Wie die Menopause deine Stimmung beeinflusst
Die Menopause ist der Zeitpunkt, zu dem die Periode einer Frau ausbleibt, weil die Eierstöcke kein Östrogen und Progesteron mehr bilden. Die Wechseljahre beginnen normalerweise im Alter zwischen 45 und 50 Jahren und in dieser Phase können verschiedene physische und einige psychische Symptome auftreten. Laut der Spanischen Gesellschaft für Menopausen-Forschung entwickeln bis zu 75 % der Frauen während der Wechseljahre eines oder mehrere Symptome. In unserem heutigen Artikel werden wir darüber sprechen, wie die Menopause deine Stimmung beeinflusst.
Viele Frauen erleben Veränderungen in ihrem Körper und ihrer Stimmung, wenn sie jene Lebensphase erreichen, in der sie keine Kinder mehr bekommen können. Es ist ein wichtiger Übergang, der Frauen in eine neue Realität führt.
Die Menopause und deine Stimmung – der Zusammenhang
Die Menopause manifestiert sich nicht nur auf körperlicher Ebene. Darüber hinaus hat sie mitunter erhebliche Auswirkungen auf den emotionalen Zustand einer Frau. Wie du gleich sehen wirst, sind viele der auftretenden Symptome stimmungsbezogen. Die bekanntesten sind Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit.
Aber die Menopause kann auch das sexuelle Verlangen einer Frau verändern, was sich wiederum auf die allgemeine Stimmung auswirken kann. Nachfolgend werden wir auf die verschiedenen Veränderungen eingehen, die die Menopause direkt oder indirekt auf deine Stimmung und dein Wohlbefinden bewirken kann.
Stimmungsschwankungen
Nach Angaben des National Institute on Aging (auf Deutsch: Nationales Institut für Altersfragen) sind Stimmungsschwankungen eine der möglichen Nebenwirkungen der Wechseljahre. Diese können plötzlich oder allmählich auftreten, aber sie treten normalerweise immer zu Beginn oder während der Wechseljahre auf.
Stimmungsschwankungen umfassen beispielsweise Folgendes: plötzlicher Wechsel von Lachen zu Weinen, du wirst grundlos wütend, empfindest ohne ersichtlichen Grund eine tiefe Traurigkeit usw. Dies sind alles häufige Reaktionen auf die Wechseljahre, obwohl der Widerstand dagegen deine Symptome verschlimmern kann.
Daher ist es grundsätzlich ein guter Ansatz, wenn du versuchst, diese neue Realität als Chance zu begreifen, mehr über dich zu lernen und zu erfahren. Das Leben ist letztendlich ein steter Wandel. Wenn du diese Veränderungen auf achtsame Weise annimmst, wirst du Wege finden, auch diese Übergangsphase genießen zu können.
Reizbarkeit
Laut dem National Institute on Aging kann die Menopause deine Stimmung auch in Form von Reizbarkeit beeinträchtigen. Denn viele Frauen, die sich in den Wechseljahren befinden, fühlen sich häufig von praktisch allem genervt oder belästigt. Im Allgemeinen liegt das daran, dass du in dieser Phase wesentlich empfindlicher auf alle äußeren Faktoren und Einflüsse (ein Kommentar, eine Geste usw.) reagierst.
Die Menopause und emotionale Instabilität
Da während der Wechseljahre hormonelle Veränderungen in deinem Körper vor sich gehen, die dazu führen, dass du keine Kinder mehr bekommen kannst, kann auch das Bewusstsein über diese Tatsache zu emotionaler Instabilität führen.
Diese Instabilität kann je nach persönlichem Kontext und Bewältigungsstil einer Frau mehr oder weniger intensiv sein. Wenn du erwachsene Kinder hast, die in dieser Phase ausziehen (Empty-Nest-Syndrom), könnte sich die Instabilität auch deshalb verstärken.
Wie die Menopause deine Stimmung indirekt beeinflusst
Wir haben nun einige der wichtigsten stimmungsbezogenen Symptome dieser Übergangsphase im Leben einer Frau betrachtet. Aber welche Veränderungen können deine Stimmung auf indirekte Weise beeinträchtigen? Hier sind einige der wichtigsten Symptome:
Konzentrationsschwierigkeiten
Nach Angaben des National Institute of Health sind Konzentrationsschwierigkeiten ein weiteres Symptom, das während der Wechseljahre auftreten kann. Obwohl es sich hierbei um ein kognitives und nicht um ein emotionales Symptom handelt, kann es durchaus Auswirkungen auf deine Stimmung haben. Mit anderen Worten: Die Tatsache, dass du dich nicht konzentrieren kannst, kann dich wütend, traurig oder verwirrt fühlen lassen. Allerdings manifestiert sich dies bei jeder Frau in unterschiedlicher Weise.
Veränderte Sexualität
Während der Menopause verringert sich häufig die Libido (sexuelles Verlangen) einer Frau. Laut der spanischen Gesellschaft für Menopausen-Forschung geschieht dies, weil bis zu 50 % der androgenen Hormone abnehmen, was sich negativ auf das psychische Wohlbefinden von Frauen auswirken kann. Das hat auch Auswirkungen auf romantische Beziehungen und kann Angstzustände und Depressionen verursachen. Die Wahrscheinlichkeit, menopausenbedingte Angstzustände oder Depressionen zu entwickeln, variiert jedoch von Person zu Person.
Das National Institute for Health weist auch darauf hin, dass vaginale Trockenheit ebenfalls ein häufig auftretendes Symptom der Wechseljahre ist. Und ganz offensichtlich hat dies natürlich auch Folgen für das Sexualleben und die Stimmung einer Frau. Glücklicherweise gibt es viele Produkte auf dem Markt, die gegen Scheidentrockenheit helfen. Es gibt beispielsweise verschreibungspflichtige und nicht verschreibungspflichtige Gele und Gleitmittel.
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, kannst du beispielsweise die Webseite der Deutschen Menopause Gesellschaft e.V. besuchen. Dort findest du umfassende Informationen, zahlreiche Fachartikel, Experteninterviews und vieles mehr.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Asociación Española para el Estudio de la Menopausia (AEEM)
- https://www.nih.gov/
- https://www.nia.nih.gov/