Harmonie in Beziehungen: Vertrauen und Gegenseitigkeit
Die Harmonie und die Gegenseitigkeit in deinen Beziehungen definieren weitgehend, wer du bist und was du fühlst, ganz unabhängig davon, ob es sich um eine romantische Beziehung oder eine Freundschaft handelt. Reziprozität besteht darin, zurückzuerhalten, was du investiert.
Unsere moderne Welt ist leider vielfach oberflächlich und egoistisch. Deshalb gibt es auch viele Menschen, die nur nehmen und nichts geben. In einer aufrichtigen Beziehung sind jedoch Gleichgewicht und Harmonie gefragt.
Es ist eine absolute menschliche Gewissheit, dass niemand seine eigene Schönheit erkennen oder ein Gefühl für seinen eigenen Wert empfinden kann, wenn diese nicht im Spiegel eines liebenden, fürsorglichen Menschen reflektiert werden.
John Joseph Powell
Harmonie beruht auf Gegenseitigkeit
Wir alle haben schon oft gehört, dass Selbstrespekt der erste Schritt ist, um von einer Person geliebt zu werden. Außerdem sind viele der Meinung, dass man nicht zu viele Karten austeilen, sondern einige ganz zurückhalten und mit den anderen sparsam umgehen sollte. Manche nehmen sich diese Ratschläge zu Herzen, andere sind großzügig und geben alles.
Wenn es um die Liebe geht, gibt es keine festen Regeln. Du kannst sie nicht planen und sie ist nicht immer fair. In der Liebe kommt es oft zu Unausgeglichenheit, das ist ganz normal.
Das Gegenteil von Liebe könnte Gier sein. Manche Menschen wissen ganz genau, was sie möchten. Sie nehmen andere aus, profitieren von ihnen und manipulieren sie. Sie nähren sich von der Lebensenergie anderer, um selbst voranzukommen. Gierige Menschen fragen sich, was sie von anderen bekommen können. Menschen, die Liebe geben, stellen sich jedoch die Frage, wie sie anderen helfen können.
Harmonie und Gegenseitigkeit: Verletzlichkeit ist erlaubt
Die meisten Menschen heiraten in der Absicht, ihr Leben miteinander zu teilen. In Wahrheit enden jedoch 40 – 50 % aller Ehen mit einer Scheidung.
Stabile Ehen müssen nicht glücklich sein. Manchmal werden sie schlichtweg zur Gewohnheit. Andere Paare bleiben trotz einer unbefriedigten Beziehung wegen ihren Kindern, aus finanziellen oder religiösen Gründen zusammen. Es geht also nicht nur um Stabilität, sondern vor allem um Qualität. Es gibt viele “emotionale Plünderer” in Beziehungen und ihre Partner bezeichnen sie trotzdem als “bessere Hälfte”.
Wie du eine harmonische Beziehung erreichst
Jede Art von Beziehung braucht bestimmte Zutaten in einer bestimmten Menge, die von den Menschen abhängt, aber auch von den Umständen und der Art der Verbindung. Hier sind ein paar Dinge, die du tun kannst, um harmonische Beziehungen zu erreichen:
- Freundlichkeit ist in jeder Art von Beziehung wichtig. Sie ist die Grundlage der Gegenseitigkeit. Unfreundlichkeit hingegen schwächt jede Beziehung.
- Arbeite an deiner Beziehung und gib dein Bestes. Neuere Forschungen unterstützen die Vorstellung, dass Menschen, die aktiv an ihren Beziehungen arbeiten, zu einer glücklichen und lang anhaltenden Beziehung beitragen (Ogolsky & Bowers, 2013).
- Zu den Verhaltensweisen, die den Erfolg einer Beziehung zuverlässig verbessern, gehören unten anderem positive Emotionen, Offenheit, Vertrauen, gemeinsame Ziele und Rituale zur Stärkung der Beziehung. Auch das Teilen der Verantwortlichkeiten ist ein weiterer wichtiger Punkt.
- Loslassen, es sei denn, die Beziehung ist wichtig. In einer aktuellen Studie befragten Forscher stichprobenweise geschiedene Personen, woran ihre Ehen scheiterten. Die Teilnehmer nannten häufige Diskussionen nach Untreue an zweiter Stelle (Scott, Rhoades, Stanley, Allen, & Markman, 2013). Es kann sogar vorkommen, dass ein zunächst unwichtiger Streit zum Auslöser einer Trennung wird.
- Zeig deine Liebe. Die Forschung zeigt, dass aufrichtige und inhaltsvolle Komplimente einen überraschend starken Nutzen für die Zufriedenheit in einer Beziehung haben können (Marigold, Holmes, & Ross, 2007).
- Verpflichte dich jeden Tag neu. Leidenschaft und Intimität sind oft die ersten Gedanken, die einer verliebten Person in den Sinn kommen. Tatsächlich aber ist die emotionale Bindung die wichtigste Voraussetzung für Zufriedenheit in einer Beziehung, besonders in Langzeitbeziehungen (Acker und Davis, 1992).
Schlussbemerkung
Romantische Beziehungen beruhen auf Geben und Nehmen, sind ständig im Wandel begriffen und erfordern Nahrung. Aber es gibt ein Rezept für eine erfolgreiche Ehe: Die Zutaten sind der Wille und die Fähigkeit zur Umsetzung. Dies geht zumindest aus wissenschaftlichen Erkenntnissen hervor.