Digitales Entrümpeln: mehr Produktivität und Umweltschutz
Digitales Entrümpeln erfordert Zeit. Deshalb vernachlässigen wir diese Aufgabe gerne und schenken ihr keine Aufmerksamkeit. In der realen Welt ist es einfacher, Schmutz und überflüssige Dinge zu sehen, die uns behindern. In der digitalen Welt sammeln sich dagegen unzählige Informationen und Dateien an, die wir nie wieder brauchen, jedoch in ihrer Gesamtheit viel Platz einnehmen und dazu noch viel Energie erfordern.
Je länger wir mit dem digitalen Entrümpeln warten, desto langwieriger und beschwerlicher wird diese Aufgabe. Du brauchst länger, um Dokumente zu finden, es mangelt dir an Speicherplatz und dein Computer wird durch unnötige Programme immer langsamer. Doch das ist noch nicht alles: Wenn du unnötige Daten in der Cloud speicherst, tust du der Umwelt damit nichts Gutes.
Erfahre heute, wie du deine Produktivität verbessern kannst, indem du digitalen Abfall aussortierst.
Pablo Gámez Cersosimo erklärt, dass die digitale Industrie mehr CO2 als die Luftfahrt- und Schiffahrtsindustrie produziert.
Digitaler Abfall
Das Konzept des digitalen Abfalls ist sehr weit gefasst. Wir sprechen speziell über alle Elemente, die sich in der virtuellen Welt ansammeln, ohne einen realen Wert zu haben: E-Mails, Nachrichten und Bilder in Messager-Apps, Dateien und Dokumente, die wir schon lange nicht mehr brauchen und im Computer oder in der Cloud speichern, so wie in einer Abstellkammer, in der sich alte Gegenstände und wertlose Erinnerungen ansammeln.
Der digitale Abfall verursacht insgesamt etwa 1,2 Milliarden Tonnen CO₂ pro Jahr. Es geht also nicht nur um Informationsverschmutzung , sondern auch um die unserer Umwelt. Außerdem lenken diese nutzlosen Informationen ab, können bestimmte Aktivitäten oder Aufgaben behindern und sind ein Faktor, der die Produktivität von Geräten und Menschen insgesamt verringert.
Digitales Entrümpeln
Du solltest dir regelmäßig Zeit nehmen, um unnötige Dateien, Dokumente, Nachrichten, E-Mails im Posteingang oder Fotos zu entsorgen. Auch Lesezeichen im Browser, Videos oder ungenutzte Programme und Apps auf Handy, Computer oder anderen Bildschirmgeräten solltest du regelmäßig löschen. All diese unnützen Dateien konsumieren unglaublich viel Energie: Die Server laufen rund um die Uhr und verbrauchen enorme Mengen an Strom und auch sehr viel Wasser für die Kühlung.
Nur leider braucht Digitales Entrümpeln Zeit, so wie auch das Aufräumen oder der Frühjahrsputz in deinem Haus. Stell dir vor du hast jahrelang E-Mails angesammelt und musst jetzt entscheiden, welche du noch benötigst und welche du löschen kannst. Auch bei Dateien und Fotos kannst du dich überfordert fühlen. Deshalb haben ein paar Tipps für dich, damit dir das Entrümpeln zukünftig leichter fällt.
Organisiere dein E-Mail-Konto
Erstelle einen Ordner für wichtige E-Mails, die du längere Zeit aufbewahren möchtest. Alle andere Nachrichten, die älter als ein Jahr sind, kannst du unbesorgt löschen, denn du wirst sie nie wieder lesen. Lösche auch regelmäßig alle Mails im Spam-Ordner und im Papierkorb.
Digitales Entrümpeln in sozialen Netzwerken
Melde dich von jenen Netzwerken ab, die du nicht benutzt. Deaktiviere Benachrichtigungen und bestelle Newsletter ab, die du nie liest. Lösche alte Beiträge, die nicht mehr aktuell sind. Ordne die Fotos, die du in der Cloud speicherst, und bewahre nur wirklich gute und nützliche Bilder auf. Was nützen dir 5.000 Fotos, die du nie mehr anschaust?
Entrümple deine Dateien
Organisiere deine Dateien nach Themen. Du kannst Unterordner erstellen, in denen du deine Dateien nach Monaten oder Jahren ordnest. Speichere sie auf einem USB-Stick oder auf einer externen Festplatte. Du wirst die meisten Dateien nie wieder anschauen, doch wenn du Information suchst, kannst du sie schnell wiederfinden. Und während du entrümpelst, kannst du die Ordner vergangener Jahre einfach löschen.
Lege jede Woche einen bestimmten Zeitpunkt fest, um deine digitalen Daten zu ordnen und auszusortieren.
Im März jedes Jahres wird der Digital Cleanup Day gefeiert, der auf die digitale Umweltverschmutzung aufmerksam machen soll.
Digitales Entrümpeln: mehr Produktivität und Umweltschutz
Wenn du deine Dateien gut organisierst, verlierst du weniger Zeit beim Suchen und bist effizienter. Das Entrümpeln ist jedoch auch wichtig, um unsere Umwelt zu schützen und weniger Ressourcen zu verbrauchen. Je weniger Datenmüll du produzierst, desto weniger Arbeit hast du beim Entrümpeln. Gleichzeitig leistest du einen Beitrag, um CO2 Emissionen zu reduzieren.
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