Laufen wirkt bei Fibromyalgie Wunder
Laufen entspannt unseren Verstand und stärkt unseren Körper. Es gibt nur wenige sportliche Aktivitäten, die so befreiend sind. Lassen wir uns vom Rhythmus unserer Schritte antreiben, während unser Herz sich austobt und sich unser Geist entspannt. Laut einer Studie kann es die Lebensqualität von Menschen, die an Fibromyalgie leiden, verbessern, wenn sie laufen gehen.
An dieser heimtückischen Krankheit leiden fast 4% der Weltbevölkerung und fast 90% der Betroffenen sind Frauen. Niemand entscheidet sich dafür, an Fibromyalgie zu erkranken und niemand weiß besser als diese Patienten, dass man die durch die Krankheit verursachten Schmerzen nicht sieht: die Stiche in den Gelenken, die bleierne Schwere in den Muskeln, und das Gefühl, im eigenen Körper gefangen zu sein.
Trotz der Tatsache, dass Neurologen und auch andere Spezialisten auf diesem Gebiet von Fibromyalgie Betroffenen empfehlen, so oft wie möglich sportlich aktiv zu werden, schafft es nur etwa ein Drittel der Erkrankten, regelmäßig Sport zu treiben. Es ist nicht einfach, die Kraft und den Antrieb zu finden, wenn der Körper schlichtweg nicht reagiert.
Das Zentrum für Klinische Psychologie der Universität Rey Juan Carlos in Madrid (Spanien), hat ein interessantes Experiment mit sehr positiven Ergebnissen durchgeführt. Etwas so Einfaches wie 20-30 Minuten täglichen Laufens kann die Lebensqualität von an Fibromyalgie Erkrankten bereits erheblich verbessern.
Im Folgenden erfährst du Näheres dazu.
Die Fibromyalgie und die sensorische Hochsensibilität
Die Fibromyalgie lässt uns weder Urlaub nehmen, noch gönnt sie dem Geist eine Pause. Der Schmerz wird zu einem gefürchteten Feind im Alltag. Doch was wir tun können, ist, der Krankheit nicht zu erlauben, die Kontrolle über unser Leben zu übernehmen.
Obwohl man sich heutzutage noch immer über den Ursprung der Krankheit Fibromyalgie streitet, sprechen Studien von einer Verbindung zu der sogenannten sensorischen Hochsensibilität. Eine Reibung, ein intensiver visueller Reiz, ein Geruch, eine schlechte Haltung, eine stressvolle Zeit und Angst können einen grauenvollen Schmerz auslösen, eine Überbelastung, die aufgrund der Hochsensibilität mit heftigen Gelenk-und Muskelschmerzen, mit Erschöpfung und sogar Migräne einhergeht.
Das physische Pendant dazu kann oftmals in Magnetresonanzaufnahmen ersichtlich werden. Sie zeigen die betroffenen Regionen des Gehirns, die unter der Reizüberflutung leiden. Die ankommenden Signale gleichen Stromschlägen, die der Patient verspürt und die seine Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.
Von einem Tag auf den anderen werden Betroffene von ihrem eigenen Körper in die Knie gezwungen, während die Familie und der Rest der Gesellschaft das kritisch beäugt. Es ist nicht leicht, mit Fibromyalgie zu leben und sich häufig körperlich zu betätigen, weshalb es trotz des Rates der Ärzte nicht alle schaffen, regelmäßig Sport zu treiben.
Laufen gehen, um sich vom Schmerz zu befreien
Die eingangs erwähnte Studie der Universität Rey Juan Carlos in Madrid wurde mit tausenden Fibromyalgie-Patienten durchgeführt. Die Resultate sind ein wahrer Hoffnungsschimmer: Laufen gehen verringert die Intensität des Schmerzes und verbessert die Lebensqualität der Erkrankten.
- Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass Menschen, die an chronischen Schmerzen leiden, nicht immer die Kraft und die Motivation aufbringen können, um jeden Tag laufen zu gehen.
- Sie wollten den Patienten neue Strategien mit auf den Weg geben, etwas anderes, etwas das den Betroffenen hilft, morgens aufzustehen, sich anzuziehen und ihren Körper in Schwung zu bekommen, wenn ihnen dieser Dinge vermittelt wie: „Heute kannst du dich nicht bewegen.“
Wir dürfen auch nicht vergessen, dass die Fibromyalgie ein weltweites Problem ist, welches multidisziplinäre Maßnahmen erfordert, Behandlungen, die den pharmakologischen Aspekt mit den jeweiligen Therapien, die jeder Patient gewinnbringend für sich erachtet, vereinbart.
Erschöpfung, Schmerzen und der einzelne Fall
Die Psychologen, die die Studie leiteten, betonen die Wichtigkeit, nicht nur an den Schmerzen, sondern auch an der Erschöpfung zu arbeiten. Dafür entwickelten sie ein interessantes Programm, um die Einstellung und Motivation jedes einzelnen Patienten zu beeinflussen, damit sie sich stark genug fühlen, um täglich 30 Minuten laufen zu gehen.
- Die Ergebnisse waren sehr positiv: Die Betroffenen haben nun weniger Schmerzen, sind motivierter und ihr Allgemeinzustand hat sich dank der regelmäßigen sportlichen Betätigungen verbessert, die sowohl das Herz-Kreislauf-System, die Muskeln und Knochen stärkt, als auch unser emotionales Wohlbefinden steigert.
- Hier wollen wir auch erwähnen, dass wir unseren physischen Zustand kennen sollten, bevor wir beginnen, jeden Tag laufen zu gehen. Einige Fibromyalgie-Patienten können Probleme mit der Koordination und dem Gleichgewicht bekommen.
- Mache dich mit deiner körperlichen Verfassung vertraut und wende dich an Fachärzte, wenn du unter einer Krankheit leidest, die mit chronischen Schmerzen einhergeht. Trage angemessenes Schuhwerk, bequeme Sportbekleidung, nimm eine Flasche Wasser und einen Laufpartner mit, falls du dich in irgendeinem Moment schwach fühlst.
Beginne gleich heute damit, laufen zu gehen. Erfreue dich an jedem Schritt und erlaube deinem Körper, sich durch die Bewegung freier zu fühlen. Entspanne deinen Verstand im wahrsten Sinne des Wortes Schritt für Schritt. Du wirst dafür mit Schmerzlinderung belohnt werden.