Emotionen zu unterdrücken ist ein Risikofaktor für Lebererkrankungen

Emotionen zu unterdrücken ist ein Risikofaktor für Lebererkrankungen

Letzte Aktualisierung: 21. April 2017

In den letzten Jahren wurde meist darauf bestanden, dass Vernunft über allen Emotionen stehen muss. So wurden wir also dazu erzogen, die Wichtigkeit von Emotionen und ihren passenden Ausdruck herunterzuspielen. Menschen neigen dazu, ihren emotionalen Ausdruck in sozial akzeptierte Normen zu quetschen. Das kann auch beinhalten, dass bestimmte Emotionen unterdrückt oder bestritten werden.

Manche Emotionen werden von der Gesellschaft als negativ kategorisiert. Solche Gefühle sind beispielsweise Wut, Traurigkeit, Schmerz und Angst. Ein Beispiel dafür kann in vielen Sätzen, die wir schon von Kindheit an immer wieder hören, gefunden werden. Diese Redensarten werden kulturell weitergegeben und sind zu einem Teil unserer tiefgründigsten Gedanken geworden: “Wenn sie dich weinen sehen, dann werden sie denken, dass du schwach bist”, “wenn sie dich wütend sehen, dann werden sie denken, dass du eine verbitterte Person bist”, “Reiß dich zusammen und hör auf zu weinen“, “Männer weinen nicht”,  und so weiter.

Diese Gedanken sind zu Dogmen geworden und haben somit den Ausdruck unserer eigenen Gefühle verfälscht. Ein Ergebnis davon ist, dass wir anfälliger für körperliche Krankheiten wie Lebererkrankungen sind.

Wenn du dein Herz für Gefühle und Emotionen verschließt, dann nimmst du dich selbst aus der Wahrheit heraus.

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Emotionale Unterdrückung schädigt unsere körperliche Gesundheit

Emotionen wie Angst, Traurigkeit oder Wut zu bestreiten oder zu unterdrücken, führt nicht dazu, dass sie verschwinden. Egal mit wie viel Erde du sie bedeckst, sie bleiben. Wenn wir Emotionen unterdrücken, ihren freien Ausdruck verweigern, dann werden sie stattdessen in unserem Inneren verarbeitet.

Die durch Wut oder Angst ausgelöste Anspannung sollte sich beispielsweise in einem erhöhten Muskeltonus äußern. Die Muskeln spielen in der typischen Kampf-oder-Flucht-Reaktion eine wichtige Rolle. Allerdings wird diese Anspannung bei emotionaler Unterdrückung der genannten Gefühle nach innen umgelenkt, was zu chronischen Verspannungen, Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen, Krämpfen, Magen- und Darmerkrankungen und sogar Leberleiden führt.

Emotionen, die in einem Menschen gefangen sind, suchen eine Lösung und ihren Ausdruck. Das ist Teil der Natur von Emotionen, denn sie wurden dafür gemacht, gespürt und ausgedrückt zu werden.

Unter Umständen ist es eine trügerische Annahme, dass wir unsere Emotionen kontrollieren. Hinter der Fassade von “Kontrolle”, die sich das Individuum errichtet, wird eine sehr wackelige Balance gehalten. Der Versuch, die Kontrolle zu bewahren, wird aber nur dazu führen, dass sich das extreme Verhalten übergangsweise verändert. Früher oder später werden die unterdrückten Emotionen ans Licht kommen.

Gefühle zu unterdrücken macht uns nicht schwächer. Es macht uns im Angesicht von Schwierigkeiten noch verwundbarer.

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Emotionen, die deine Leber angreifen

Unter dem Zwerchfell sitzend ist die Leber das Organ, das für die Entgiftung des Körpers zuständig ist. Sie spielt eine entscheidende Rolle im Metabolismus und erfüllt zahlreiche lebenswichtige Funktionen. Sie filtert und entfernt nicht nur Abfallstoffe, sondern kümmert sich auch darum Toxine und kanzerogene Substanzen zu neutralisieren. Wenn dieses Organ angegriffen wird, dann zieht das zahlreiche Konsequenzen innerhalb und außerhalb der Leber nach sich. Sie betreffen also auch andere Organe.

Jede Art von Stress oder Druckt blockiert die hepatischen Funktionen auf die eine oder andere Art. Das liegt daran, dass der Körper all seine Aufmerksamkeit darauf lenkt, das zu lösen, was ihn überfordert und stresst. Bis zu einem gewissen Grad ist das normal und gesund. Wenn sich Stress aber wiederholt oder akut und hochgradig auftritt, dann prädisponiert das für Überlastung und chronische Hepatopathien.

Wut ist die Emotion, die am häufigsten mit Leberproblemen in Verbindung gebracht wird. Hierbei sollte der Terminus “Wut” auf breitmöglichste Art und Weise interpretiert werden: Hier sind Gefühle wie Missgunst, Zorn, Gereiztheit, Entrüstung, Feindseligkeit oder Bitterkeit auch eingeschlossen. Wenn diese Zustände für eine lange Zeit anhalten, dann könnte die Leber beeinflusst werden und es kann zur Stagnation kommen.

Es ist eine gute Idee, die Rolle zu hinterfragen, die die Gesellschaft den Emotionen zuschreibt. Das wird dir dabei helfen, potenzielle Leberprobleme zu vermeiden und sie im besten Zustand zu behalten. Anstatt Wut und Frustration zu vermeiden, sollten wir die Situationen konfrontieren, die zu diesen Emotionen führen. Das können wir tun, indem wir über die Themen sprechen, die uns uns unwohl fühlen lassen, und stressige Situationen lösen.

Der gesamte Organismus hängt von der korrekten Funktionsweise der Leber ab.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.