Malala Yousafzai: Ein junge Aktivistin für Menschenrechte
Malala Yousafzai gewann 2014 mit 17 Jahren den Friedensnobelpreis. Tatsächlich ist sie bis dato die jüngste Nobelpreisträgerin, die die schwedische Akademie ausgezeichnet hat. Die junge Menschenrechtsaktivistin setzt sich weltweit für die Bildung junger Mädchen ein.
Malala wurde 1997 in Mingora, Pakistan, geboren. Sie ist die älteste von drei Geschwistern. Ihr Vater war davon überzeugt, dass seine Tochter das Recht auf Bildung habe, weshalb er sie in einer Schule einschrieb. Er war derjenige, der Malala ermutigte, politisch aktiv zu werden, obwohl das junge Mädchen Ärztin werden wollte.
Wie wurde Malala Yousafzai zu einer Menschenrechtsaktivistin?
2007 übernahmen die Taliban den Swat-Distrikt in Pakistan und untersagten allen Mädchen den Schulbesuch. Das war der Moment, in dem Malala sich entschied, einen Blog über ihr Leben unter dem neuen Regime zu schreiben, den sie unter dem Pseudonym Gul Makai an die BBC sandte.
Auf ihrer Online-Plattform verurteilte sie die Diskriminierung von Mädchen und Frauen durch die gewalttätige Gruppe der Taliban.
Obwohl viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene von den Taliban angegriffen und ermordet wurden, sind afghanische Frauen immer noch zahlenmäßig die höchste Opfergruppe, die unter den Taliban zu leiden haben.
“Sie verbreiteten die Botschaft, dass Frauen nicht die gleichen Rechte wie Männer hätten. Das war für mich inakzeptabel, weshalb ich meine Stimme erhob. Ich wollte Ärztin werden und mein eigenes Geld und meine eigenen Entscheidungen treffen können. Ich erinnere mich, dass ich anfing zu weinen, als ich diese Nachricht hörte“, sagte Malala während eines Interviews.
Malala Yousafzai: Eine Aktivistin für Menschenrechte
Am 9. Oktober 2012 wurde Malala Opfer eines Anschlags in Mingora, Pakistan. Als sie von der Schule mit dem Bus nach Hause fuhr, wurde ihr von zwei Taliban in den Nacken geschossen. Als der Taliban-Anführer herausfand, dass Malala den Angriff überlebt hatte, drohte er, dass er erneut versuchen würde,sie zu töten.
Es war klar, dass Malalas Leben in Gefahr war, weil sie all die abscheulichen Taten anprangerte, die die Terroristengruppe begangen hatte. Malala wiederholte oft, dass sie es untragbar fand, dass Mädchen von Bildungsinstitutionen wie der Schule systematisch ausgeschlossen wurden.
Nach dem Anschlag auf ihr Leben wurde die junge Malala in ein Krankenhaus in der Nähe der pakistanischen Hauptstadt Islamabad gebracht. Ärzte konnten erfolgreich die Kugel in ihrem Nacken entfernen. Danach wurde die junge Menschenrechtsaktivistin nach Großbritannien geflogen, wo mehrere Folgeoperationen durchgeführt wurden.
Nach dem Angriff
Menschen auf der ganzen Welt nahmen Anteil an Malalas Schicksal und solidarisierten sich mit ihr. Dies veranlasste viele internationale Politiker dazu, die Ereignisse in Pakistan anzuprangern.
Nach einem Cochlea-Implantat und einer Schädelrekonstruktion hielten die Ärzte Malala für stabil genug, um ihr Leben außerhalb des Krankenhauses zu beginnen. Nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus kämpfte sie weiter für die Menschenrechte.
Aus diesem Grund und wegen ihrer starke Persönlichkeit wurde Malala zu einem Vorbild. Viele Menschen sehen in ihr eine Heldin und die Stimme jener Mädchen, die für Recht auf Bildung kämpfen müssen.
“Die Terroristen dachten, sie würden meine Ziele ändern und meine Ambitionen stoppen können, aber nichts in meinem Leben änderte sich außer dass Schwäche, Angst und Hoffnungslosigkeit starben. Stärke, Kraft und Mut wurden geboren.”
Malala Yousafzai
Wir alle sind Malala
Malala ist eine weise und sensible junge Frau, die die beste und schlechteste Seite von uns Menschen gesehen hat.
“Wir müssen an die Kraft und Stärke unserer Worte glauben. Unsere Worte können die Welt verändern.”
Malala Yousafzai
Doch diese junge Frau hat die Unterstützung und Liebe der ganzen Welt erhalten. Für ihren Mut und ihre Zivilcourage erhielt Malala in vielen Ländern Auszeichnungen.
Malala ist eine erstaunliche junge Frau und eine Inspiration für diejenigen, die für einen nachhaltigen Wandel in unserer Welt kämpfen.
“Deshalb haben Terroristen Angst vor Bildung. Sie wollen nicht, dass Frauen eine Ausbildung erhalten, weil sie dann stärker werden würden.”
Malala Yousafzai