Versteckte Botschaften in der Musik: Mythos oder Wirklichkeit?
Die Frage, ob Songs verschiedener Künstler versteckte Botschaften enthalten können oder nicht, war schon immer umstritten. Für manche ist es einfach ein Mythos. Für andere lediglich eine unwichtige Anekdote. Andere wiederum glauben, dass diese Botschaften wirklich in der Lage sind, das Verhalten von Menschen zu ändern und ihre Werte zu beeinflussen.
Es gibt weiterhin noch keine endgültige Schlussfolgerung in Bezug auf versteckte Botschaften in Songs oder Bildern. Tatsächlich sind die verfügbaren Daten sogar widersprüchlich. So haben mehrere Regierungen diese Art von Nachrichten verboten, während die meisten Forscher ihnen zu viel Bedeutung beimessen.
Das Thema erhält von Zeit zu Zeit jedoch immer wieder neue Aufmerksamkeit. Tatsächlich sorgen die geheimen Botschaften nicht nur für viele Lacher, sondern bereiten manchen auch Sorge. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie die Schuld in versteckten Botschaften suchen, wenn Gewalt gestiftet, Satanismus praktiziert oder Drogen konsumiert werden. Doch kann dies tatsächlich wahr sein?
„Ich habe einen geheimen Werbefachmann gesehen, aber nur für eine Sekunde.“
-Steven Wright-
Ein Stückchen Geschichte
Versteckte Botschaften sind auf eine Weise ausgelegt, die es ihnen möglich macht, sich durch die Grenzen der normalen Wahrnehmung zu bewegen. Mit anderen Worten, wir können sie nicht bewusst wahrnehmen, sondern empfangen sie angeblich, ohne dies überhaupt zu merken.
Diese Art von Nachrichten waren jedoch bereits vor tausend Jahren im Gespräch. Aristoteles behauptete, dass Impulse von Menschen unbemerkt bleiben, wenn sie wach sind, diese dann jedoch während des Schlafens zurückkehren könnten. Ebenso sprachen Michel de Montaigne, O. Poetzle und später auch Sigmund Freud über diese Art von unbewussten Erfahrungen.
Doch erst Fortschritte in der Technologie machten es möglich, einige Dinge wirklich auszuprobieren. Im 20. Jahrhundert war diese Art der Kommunikation tatsächlich möglich.
1957 führten Wissenschaftler ein berühmtes Experiment durch, bei dem sie geheime Botschaften in Bildern versteckten. Und fast ein Jahrzehnt später hatten die Beatles es geschafft, die Diskussion um versteckte Botschaften in der Musik oder über „Backmasking“ anzuregen.
Versteckte Botschaften in der Musik
Versteckte Botschaften in Musik oder „Backmasking“ werden durch eine spezielle Aufnahmetechnik eingefügt. So zeichnet jemand einen Ton oder eine Nachricht rückwärts auf, der vorwärts abgespielt werden soll. Somit kann der Hörer die Nachricht nur bewusst hören, wenn er sich den Titel rückwärts abspielt.
Es gibt zwei grundlegende Faktoren, die zum Entstehen von unterschwelligen Botschaften in Songs führten. Der erste Faktor ist eine Kompositionstechnik namens „Musique concrète“ (konkrete Musik), die aus Frankreich stammt. Dieses Genre verwendete Sounds von elektronischen Instrumenten zusammen mit Umgebungsgeräuschen, die dann im Aufnahmestudio kombiniert wurden.
Der zweite Faktor war die Verwendung von beschreibbaren Tonbändern, um die ursprünglichen Vorführungen der Musiker aufzunehmen und zu erhalten. Auf diese Weise konnten Techniker Fragmente der Originalaufnahme kombinieren, ausschneiden, aufnehmen und einfügen.
Die Beatles, und vor allem John Lennon, führten verschiedene Experimente mit „konkreter Musik“ durch. Auf diese Weise haben sie ein völlig neues Kapitel in der Musikgeschichte geschrieben.
Das siebte Album der Beatles enthielt unterschwellige Botschaften. Zum ersten Mal gab es ein Lied, in dem Wörter rückwärts aufgenommen worden waren. Das Lied, „Rain“, erschien im Jahre 1966. Die Band wollte parodieren, experimentieren und neue Sounds hervorbringen, und versteckte Botschaften waren eine großartige Möglichkeit, um dies zu tun. Von diesem Zeitpunkt an taten es ihnen viele Künstler nach. Infolgedessen kamen geheime Botschaften in Songs häufiger vor.
Fragen, die weiterhin offen bleiben
Bald begannen mehrere religiöse Bewegungen gegen unterschwellige Botschaften in Rock-Songs zu predigen. Infolgedessen nahmen auch die urbanen Mythen über die versteckten Nachrichten zu. Viele Menschen begannen damit, sich die Bänder rückwärts anzuhören und fanden verborgene Inhalte in den Songs, aber die meisten ihrer Behauptungen waren lediglich wilde Vermutungen.
Es waren meist religiöse Menschen, die verschiedene Rockbands beschuldigten, junge Menschen dazu verleitet zu haben, den Teufel anzubeten, Verbrechen zu begehen und Drogen zu konsumieren. Die Debatte tobte weiter, bis die Psychologen John R. Vokey und J. Don Read im Jahre 1985 ein Experiment durchführten. Sie nahmen einen Psalm aus der Bibel auf und beobachteten die Reaktionen der Zuhörer.
Diese Forscher kamen zu dem Schluss, dass versteckte Botschaften in der Musik keine Wirkung hatten. 1996 führte C. Trappery 23 Experimente durch, die im Wesentlichen zu den gleichen Schlussfolgerungen kamen. Johan C. Karremansa, Wolfgang Stroebeb und Jasper Claus, drei Forscher an der Universität Utrecht, führten 2006 ein neues Experiment durch, das zu einem anderen Schluss kam; laut ihren Forschungen verändern diese Botschaften anscheinend das Verhalten der Menschen. Die Debatte hält somit weiter an!
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Navarro, A. B. B. (2005). El mensaje subliminal: tácticas de publicidad ilícita. In Información para la paz: autocrítica de los medios y responsabilidad del público (pp. 169-182). Fundación COSO de la Comunidad Valenciana para el Desarrollo de la Comunicación y la Sociedad.