Wie entlieben wir uns?

Wie entlieben wir uns?

Letzte Aktualisierung: 27. Mai 2016

Wir wissen alle, was Liebe ist, welche Etappen man in der Liebe durchlebt und was man tun muss, um die Liebe am Leben zu erhalten. Aber was passiert eigentlich, wenn wir uns entlieben?

Eine weitere Folge der Gewohnheit ist fehlender Körperkontakt, wir zeigen immer weniger unsere Zuneigung in der Öffentlichkeit, während gleichzeitig liebkosende Worte aus unserem Vokabular verschwunden sind. Eine bequeme Routine hält Einzug, was aber mit der Zeit seine Konsequenzen hat. Wir fangen an, unseren Partner langweilig zu finden und, dies ist sehr wichtig, Fehler zu sehen, die wir vorher nicht wahrgenommen haben.

Destruktive Kritik

Warum war am Anfang alles perfekt und jetzt auf einmal nicht mehr? Wie passiert es, dass sich plötzlich die Defekte anhäufen? Waren wir blind? Es war eine Phase der Liebe, in der wir von den Eigenschaften des Partners übertrieben begeistert waren und als wir sie dann mit der Zeit so sahen, wie sie wirklich sind, haben sie aufgehört, uns zu gefallen.

Wir beginnen, uns an den Verhaltensweisen zu ermüden, die wir zuvor toleriert haben und wir verlieren auch die Scheu davor, unserem Partner direkt alles zu sagen, was wir denken und vergessen dabei, zu überlegen, ob wir ihm oder ihr damit Schaden zufügen. Früher waren wir mitfühlender und haben mehr Verständnis gezeigt. Plötzlich werden wir zu Sklaven der Beschwerden, des Ärgers und, ganz klar, des Streits.

Fehlende Kommunikation

Sehr wichtig in jeder Beziehung: Die Kommunikation. Nie, absolut nie darf es an ihr fehlen, sonst ist die Beziehung verloren.

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Wir müssen mit unserem Partner interagieren. Aber aufgepasst! Es geht hier darum, miteinander zu reden und nicht zu streiten. Der Austausch von Wünschen, Emotionen. Gegenseitiges Vertrauen, wie früher. All dies geht verloren, wenn die Anziehungskraft verloren geht und wir anfangen, Fehler zu sehen. Wir sehen nicht mehr unseren Partner, wir sehen oft einen Unbekannten.

Die feine Linie der Zuneigung

Ihr kennt bestimmt den Satz “Ich liebe ihn nicht mehr, aber ich habe ihn noch gern” . Die zuvor beschriebene Entwicklung mündet in diesen Punkt. Hier haben wir bereits die Linie erreicht, die die Liebe von Zuneigung trennt.

Obwohl wir uns entlieben, haben wir Gefühle für diese Person, mit der wir eine Zeit unseres Lebens verbracht haben, schätzen sie hoch . Es gab gute und schlechte Zeiten, und wir haben alle gemeinsam genossen. Der Partner war ein wichtiger Teil des Lebens und wir haben die Beziehung nicht als etwas Negatives wahrgenommen. Aber die Liebe ist vergangen.

All diese Faktoren, die Kraft der Gewohnheit, das Voranschreiten der Zeit, die fehlende Kommunikation, verursachen eine Entzauberung und führen dazu, dass sich die Liebe in bloße Zuneigung verwandelt.

Und jetzt die große Frage: Lässt sich das vermeiden? Das kommt darauf an. Nicht alle Pärchen schaffen es, ihre Liebe auf lange Zeit zu bewahren, deshalb glauben wir, dass die Liebe ein Haltbarkeitsdatum hat. Vielleicht beeinflussen Affinität zueinander und Persönlichkeiten der Partner die Zeit, die die Liebe andauern kann. Humor, eine positive Einstellung, gemeinsam Neues unternehmen, Spaß haben. Dies kann alles helfen, aber es hängt auch davon ab, was für ein Typ Mensch wir sind und wie wir uns fühlen.

Wandelt sich jede Liebe innerhalb einer festen Beziehung in Zuneigung? Glaubst du, dass sich das Entlieben vermeiden lässt? Wir sind gespannt auf eure Meinungen!

Titelbild mit freundlicher Genemigung von villorejo


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.