Die Vorteile der tiergestützten Therapie
Hunde sind unsere besten Freunde, und das aus einem guten Grund! Es ist egal, was für einen Tag du hattest oder wie schwer die Aufgaben auf der Arbeit waren. Sie sind immer für dich da. Doch neben dieser angeborenen Loyalität können Hunde auch in einem therapeutischen Setting effektive Unterstützung bieten.
Experten nutzen diese Therapie, um Menschen zu helfen, die an Behinderungen, Morbus Alzheimer, einer Depression oder Autismus leiden. Die tiergestützte Therapie hat eine Vielzahl an körperlichen, emotionalen, psychischen und sozialen Vorteilen. Lasst uns sehen, welche das sind!
Wer kann von der tiergestützten Therapie profitieren?
Wir wollen zunächst klarstellen, dass die tiergestützte Therapie eine Ergänzung zur klinischen Therapie ist. Sie ist weder ein Ersatz noch eine Alternative zur konventionellen Behandlung. Ebenso müssen medizinische Fachkräfte oder Erzieher jede Therapie beaufsichtigen. Die interdisziplinäre Arbeit ist für die tiergestützte Therapie wesentlich, um erfolgreiche und gute Ergebnisse zu sehen.
Therapeuten nutzen diese Therapie, um Menschen mit einer Vielzahl an Problemen zu behandeln. Dazu könnten emotionale oder Verhaltensstörungen wie ADHS, Stress, Angst oder die Depression zählen. Ebenso sind die Sucht und mentale oder neurologische Leiden, wie Demenzerkrankungen, inbegriffen. Die tiergestützte Therapie kann ebenso nützlich sein, um Störungen des Autismusspektrums und chronische körperliche Krankheiten, wie Krebs oder AIDS, zu behandeln. Aber auch, um einfach den Menschen zu unterstützen.
Zwei Arten von Therapiehunden
Für die tiergestützte Therapie wählt man häufig Hunde. Studien zeigen, dass sie die Gesundheit und das Wohlbefinden der Patienten verbessern. Therapeuten suchen dabei nach Hunden, die bestimmte Anforderungen erfüllen oder spezielle Eigenschaften haben. Sie wollen Hunde, die agil und aktiv sind. Hunde, die ein gehorsames, geduldiges und freundliches Temperament haben. Sobald sie es durch den anfänglichen Filter geschafft haben, kann man beginnen, sie zu Therapiehunden auszubilden.
Therapeuten unterscheiden zwischen zwei verschiedenen Arten von Therapiehunden, abhängig vom Ziel der Therapie:
- Assistenzhunde: Trainer bereiten diese Hunde darauf vor, Menschen mit speziellen Bedürfnissen zu helfen. Sie bilden sie zum Beispiel zu Blindenhunden, zu Signalhunden für Taubstumme oder zu Assistenzhunden für Menschen mit Behinderungen aus.
- Therapiehunde: Diese Hunde funktionieren eher wie die Assistenten oder Co-Therapeuten. Therapeuten setzen sie ein, um eine bessere und effektivere Interaktion mit Patienten zu erreichen.
Die vielen psychischen und emotionalen Vorteile der tiergestützten Therapie
Für Menschen mit Hirnverletzungen kann das Arbeiten mit Therapiehunden sehr motivierend sein. Die Interaktion mit Tieren dient als Anreiz und Weg, um aktiv zu bleiben. Sie beschleunigt ihre Rehabilitation. Die Hunde zu füttern oder Tätigkeiten mit ihnen durchzuführen, ist eine großartige Form der geistigen Anregung. Gleichzeitig verbessert sie ihre Aufmerksamkeitsspanne.
Zusätzlich hilft sie gegen die Einsamkeit. Man sieht Hunde als die besten Freunde des Menschen an, weil sie bedingungslos akzeptieren und lieben. So wie wir sind. Deshalb sind sie die geborenen Therapeuten. Sind die perfekte Medizin gegen Angst, Stress und Melancholie.
Viele Patienten, und nicht nur Tierliebhaber, empfinden ihre Gesellschaft als sehr angenehm. In der Regel würde man eher an der Seite einer lebenden Kreatur genesen, als neben einem leblosen Trainingsgerät. Zusätzlich geht die Bindung, die zwischen Hunden und Menschen entsteht, über die gegenseitige Zuneigung hinaus. Viele Menschen finden, dass sie der Bindung zwischen einer Mutter und ihrem Baby ähnle. Infolge all dieser Vorteile können Therapiehunde die allgemeine Stimmung der Patienten verbessern.
Körperliche und soziale Vorteile
Die tiergestützte Therapie verbessert ebenso die körperliche Aktivität der Patienten. Mit ihnen zu spielen und Dehn- oder Gehübungen durchzuführen, stärkt ihre Muskeln, Knochen und Gelenke. Es hilft auch ihrem Vestibularsystem, dem Gleichgewichtsorgan, und verbessert die Propriozeption.
Die Liste der Vorteile ist noch länger. Die tiergestützte Therapie kann sowohl die fein- und grobmotorischen Fähigkeiten, als auch die Koordination verbessern. Sie stimuliert nämlich alle Sinne des Patienten, vom Sehen über das Hören bis zur Berührung. Tätigkeiten wie das Streicheln, Füttern oder Bürsten des Hundes verbessert die motorische Kontrolle, vor allem in den Händen und Armen.
Aufgrund all dieser Tatsachen und der, dass Therapiehunde als Türöffner zwischen Therapeut und Patient dienen, regen sie spielerisch das Lernen an. Sie fördern den sozialen Kontakt und die Entwicklung von Sozialkompetenzen. Ebenso verbessern sie die Empathie, den Respekt, die Kommunikation, die Kooperation und die Arbeit im Team.
Der große Vorteil: die Vielseitigkeit
Therapeuten können die tiergestützte Therapie mit Hunden in einer Gruppe oder einer Einzeltherapie anwenden. Es hängt von den Bedürfnissen jedes Patienten ab. Aber auch vom besten Weg, sich der Erkrankung, Behinderung oder dem Zustand des Patienten anzunähern. Neben den Therapien, die man nur in einem spezialisierten Zentrum durchführen kann, kann die tiergestützte Therapie auch zu Hause beim Patienten stattfinden. Menschen jeden Alters können von dieser personalisierten Aufmerksamkeit profitieren, sowohl Kinder als auch Senioren.
Abgesehen davon, dass Hunde ein Favorit von Kindern und Erwachsenen sind, haben sie eine heilende Kraft. Sie als Ergänzung zur Therapie einzusetzen, ist auf allen Ebenen förderlich. Aus diesem Grund integrieren Experten Tiere in die Therapie, weil durch sie die Wahrscheinlichkeit vielversprechender Ergebnisse erhöht wird.