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Kognitive Stimulation: Übungen für ein gesundes Gehirn

4 Minuten
Wir laden dich heute ein, ein paar einfache Übungen zur kognitiven Stimulation kennenzulernen. Lies weiter!
Kognitive Stimulation: Übungen für ein gesundes Gehirn
Geschrieben von Elena García
Letzte Aktualisierung: 14. Dezember 2021

Die Neuroplastizität unseres Gehirns ermöglicht es uns, seine Funktionen durch das Training verschiedener Fähigkeiten zu stärken und eine kognitive Reserve aufzubauen, die eine essenzielle Rolle in der Prävention gegen neurodegenerative Krankheiten spielt. Deshalb zeigen wir dir heute verschiedene Übungen für ein gesundes Gehirn, mit denen du deine kognitiven Fähigkeiten stimulieren kannst.

Bevor wir beginnen, definieren wir die Unterschiede zwischen kognitiver Stimulation, Rehabilitation und kognitivem Training.

  • Als kognitive Rehabilitation bezeichnet man all jene Aktivitäten, die auf die Wiederherstellung geschädigter kognitiver Funktionen abzielen. Diese Schädigung kann verschiedene Ursachen haben: Trauma, leichte kognitive Beeinträchtigung, Depression…
  • Die kognitive Stimulation umfasst Aktivitäten, die eine kognitive Beeinträchtigung verzögern.
  • Das kognitive Training besteht aus Aktivitäten, die darauf abzielen, die kognitive Leistung zu optimieren oder zu erhalten. Es handelt sich um eine gute Methode, um den allmählichen kognitiven Abbau zu verhindern und die kognitive Reserve zu verbessern.

Diese drei Methoden zur Verbesserung der kognitiven Funktionen sind Teil einer nicht-pharmakologischer Intervention. Es hat sich gezeigt, dass Anwender durch diese Strategien Vorteile erzielen und ihre kognitiven Fähigkeiten verbessern oder zumindest bewahren können.

Jara (2007) zufolge können ältere Erwachsene mit einer gewissen kognitiven Beeinträchtigung von Interventionen profitieren, welche diese Strategien umsetzen, da sie letztlich immer zu einer Verbesserung der Lebensqualität führen.

Es ist notwendig, die Therapie an den Patienten anzupassen und nicht den Patienten an die Therapie.

Louis Théophile Joseph Landouzy

Kognitive Stimulation: Übungen für ein gesundes Gehirn

Kognitive Stimulation für ein gesundes Gehirn

Wie Villalba und Espert (2014) betonen, hat die kognitive Stimulation viele Vorteile und erzeugt zudem keine Nebenwirkungen oder pharmakologischen Wechselwirkungen. Darüber hinaus ermöglicht sie den persönlichen Kontakt mit dem Therapeuten und mit anderen Menschen, was sich positiv auf das Verhalten des Patienten auswirkt und seine Fähigkeiten verbessert.

Es handelt sich außerdem um eine Aktivität, die hilft, etablierte Fähigkeiten zu trainieren und dem Patienten beizubringen, wie er seine Ressourcen besser nutzen kann. Schließlich ist es wichtig zu erwähnen, dass die kognitive Stimulation weniger kostspielig sein kann als andere Behandlungen.

Wir zeigen dir anschließend verschiedene Übungen für ein gesundes Gehirn, die sehr positive Ergebnisse erzielen und zu Hause ausgeführt werden können.

Grundlegende Übungen zur kognitiven Stimulation

Die zur Verfügung stehenden Übungen sind breit gefächert und die Vielfalt ist groß. Von klassischen Übungsheften, die dir helfen, die Aufmerksamkeit, das Gedächtnis oder deine Rechenfähigkeiten zu verbessern, bis hin zum Gehirntraining mit neuesten Informations- und Kommunikationstechnologien findest du zahlreiche Möglichkeiten.

