Die Schönheit von Zärtlichkeiten im Bett

Die Schönheit von Zärtlichkeiten im Bett
Sergio De Dios González

Geprüft und freigegeben von dem Psychologen Sergio De Dios González.

Geschrieben von Pedro González Núñez

Letzte Aktualisierung: 14. April 2023

Marcel Marceau sagte einst mit seiner üblichen Weisheit und seinem Humor: “Lass niemals einen Mimen sprechen. Er wird nicht mehr aufhören.”  Offensichtlich bezog er sich hiermit auf seinen Beruf. Doch im übertragenen Sinne hören auch die Mimen im Bett weder auf, noch reden sie … Aber sie sagen viel aus.

Verwöhnen, umarmen, Zuneigung und Intimität mit unseren Gesten zeigen – all dies hat eine ganz besondere Bedeutung. Tatsächlich können diese Zärtlichkeiten zu einer Routine werden, die sehr positive Auswirkungen auf uns hat.

“In meine Haut sind deine Zeichen eingraviert, es gibt keinen Wind und kein Wasser, das sie wegwaschen könnte, ohne meinen Namen zurückzulassen – verschwommen, verblasst und ohne ein Lächeln.”

Gioconda Belli

Die Vorteile von Zärtlichkeiten im Bett

Eine einfache Geste, eine Umarmung oder eine Liebkosung, etwas, das man als banal oder beiläufig betrachten könnte, bringt tatsächlich sehr viele Vorteile mit sich. Und zwar nicht nur Vorteile für das momentane Wohlbefinden, sondern weit darüber hinaus. Diese kleinen Gesten können sogar unser Leben verbessern,  auf psychologischer und auf körperlicher Ebene. Merke dir das.

Paar kuschelt im Bett

Sie fördern die Oxytocinfreisetzung

Oxytocin ist das Hormon, das von unserem Körper ausgeschüttet wird, wenn wir Glück und Intimität erfahren. Nach einer einfachen Liebkosung oder einem verführerischen Blick kann jede Menge davon produziert werden, was uns das Gefühl vermittelt, etwas Intimes mit einer anderen Person zu erleben.

Aus diesem Grund fühlen wir uns entspannter und glücklicher, wenn wir uns im Bett von unserem Partner verwöhnen lassen. Selbst wenn es zur Gewohnheit wird, verbinden wir diese Person mit Intimität und jedes Mal, wenn wir darüber nachdenken, wird unsere Beziehung zueinander gestärkt und noch intimer.

Sie verbessern die Schmerzresistenz

Oxytocin ist nicht nur ein Hormon des Glücks, es unterstützt auch die Schmerzresistenz. Diese ist dafür verantwortlich, dass wir uns “wie auf Wolke sieben” fühlen und dass wir dieses angenehme Gefühl immer wieder erleben, wenn wir unseren Partner treffen.

Wenn wir dieses Hormon ausschütten, richten wir unseren Fokus nicht länger auf unangenehme Reize, sondern konzentrieren uns auf jene, die unser Wohlbefinden steigern. Eine aufrichtige Umarmung in einem Moment der Schwäche oder eine unterstützende Geste der Zuneigung, wenn wir uns entmutigt fühlen, hilft uns, uns besser zu fühlen.

Sie bereichern die Beziehung

Paar im Bett

Egal, ob man mit seinem Partner lebt oder verheiratet ist, zärtliche Gesten im Bett sind hervorragende Begleiter, die eine Beziehung bereichern.

Es ist üblich, das Bett mit Schlafen oder Sex in Verbindung zu bringen, doch es kann auch ein Treffpunkt sein, um die Intimität und das Vertrauen in einer Beziehung zu stärken. Ein Raum zum Austausch und zur Festigung tiefer Gefühle.

Das Bett ist nicht nur zum Schlafen da. Tatsächlich heißt es, für je mehr Dinge wir es nutzen, desto größer sei die persönliche und relationale Bereicherung. Umarmungen, Liebkosungen und Zärtlichkeiten sind Teile dieses Mehrwertes, jenseits der einfachen und notwendigen Ruhe.

Sie bekämpfen Stress

Der angenehme physische Kontakt mit einem geliebten Menschen reduziert Angst und Stress signifikant. Wenn wir ihn zu jemandem, den wir lieben, herstellen, besteht kein Zweifel daran, dass der Vorteil für unser Wohlbefinden immens sein wird.

Heute leben wir in Gesellschaften, in denen alles mit großer Geschwindigkeit zu passieren scheint. Tatsächlich wird der Kortisolspiegel, der steigt, wenn wir gestresst sind, während des Kontaktes mit einem geliebten Menschen stark gemindert.

Sie verbessern die kindliche Entwicklung

Wenn wir von Zärtlichkeiten sprechen, dürfen wir Kinder und Babys nicht vergessen. Denn in der Mutterschaft ist körperlicher Kontakt grundlegend.

Mutter kuschelt mit Baby im Bett

Man hat entdeckt, dass die kognitive Entwicklung von Babys, die viel Zeit im Inkubator verbringen, langsamer vorangeht als die anderer Kinder. Zum Teil liegt das am fehlenden körperlichen Kontakt während der ersten Lebenstage. Deshalb ist es so wichtig, dieses Detail nicht zu vergessen und dem Baby durch die Berührung der Haut und Zärtlichkeit all seine Liebe zu schenken.

“Trage meine Seele auf deiner Haut. Ich werde deine Seele auf meiner Haut tragen.”

Rosana

Nun weißt du, dass der Austausch von Zärtlichkeiten vor dem Schlafengehen nicht nur schön, sondern auch sehr nützlich ist. Man könnte sogar sagen, dass sie notwendig seien, denn eine Umarmung, eine leichte Berührung der Haut oder eine Zärtlichkeit sind ausgezeichnete Gesten, um unseren mentalen Zustand zu verbessern. Also, worauf wartest du?


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.