Kuriositäten aus der Filmwelt (für neugierige Leser)
Die Filmwelt überrascht uns immer wieder mit fantastischen und kuriosen Geschichten, nicht nur auf der Leinwand, sondern auch in ihrem weiteren Umfeld. Hast du dich zum Beispiel schon einmal gefragt, woher die Gewohnheit kommt, im Kino Popcorn zu essen? Während der Großen Depression in den USA wurden Popcorn sehr geschätzt, da es zu den billigsten Lebensmitteln zählte. Dieser preiswerte Magenfüller lockte viele Menschen ins Kino.
Das Kino war von Anfang an ein beliebter Treffpunkt und ein Massenspektakel. Es hat die Mentalität der Menschen so stark beeinflusst, dass viele von ihrer Biografie als „der Film meines Lebens“ sprechen. Filme führen uns vor Augen, wie frühere Generationen lebten und mit welchen Schwierigkeiten sie konfrontiert waren. Sie ermöglichen es uns, an fremde Orte zu reisen sowie Kulturen und Traditionen anderer Menschen kennenzulernen. Wir identifizieren uns mit bestimmten Filmrollen, lassen uns in Fantasiewelten entführen und genießen Ablenkung und Unterhaltung.
In diesem Artikel sprechen wir über einige Kuriositäten aus der Filmwelt.
„Kino ist nichts anderes als der Traum, den jeder von uns kurz vor und kurz nach dem Einschlafen träumt.“Federico Fellini
Psychologie in der Filmwelt
Fast alle Künste haben Verbindungen zur Psychologie, der Film spielt hier keine Ausnahme. Der Kuleshov-Effekt, ein seltsames mentales Phänomen, ist ein Beispiel dafür. Der russische Regisseur Lev Kuleshov stellte im Rahmen eines Experiments eine merkwürdige Reaktion des Publikums fest.
Dieses Experiment bestand darin, während der Aufnahmen mehrerer sowjetischer Kinofilme drei Bilder eines berühmten Schauspielers namens Ivan Mozzhukhin zu zeigen. Mozzhukhin hatte dabei einen neutralen Gesichtsausdruck. Im ersten Bild erschien er neben dem Bild einer Suppenschüssel. Im zweiten, neben einem Sarg mit der Leiche eines Kindes und im dritten Bild neben einer Frau in einer verführerischen Position.
Das Publikum wurde dann gefragt, welche Emotionen es in dem Gesicht des Schauspielers in den verschiedenen Szenen erkennen konnte. Beim ersten Bild erkannten die meisten die Emotion Hunger, beim zweiten Schmerz und beim dritten Lust oder Verlangen. Mit diesem Experiment zeigte Kuleshov auf, dass wir unsere eigenen Emotionen auf die Filmhelden projizieren.
Seltsame Perlen aus der Filmwelt
Die Filmindustrie hat einige wirklich bizarre Filme produziert. Ein Beispiel dafür ist „Cleo – Mittwoch zwischen 5 und 7“ ein Film, der zwei Stunden im Leben einer Person aufzeichnet und zu den Klassikern der französischen Nouvelle Vague zählt.
„Der Mann mit der Kamera“, ein Film des Regisseurs Dziga Vertov, dokumentiert das Leben in der Sowjetunion in den 1920er-Jahren. Es handelt sich nicht um eine konventionelle, sondern um eine poetische Darstellung mit neuen technischen Mitteln wie Doppelbelichtung, Rückwärtslauf, Zeitlupe oder Standbild.
Eine weitere Perle der Filmwelt ist „Dogtooth“ von Regisseur Yorgos Lanthimos. Die Handlung spielt in einem Haus, in dem eine Familie mit drei Kindern wohnt, die auf sehr unkonventionelle Weise erzogen werden. Sie verlassen ihr Haus nie und haben deshalb eine völlig andere Vorstellung von Normalität als ihre Zeitgenossen.
Die verfluchten Filme
Die Filmwelt wartet auch mit „verfluchten Filmen“ auf. In den meisten Fällen handelt es sich um Horrorfilme, die deshalb in die Filmgeschichte eingegangen sind, da es vor, während oder nach den Dreharbeiten zu tragischen Ereignissen kam. Der Film „Der Exorzist“ ist ein Beispiel dafür. Die Dreharbeiten mussten wegen eines Brandes auf dem Filmset verschoben werden. Außerdem starben zwei der Schauspieler während der Postproduktion.
Während der Produktion des Films „Das Omen“ kam es ebenfalls zu seltsamen Ereignissen. Gregory Peck stornierte einen Flug kurzfristig und entging so einem Flugzeugabsturz, bei dem alle Insassen ums Leben kamen. Später nahm er ein anderes Flugzeug, das vom Blitz getroffen wurde und beinahe abstürzte. Ein Mitglied der Crew wurde von einem Tiger getötet, der Verantwortliche für die Spezialeffekte verlor seine Freundin bei einem Autounfall.
Der Film „Rosemary’s Baby“ gilt ebenfalls als verflucht: Er wurde im Dakota Building gedreht, dem nachgesagt wurde, tragische Auswirkungen auf das Leben all jener zu haben, die es betreten. Die schwangere Frau des Regisseurs Roman Polanski, Sharon Tate, wurde zum Opfer von Anhängern der Manson Family. Der Komponist der Filmmusik, Krzysztof Komeda, starb an einem Blutgerinnsel und Jahre später wurde John Lennon vor diesem Gebäude ermordet.
Dies sind nur einige wenige Kuriositäten aus der Filmwelt. Wir freuen uns, wenn du weitere Anekdoten und Geschichten oder deine Lieblingsfilme mit uns teilst.
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