Kognitive Stimulation für ein besseres Gedächtnis

  • Bilder und Fotos: Mit diesen Elementen kannst du dein Kurzzeitgedächtnis trainieren. Beobachte das gewählte Bild einige Minuten lang genau und versuche dann, dich an alle Details zu erinnern, die du gesehen hast.
  • Ein traditionelles Spiel ist das Zuordnen von Karten, wie bei Solitaire. Damit kannst du dein Gedächtnis ebenfalls trainieren.
  • Des Weiteren empfehlen wir dir zu versuchen, dich an Wörter zu erinnern, die eine andere Person vorliest. Du kannst auch alleine Wortlisten auswendig lernen, von denen du zahlreiche im Internet findest. Natürlich kannst du sie auch selbst erstellen.

Kognitive Stimulation der Aufmerksamkeit für ein gesundes Gehirn

  • Lesen ist sehr hilfreich, um die Aufmerksamkeit zu Hause zu trainieren. Lies selbst einen Text oder lasse dir einen vorlesen. Danach solltest du in der Lage sein, konkrete Daten zu nennen und Fragen zu beantworten.
  • Darüber hinaus kannst du wie beim Gedächtnistraining auch mit Bildern arbeiten. Diesmal konzentrierst du dich auf spezifische Details, um deine Aufmerksamkeit zu verbessern.
Kognitive Stimulation: Übungen für ein gesundes Gehirn

Rechenübungen für ein gesundes Gehirn

  • Du kannst deine Rechenfähigkeiten auf unterschiedliche Weise trainieren. Ordne zum Beispiel eine vorgegebene Liste von der höchsten Zahl zur niedrigsten oder umgekehrt.
  • Auch Kopfrechnen ist ausgezeichnet, um dein Gehirn zu stimulieren. Beginne mit einfachen Operationen, die du dann allmählich steigern kannst.
  • Wie in verschiedenen Screening-Tests kannst du deine Rechenfähigkeiten auch trainieren, indem du von einer Ausgangszahl ausgehst und dann immer dieselbe Zahl abziehst. Du beginnst zum Beispiel bei 27 und subtrahierst jeweils 3 bis du 0 erreichst.

Aktivitäten für eine bessere Orientierung

Es ist grundlegend, die Orientierung in drei Bereichen zu trainieren: Zeit, Raum und soziales Umfeld. Bei Personen mit kognitiver Beeinträchtigung ist dies besonders wichtig. Du kannst dabei alltägliche Fragen verwenden:

  • Welcher Wochentag ist heute, welcher Monat, welches Jahr?
  • Welche Tageszeit ist und welche Aktivität führst du aus (Morgen/Frühstück)?
  • Geburtsdatum und Alter?
  • An welcher Adresse wohnst du? In welcher Stadt?
  • Name der Person und der Begleitperson?

Je besser das Training in den Alltag integriert wird, desto besser werden die Ergebnisse ausfallen. Du kannst Wortlisten mit Namen von Königen auswendig lernen, doch praktischer ist es, mit der Einkaufsliste zu üben. Es gibt vielfache Möglichkeiten, um die kognitiven Fähigkeiten zu stimulieren.

Natürlich kannst du dich auch an einen Experten wenden, der genau auf deine Bedürfnisse eingehen kann. Du kannst Bücher und Artikel lesen, mit Spielen oder Computerprogrammen trainieren, doch speziell dafür ausgebildete Personen können dich am besten beraten und dir die richtigen Werkzeuge zur Hand geben. Außerdem werden sie dich motivieren, damit du mittel- und langfristig die gewünschten Ergebnisse erzielen kannst.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Madrigal, L. M. J. (2007). La estimulación cognitiva en personas adultas mayores. Revista cúpula, 4-14.
  • Tortajada, R. E., & Villalba, S. (2014). Estimulación cognitiva: una revisión neuropsicológica. Therapeía: estudios y propuestas en ciencias de la salud, (6), 73-94.
  • Valls-Predet, C., Molinuevo, J L. y Rami, L. (2010). Diagnóstico precoz de la enfermedad de Alzheimer: fase prodrómica y preclínica. Revista Neurol 51, 471-80.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.