Welche 7 Vorteile es laut der Wissenschaft für uns hat, einen Spaziergang zu machen
Der argentinische Dichter Miguel Cantilo sagte einmal: „Ich weiß, dass ich mich sehr weit wegbegeben kann, wenn ich meine Augen schließe, und dazu muss ich mich nicht bewegen.“ Doch wer danach geht, kann sich leider nicht an den wissenschaftlichen und psychologischen Vorteilen eines Spaziergangs erfreuen.
Nun wollen wir dieses Thema aber einmal fundierter betrachten. Einen Spaziergang zu machen, ist nicht nur etwas Schönes, sondern hat auch großartige Vorteile. Die Wissenschaft hat wiederholt untersucht, welche Auswirkungen ein Spaziergang hat, und man ist sich einig: Sowohl psychologisch als auch physisch gesehen ist spazieren gehen für uns sehr gesund.
Die wissenschaftlichen und psychologischen Vorteile eines Spaziergangs
Die wissenschaftlichen und psychologischen Vorteile eines Spaziergangs beginnen schon bei der einfachen Tatsache, dass er etwas Angenehmes ist. Er kann dazu beitragen, dass wir uns besser fühlen, da es sich dabei um eine Betätigung handelt, die nicht anstrengend ist und uns inmitten unseres stressigen Alltags einen Moment lang Ruhe und Frieden schenkt.
Daneben können wir die wunderschöne Landschaft um uns herum genießen und unseren physischen Zustand verbessern, was gleichzeitig dazu führt, dass unser Verstand besser arbeiten kann. Eine Studie der University of Tennessee (Tennessee, USA) bestätigte, dass Frauen, die jeden Tag spazieren gehen, weniger Körperfett aufweisen als jene, die es sich lieber auf der Couch bequem machen. Das verbessert die Lebensqualität und reduziert das Thromboserisiko. Und ein Spaziergang hat noch mehr Vorteile:
Er hilft uns dabei, entspannter einzuschlafen
Bei einem Spaziergang schüttet unser Körper Serotonin aus. Das ist ein Neurotransmitter, der aus der Aminosäure Tryptophan gebildet wird, wobei Tryptophan wiederum die Melatoninproduktion anregt. Melatonin reguliert unseren Schlaf-Wach-Rhythmus, weshalb ein Spaziergang uns dabei hilft, besser einzuschlafen und einen entspannteren Schlaf zu finden.
Serotonin reguliert daneben auch unseren Stress. Aus diesem Grund ist es eine fabelhafte Idee, spazieren zu gehen, wenn wir unruhig oder verängstigt sind. An der Universität von Sao Paulo (Brasilien) stellte man sogar fest, dass ein Spaziergang und Aerobicübungen Menschen, die unter Schlaflosigkeit leiden, sehr dabei helfen, einzuschlafen.
Wir bekommen eine bessere Laune
Möchtest du glücklich sein und jeden Tag eine bessere Laune haben? Laut Studien der staatlichen University of California (Kalifornien, USA) stimuliert ein Spaziergang nicht nur die Serotoninfreisetzung, sondern auch die Sekretion von Endorphinen. Die Kombination aus beiden Hormonen sei eine ideale Mischung, damit wir uns besser fühlen würden, denn sie sind allgemein als Glückshormone bekannt, meinen die Forscher.
„Ich habe gelernt, dass ich zwei verschiedene Dinge tun kann, nachdem ich meine Schuhe zugebunden haben: Entweder falle ich mit ihnen hin oder ich laufe.“
Robert Heinlein
Unsere Lebenserwartung steigt
Die Medizinschule, die sich in der University of Michigan (Michigan, USA) befindet, bestätigt, dass 50- bis 60-jährige die Wahrscheinlichkeit, in den folgenden acht Jahren zu sterben, um ganze 35 % verringern könnten, wenn sie Spaziergänge machen. Mich beruhigt diese Tatsache. Was hältst du davon?
Ein Spaziergang reduziert den kognitiven Verfall
Gemäß einer Studie der University of San Francisco (Kalifornien, USA) wird der mentale Verfall verzögert, wenn wir mehr laufen. Bei einer Studie mit mehr als 5000 Probanden im Alter von über 65 Jahren fand man heraus, dass das Gehen von 3 km täglich den Gedächtnisverlust um 17% reduzierte.
Das Risiko eines Morbus Alzheimer sinkt
Eine Krankheit, vor der sich viele fürchten und die unglücklicherweise manchmal sogar schon bei jungen Menschen auftritt, ist Morbus Alzheimer. Trotz der vielen Möglichkeiten der Medizin ist es bis heute leider noch nicht möglich, das Voranschreiten dieser Krankheit zu stoppen. Dennoch scheint es so, als wären mittlerweile einige Umstände bekannt, wie dem Morbus Alzheimer vorzubeugen ist. Einer dieser Faktoren ist der Sport. Eine Studie der University of Virginia (Virginia, USA) besagt, dass 70-jährige, die mindestens einen halben Kilometer am Tag spazieren gehen, das Risiko, an einer Demenz zu erkranken, um 50% reduzieren könnten.
Wir nehmen ab oder halten unser Gewicht
Wir halten mehr oder weniger gern an einer Welt fest, in der das Aussehen wichtig ist. Viele Menschen brauchen es, gut in Form zu sein und eine schlanke Linie zu haben, um sich selbstsicher zu fühlen und zu glauben, mehr Möglichkeiten zu haben. Und das nicht in Bezug auf andere, sondern weil sie sich so selbst in ihrer Haut wohler fühlen.
Laufen oder spazieren zu gehen sowie Aerobicübungen verbessern zweifellos unser Körperbild. Da es sich beim Spazierengang um eine sehr leichte sportliche Betätigung handelt, ist die Gefahr einer Sportverletzung geringer. Aus diesem Grund eignet sich diese Aktivität ausgezeichnet für Menschen, die beispielsweise unter Gliederschmerzen leiden und nicht joggen können. Doch da es sich dennoch um eine physische Betätigung handelt, hilft sie dabei, Fett zu verbrennen. Im Journal of the American Dietetic Association wurde eine Studie veröffentlicht, nach der Frauen, die wöchentlich mehr als 5 Stunden laufen gehen, signifikant weniger Körperfett aufweisen.
Laufen reduziert Stress auf ideale Weise
Wir haben bereits gesagt, dass Endorphine und Serotonin ausgeschüttet werden, wenn wir spazieren gehen, was dazu führt, dass wir glücklich sind. Logischerweise hilft das gleichzeitig auch sehr dabei, Stress zu regulieren. Der Cortisolspiegel wird beim Laufen gesenkt. Dieses Hormon ist gleichzeitig Ergebnis und Auslöser von Stress-und Angstzuständen.
„Als ich in dieses Land gekommen bin, lief ich nicht. Ich sage immer, dass ich sehr gern gelernt hätte, über dieses Fleckchen Erde zu laufen, von dem ich mich niemals trennte.“
Alicia Moreau de Justo
Wie du sehen kannst, hat die Wissenschaft bewiesen, welche enormen wissenschaftlichen und psychologischen Vorteile ein Spaziergang für uns hat. Wenn wir gerade zu bequem dafür sind und uns auf dem Sofa eingekuschelt haben, kostet es Überwindung, besonders in den Wintermonaten, doch es tut uns zweifellos gut. Falls es dir an Motivation fehlt, können vielleicht dein Haustier oder ein Gespräch mit einem Freund während des Laufens die Lösung sein. Aber du solltest nicht vergessen, dass du schon mit wenig viel erreichen kannst.
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