Die 5 besten Zitate von Goethe
Einige der schönsten Zitate der deutschen Literatur stammen von Johann Wolfgang von Goethe. Dieser große Literat war nicht nur Schriftsteller, sondern auch Dichter, Dramaturg und Wissenschaftler. Seine Weisheit reichte von der Medizin bis zur Theologie, von der Physik bis zur Poesie. Goethe hörte nie auf, zu lernen und Interesse an der Welt zu zeigen. Die bestehenden Widersprüche offenbaren sich in der Bewegung von Sturm und Drang, die ein Vorläufer des literarischen Romantizismus war und zu deren berühmtesten Vertretern Goethe zählt.
Obwohl Faust. Eine Tragödie den Höhepunkt seiner literarischen Laufbahn darstellte, verfasste Goethe viele andere Werke, u. a. den umstrittenen Roman in Briefform Die Leiden des jungen Werther. Das Buch war so erfolgreich, dass es eine Welle an Selbstmorden von Jugendlichen auslöste – daher der Ausdruck “Werther-Effekt“. Die Zitate, die wir in diesem Artikel vorstellen, stammen aus mehreren seiner Werke.
Die fünf besten Zitate von Goethe
Was zeichnet Goethes Werke aus? Ein Unbehagen mit der modernen Gesellschaft, Anspielungen auf Hexenwerk und den Teufel, sowie eine sentimentale Überhöhung. Die Zitate, die wir jetzt heute dir teilen möchten, sind voller Weisheit und Intelligenz.
“Es gibt kein Vergangenes, das man zurücksehnen darf, es gibt nur ein ewig Neues, das sich aus den erweiterten Elementen der Vergangenheit gestaltet, und die echte Sehnsucht muß stets produktiv sein, ein Neues, Besseres zu schaffen.”
Für Goethe musste die Vergangenheit vergangen bleiben. Es reichte ihm nicht, einfach nicht an sie zu denken. Goethe selbst verfiel aufgrund der Französischen Revolution in eine tiefe Depression. Er konnte nicht verstehen, warum die neuen Gesellschaftsschichten sich ändern sollten, und noch weniger, warum deshalb Blut vergossen wurde.
Es schafft nur Probleme, wenn wir in der Vergangenheit stecken bleiben. Auf diese Weise können wir das Glück der Gegenwart nicht wertschätzen. Düstere Zeiten mögen kommen, aber bis dahin sollten wir genießen, was wir haben.
“Kein Mensch will etwas werden, ein jeder will schon etwas sein.”
Goethe spricht hier an, dass jeder bestätigt und bewundert werden will, aber niemand über sich selbst als Person nachdenkt. Wenn Menschen Berühmtheit und Reichtum erlangen, hören sie auf, an sich selbst zu arbeiten. Sie bleiben stehen und vergessen, etwas aus sich zu machen – gefangen im Schutt der eigenen Eitelkeit.
Wenn wir mehr an unser Werden als an unser Sein denken würden, dann wäre die Welt vielleicht ein besserer Ort. Es ist ein großer Fehler, das eigene Potenzial zu opfern, um sich anzupassen.
“Es bildet ein Talent sich in der Stille, sich ein Charakter im Strom der Welt.”
Es ist eine Ironie, dass ein Vertreter der Strömung von Sturm und Drang so etwas sagt. Goethe hatte eine eher impulsive Persönlichkeit. Er war kreativ, neugierig, rastlos und deshalb triumphierte er. Und er glaubte, dass Einsamkeit und Momente der Stille notwendig seien, um sich intellektuell weiterzuentwickeln.
Wir alle brauchen Zeit für uns selbst. Um intellektuell zu reifen, muss es ein Gleichgewicht zwischen Aktivität und Ruhe geben. Sonst sind wir nicht in der Lage, etwas von Wert zu erreichen.
“Wenn wir die Menschen nur nehmen, wie sie sind, so machen wir sie schlechter; wenn wir sie behandeln, als wären sie, was sie sein sollten, so bringen wir sie dahin, wohin sie zu bringen sind.”
Mit diesem Zitat beschreibt Goethe die Legende von Pygmalion und Galatea. Der griechischen Sage nach war Pygmalion ein Bildhauer aus Zypern, der eine Skulptur nach seiner Vorstellung der idealen Frau schuf. Er verliebte sich in seine eigene Skulptur und schließlich erbarmte sich Aphrodite, die Göttin der Liebe, und ließ die Statue lebendig werden.
Dieser Mythos ist die Grundlage für den berühmten Pygmalion-Effekt: Wenn man einen Menschen behandelt wie einen Versager, dann wird er versagen – egal, wie talentiert er eigentlich ist. Wenn man eine Person andererseits aber ermutigt und ihren Glauben an sich selbst stärkt, dann wird ihr eigenes Verhalten sie zum Erfolg führen.
“Ein großer Fehler: daß man sich mehr dünkt, als man ist, und sich weniger schätzt, als man wert ist.”
Und wieder trifft Goethe den Nagel auf den Kopf. Menschen glauben stets, dass sie besser als andere wären, aber der Augenblick der Wahrheit deckt alles auf. Es ist von größter Bedeutung, sich selbst lieben zu lernen, aber die Grenze zur Arroganz sollte dabei nicht überschritten werden.
Kein Genie wird so bewundert wie eine bescheidene Person, die nicht ständig nach Bestätigung sucht. Jemand, der Täuschung, Übertreibung und Grandeur einsetzt, um andere zu beeindrucken, verdient unseren Neid hingegen nicht.