Das erste Lächeln deines Babys
Das erste Lächeln deines Babys ist ein unvergesslicher Augenblick. Neugeborene können einen Reflex zeigen, doch bewusstes Lächeln beginnt erst ab ungefähr sechs Wochen. Das Kind drückt damit Freude und Interesse aus – es handelt sich um ein wichtiges Kommunikationsmittel, das Wohlbefinden und Nähe schafft. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass sich das Lachen unabhängig vom kulturellen Umfeld bereits lange vor der Sprache entwickelt. Erfahre heute Interessantes über dieses Phänomen.
Lächeln als Reflex
Neugeborene können Grimassen schneiden, grinsen und das Gesicht so verzerren, dass sie zu lächeln scheinen. Dieses Reflexlächeln wird umgangssprachlich auch Engelslächeln genannt. Es ist ab der 23. Schwangerschaftswoche manchmal schon im Mutterbauch auf dem Ultraschall zu beobachten. Dieser Reflex erfolgt jedoch vermutlich automatisch, ohne bewusste Kommunikationsabsicht.
Es könnte sich auch um einen emotionalen Ausdruck des Wohlbefindens handeln. Einige Untersuchungen zeigen, dass kleine Babys lächeln, wenn sie gestreichelt werden oder wenn sie bestimmte Gerüche oder Geschmäcker wahrnehmen. Außerdem konnten Wissenschaftler feststellen, dass das Lächeln im Wachzustand zahlreicher ist und sich morphologisch von dem im Schlaf unterscheidet. Auch das Reflexlächeln könnte also eine soziale Bedeutung haben.
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Das soziale Lächeln
Ab der vierten bis fünften Lebenswoche des Baby lächelt es unspezifisch: Es reagiert damit auf Umweltreize, unter anderem, wenn sich die Mutter oder der Vater nähert und das Kind anlächelt. Auch bei vertrauten oder angenehmen Stimmen und Geräuschen kann es mit einem Lächeln reagieren. Allmählich wird dieses
Lachen immer selektiver: Babys lernen, zwischen Fremden und Bekannten zu unterscheiden und lächeln schließlich nur noch jene Personen an, die sie am meisten mögen. Das “Fremdeln” beginnt ab ungefähr sechs Monaten. Zu diesem Zeitpunkt beginnen Babys, bewusst zu lachen und damit zu kommunizieren. Das Baby lacht, wenn es sich in Sicherheit fühlt, und hat Spaß an wilden Spielen wie Helikopterfliegen in den Armen des Papas oder “Hoppe, hoppe, Reiter” auf dem Schoß der Mama.
Das erste bewusste Lächeln deines Babys
Es handelt sich um einen allmählichen Prozess, deshalb ist es nicht möglich, einen exakten Zeitpunkt des ersten bewussten Lächelns festzustellen. Wie kannst du feststellen, ob es sich um ein Reflexlächeln oder um ein kommunikatives Lächeln handelt? Sobald dein Baby in der Lage ist, Lachen als Kommunikationswerkzeug zu verwenden, stellt es Augenkontakt her und außerdem dauert das Lächeln länger.
Es beobachtet seinen Gesprächspartner mit Interesse und Aufmerksamkeit und wartet auf eine Antwort. Vielleicht lächelt es auch als Reaktion auf eine vom Erwachsenen initiierte Interaktion. Du siehst auf jeden Fall, dass eine Kommunikation stattfindet, welche die Bindung stärkt.
Mit seinem antizipatorischen Lächeln macht dich dein Kind darauf aufmerksam, dass es an einem Objekt Interesse oder Freude hat. Es blickt lächelnd auf den Gegenstand, schaut dich an und blickt danach wieder auf das fesselnde Objekt.
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Auf das Lächeln deines Babys reagieren ist entscheidend
Die Tatsache, dass das Lächeln angeboren ist, ist kein Zufall: Es handelt sich um einen wichtigen Überlebensmechanismus, der es dem Baby ermöglicht, die Aufmerksamkeit anderer zu gewinnen und soziale und emotionale Bindungen aufzubauen. Es weist damit wie durch Weinen auf seine Bedürfnisse hin und drückt Freude, Wohlbefinden und Zufriedenheit aus.
Deshalb ist es wichtig, dass die Bezugspersonen auf das Lächeln des Babys reagiert. In dem berühmten Experiment The Still Face wurden Mütter gebeten, nicht mit ihren einjährigen Babys zu interagieren, nicht auf ihr Lächeln oder ihre kommunikativen Gesten zu reagieren. Innerhalb weniger Augenblicke versuchten die Babys auf jede erdenkliche Weise, die Interaktion mit ihren Müttern wiederherzustellen, und als das nicht gelang, begannen die meisten von ihnen zu weinen.
Das Lächeln ist eines der wichtigsten Kommunikationswerkzeuge eines Babys. Deshalb ist es entscheidend, darauf angemessen und einfühlsam zu reagieren: Schau deinem Kind in die Augen, gib ihm positives Feedback, verstelle deine Stimme, schneide Grimassen, spiel mit deinem Baby und fordere es zum Lachen heraus.
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