3 spannende Fakten über das Lesen

Lesen ist eine anspruchsvolle Fähigkeit, die uns nicht nur klüger, sondern auch glücklicher macht.
3 spannende Fakten über das Lesen
Gema Sánchez Cuevas

Geprüft und freigegeben von der Psychologe Gema Sánchez Cuevas.

Geschrieben von Edith Sánchez

Letzte Aktualisierung: 17. Mai 2023

Lesen ist eine erstaunliche menschliche Fähigkeit, die von unserer außergewöhnlichen Gehirnleistung zeugt. Der Neurobiologe Francisco Mora erwähnt in seinem Buch “Neuroeducación y lectura”, dass Lesen insbesondere bei Kindern die Anatomie und Physiologie des Gehirns verändert.

Wir verändern uns nicht nur durch Erfahrungen und Erlebnisse, sondern auch durch Bücher, die wir lesen. Sie können tiefgeehende Spuren hinterlassen, die uns stärker prägen als echte Erfahrungen. Wenn du weitere überraschende Fakten über diese außergewöhliche Fähigkeit erfahren möchtest, lies weiter!

“Wer nicht liest, wird mit 70 Jahren nur ein einziges Leben gelebt haben: Sein eigenes. Wer liest, wird 5.000 Jahre gelebt haben: Er war dabei, als Kain Abel tötete, als Renzo Lucia heiratete, als Leopardi die Unendlichkeit bewunderte. Denn Lesen ist eine Unsterblichkeit nach hinten.”

Umberto Eco

1. Lesen ist ein künstlicher Prozess

3 spannende Fakten über das Lesen
Auf der Suche nach der verlorenen Zeit” von Marcel Proust ist das längste Buch der Welt.

Wir kommen mit der universellen Fähigkeit zur Welt, unsere Muttersprache auf natürliche Weise zu entwickeln. Der Spracherwerb erfolgt durch die kommunikative Interaktion mit den Bezugsmenschen: Das Baby benötigt nur Vorbilder, die mit ihm sprechen, um selbst die Sprache zu lernen.

Wenn wir die Evolutionsgeschichte der Menschheit beobachten, ist die Lesefähigkeit eine relativ neue Entwicklung: Erst vor rund 6.000 Jahren haben unsere Vorfahren diese Kompetenz entwickelt.

Die Fähigkeit des Lesens ist uns jedoch nicht angeboren, sie ist nicht genetisch verankert. Wir müssen einen spezifischen Prozess durchlaufen, um die Lesekompetenz zu erwerben. Das erfordert harte Lern- und Gedächtnisarbeit, die für jeden Menschen unterschiedlich schwierig ist.

2. 7 Jahre ist das beste Alter, um Lesen zu lernen

Für viele Kinder ist das Lesenlernen extrem anstrengend. Wenn sie zu früh damit beginnen, sind bestimmte Gehirnareale noch nicht reif, um diese Hochleistung zu vollbringen. Wissenschaftler weisen darauf hin, dass Kinder im Alter von 7 Jahren bereit sind, lesen zu lernen und Freude daran zu finden.

In Finnland, ein Land, das für sein ausgezeichnetes Bildungssystem bekannt ist, lernen Kinder mit 7 Jahren lesen.

Viele Kinder lernen schon früher lesen, tun sich dabei jedoch schwerer und können dadurch das Interesse verlieren. Wenn kleine Kinder Schwierigkeiten beim Lesen haben, benötigen sie meistens einfach etwas mehr Zeit. Du darfst nicht vergessen, dass es nicht nur um die Decodierung geschriebener Sprache geht, auch das Leseverständnis ist grundlegend, um die gelesenen Inhalte zu verstehen. Im Laufe des Lebens verbessern wir unsere Lesefähigkeiten durch ständiges Üben kontinuierlich.

3. Das Internet verringert die Lesefähigkeit

Lesen am Computer schadet den Augen
Texte, die du am Computer liest, verankern sich im Gedächtnis nicht so gut wie Texte auf Papier.

Moderne Technologien haben große Veränderungen erzielt, ganz besonders das Internet. Damit hat sich auch die Art und Weise verändert, wie wir lesen. Die virtuelle Welt produziert eine enorme Menge an Texten, doch in der Regel lesen wir nur Überschriften und überfliegen die Inhalte kurz, statt in die Tiefe zu gehen. Wir haben es eilig und begnügen uns mit den wichtigsten Ideen eines Textes. Außerdem lassen wir uns in der digitalen Welt häufig ablenken. Dies hat zur Folge, dass Leseleistung und Textverständnis abnehmen.

“Analoge, das heißt ausgedruckte Texte,  ermöglichen uns eine bessere Aufnahme und Verarbeitung der Texte.”

Wir empfehlen dir, immer ein Buch dabei zu haben, um neue Welten und Erfahrungen zu entdecken, die dein Leben bereichern.


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