Lass dir im Job nicht auf die Füße treten! 11 effektive Strategien

Wenn du das Problem selbstbewusst angehst und gute Beziehungen am Arbeitsplatz pflegst, kannst du destruktive Kritik und Demütigung verhindern. Folgende Tipps helfen dir dabei.
Lass dir im Job nicht auf die Füße treten! 11 effektive Strategien
José Padilla

Geschrieben und geprüft von dem Psychologen José Padilla.

Letzte Aktualisierung: 19. Januar 2024

Destruktive Kritik, Demütigung und rücksichtsloses Verhalten sind in beruflichen Situationen immer wieder zu beobachten. Dieses gewissenlose Verhalten hat jedoch zum Teil ernste Folgen: Menschen, denen ständig auf die Füße getreten wird, sind weniger produktiv, leiden an Stress und entwickeln häufig auch Krankheiten. Was kannst du tun, wenn du dich in einer solchen Situation befindest? Wir haben einige Tipps für dich, lies weiter!

Destruktive Kritik und Demütigung am Arbeitsplatz

Manche Personen behandeln ihre Arbeitskollegen und -kolleginnen mit Verachtung und Respektlosigkeit. Dieses Verhalten wirkt sich nicht nur negativ auf das Betriebsklima aus, sondern hat für die Opfer zum Teil ernste Konsequenzen: Motivation, Produktivität, Konzentration und auch das Selbstwertgefühl werden damit allmählich zerstört. Diese Situation beeinträchtigt das emotionale Wohlbefinden und kann Ängste, Stress, Nervosität oder depressive Zustände auslösen. Betroffene fühlen sich oft hilflos und ziehen sich zurück.

Es gibt jedoch bessere Strategien, um mit dieser Situation effektiv umzugehen. Setze folgende Tipps in die Praxis um!

Lass dir nicht ständig auf die Füße treten!

Folgende Schritte können dir helfen, dich am Arbeitsplatz zu behaupten und destruktive Kritik oder Demütigung zu vermeiden:

1. Zeige Stärke

Du musst bei deinem Auftreten Stärke zeigen, damit dir andere nicht auf die Füße treten. Wenn du dich professionell, selbstbewusst und kompetent zeigst, werden dich deine Mitarbeiter schätzen. Vergiss nicht, dass dabei die nonverbale Sprache eine entscheidende Rolle spielt: Stehe aufrecht, stelle Augenkontakt her und verwende einen klaren, dursetzungsstarken Tonfall. Hier findest du weitere Tipps, um mit Durchsetzungsstärke aufzutreten: Power Posing: Mehr Selbstvertrauen in zwei Minuten

2. Setze Grenzen

Du musst unbedingt Grenzen setzen, insbesondere wenn du mit destruktiver Kritik oder Demütigung konfrontiert wirst. Denke darüber nach, welche Werte für dich wichtig sind und welche Verhaltensweisen du nicht dulden kannst. Teile deinem Team mit, wo deine Grenzen liegen und welche Konsequenzen du im Fall einer wiederholten Übertretung ergreifen wirst.

3. Pflege positive Beziehungen

Gesunde Beziehungen zu Kolleginnen und Kollegen, verhindern, dass dir jemand auf die Füße tritt. Wenn die Mehrheit hinter dir steht, hast du außerdem eine emotionale Stütze, falls es trotzdem zu einer Demütigung kommt. Sei freundlich und hilfsbereit, nimm an Teambuilding-Aktivitäten teil und zeige deiner Kollegenschaft gegenüber Einfühlungsvermögen und Respekt.

4. Lege Wert auf ein professionelles Image

Professionalität und Kompetenz fördern den Respekt und die Akzeptanz im Team. Zeige, was du kannst, ohne damit zu prahlen oder andere zu entwerten.

5. Entwickle dich beruflich weiter

Wenn du deine Fähigkeiten und Kenntnisse erweiterst, kannst du wachsen und deine Position im Team und im Unternehmen verbessern. Deine Kompetenz und deine beruflichen Kenntnisse verleihen dir mehr Glaubwürdigkeit. Besuche regelmäßig Kurse, Workshops oder Seminare, um dich weiterzubilden.

6. Stärke dein Selbstwertgefühl

Ein gesundes Selbstwertgefühl hilft dir, besser mit Kritik, Konflikten und Meinungsverschiedenheiten umzugehen. Erinnere dich an deine Erfolge und Talente, wiederhole positive Affirmationen und feire deine Erfolge. Vergiss nicht, dass auch Selbstfürsorge wichtig ist!

Du kannst Herausforderungen und Hindernisse mit emotionaler Intelligenz besser meistern.

7. Konfrontiere das Problem

Nicht immer liegt es in deiner Hand, destruktive Kritik oder Demütigung am Arbeitsplatz zu verhindern. In diesem Fall musst du mit der Person, die dich respektlos behandelt, sprechen und ihr entschieden mitteilen, dass sie die Grenzen überschritten hat. Informiere sie auch über die Konsequenzen bei weiteren Vorfällen. Du solltest dabei jedoch konstruktiv sein: Erkläre der Person, wie du dich fühlst, und schlage ihr alternative Verhaltensweisen vor, zum Beispiel: “Ich war beleidigt, da meine Meinung ignoriert wurde. In Zukunft könntest du dir meine Ideen anhören.”

8. Unterstützung im Team

Wenn du mit Kollegen oder Kolleginnen sprichst, kannst du dir Luft machen und herausfinden, ob auch anderen auf die Füße getreten wird. Falls eine konkrete Person den Teamgeist gefährdet,  solltest du mit deinen Vorgesetzten sprechen, um Möglichkeiten zu suchen, Demütigung und Konflikte zu vermeiden.

9. Dokumentiere die Vorfälle

Wiederholen sich gewisse Situationen immer wieder, solltest du sie dokumentieren, um bei Bedarf Beweise zu haben. Schreibe dir das Datum und den genauen Vorfall auf. Notiere auch, wer daran beteiligt war und welche Zeugen anwesend waren.

10. Sprich mit den Verantwortlichen der Personalabteilung

Lass dir nicht auf die Füße treten! Bereits bevor die Situation eskaliert, solltest du mit den Verantwortlichen der Personalabteilung sprechen. Sie können dir helfen, eine Lösung zu finden. Vielleicht gibt es noch andere Opfer, die ebenfalls von derselben Person erniedrigt und gedemütigt werden.

11. Nimm professionelle Hilfe in Anspruch

Sprich mit dem Betriebspsychologen oder nimm privat psychologische Hilfe in Anspruch. Psychologische Fachkräfte sind darin geschult, dir bei der Verarbeitung deiner Gefühle zu helfen. Sie können auch deine Problemlösungsfähigkeiten stärken und dir Strategien an die Hand gehen, um besser mit der Situation umzugehen.

Wohlbefinden am Arbeitsplatz

Nur wenn du dich am Arbeitsplatz wohlfühlst und du geschätzt wirst, kannst du gute Leistung erzielen und die vorgegebenen Ziele erreichen. Wenn du erniedrigt, gedemütigt oder gemobbt wirst, solltest du Durchsetzungsvermögen zeigen, proaktiv sein und Grenzen setzen. Und vergiss nicht, Hilfe von Vorgesetzten oder psychologischen Fachkräften in Anspruch zu nehmen, falls du selbst nicht mit dieser Situation zurechtkommst. Setze dich für ein respektvolles Betriebsklima ein und lass dir nicht auf die Füße treten!


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