache.
Wie stellen wir es am besten an? Ein gutes Beispiel wäre, zehn Minuten Pause zu machen, alles stehen und liegen zu lassen und uns eine Tasse Kaffee zu holen. Du bist der Teamleiter und weißt genau, dass ein Augenblick der Entspannung die Leistung eines Team nicht schmälert. Tatsächlich bewirkt er das genaue Gegenteil. Es ist eine gute Sache, kurz loszulassen und den Kopf frei zu bekommen. Damit lassen wir auch Spannungen los, kommen miteinander in Kontakt und können dabei herzhaft lachen. Das haben wir bestimmt dringend gebraucht.
Eine weitere kreative Maßnahme wäre vielleicht eine fünfminütige Runde Witze und Geschichten erzählen. Oder ein kurzes Nickerchen. Du brauchst nicht einmal das Büro zu verlassen. Du gestehst dir selbst ein heiteres und spontanes Päuschen an deinem Schreibtisch zu. Damit du wieder Kraft tanken kannst und dich erfrischt fühlst. Dieses Ritual – wenn es korrekt durchgeführt wird – führt zu einer guten Atmosphäre im Team. Wir als Vorgesetzte werden dadurch auch Informationen darüber bekommen, wie es jedem einzelnen Mitarbeiter geht – und dies über arbeitsrelevante Themen hinaus.
“Es ist vollkommen egal, wie oft du den gleichen Fehler machst oder wie schnell du Fortschritte machst. Du bist damit immer noch so viel weiter als die Menschen, die nicht einmal einen Versuch wagen.”
Tony Robbins
Geht es dem Team gut, freuen sich die Vorgesetzten
Sprich mit deinem Team. Zeige Interesse an den Dingen, die deine Teammitglieder beschäftigen. Gib ihnen den entsprechenden Raum und räume mit starren Schemata auf. Das ist äußerst wichtig für die Kunst der Motivation. Was ist dabei dein Ziel? Dir soll es möglich werden, Freude bei einem Projekt zu haben, das allen Beteiligten gleichzeitig jede Menge Ernsthaftigkeit und Engagement abverlangt. Das erscheint ein Ding der Unmöglichkeit. Aber eigentlich entspricht dies nicht der Wahrheit. Unsere kleinen Empfehlungen unterstützen dein Team und im Besonderen auch dich. Sei bereit, dein nächstes Projekt mit gebündelter Kraft anzugehen.