Das Alice im Wunderland-Syndrom

Das Alice im Wunderland-Syndrom

Letzte Aktualisierung: 12. Dezember 2016

Das Alice im Wunderland-Syndrom ist eine neurologische Störung, die normalerweise bei Kindern auftritt, und zwar nachts. Es wird als eine bestimmte Kombination an Symptomen beschrieben, in der die visuelle Wahrnehmung und das Körperbild verändert werden. Es wird die Größe von den verschiedenen Körperteilen und auch externen Objekten falsch wahrgenommen, was zu Orientierungslosigkeit und einer Verzerrung der Realität führt.

Normalerweise wird dieses Syndrom in der Kindheit diagnostiziert, wenn sich der Betroffene fühlt wie die Figuren in der Geschichte Alice im Wunderland. Das Kind kann sich in seinen Träumen ein bisschen verloren fühlen. Meistens ist die Erkrankung bis zum Erwachsenenalter selbstlimitierend. Jedoch gibt es auch einige Patienten, die ihr ganzes Leben hindurch am Alice im Wunderland-Syndrom leiden, besonders dann, wenn sie am Einschlafen sind.

Alice

Woher kommt dieses Syndrom?

Das Alice im Wunderland-Syndrom kann von einer abnormalen Menge an Elektrizität, die durch den Körper fließt, ausgelöst werden. Diese führt zu einer Änderung des Blutflusses im Gehirn. Deshalb sind die Signale, die das Gehirn an die Augen sendet, verfälscht, und lösen so Halluzinationen, Orientierungslosigkeit und ein verändertes Selbstbild aus.

Es kann auch von epileptischen Anfällen, die im Temporallappen ihren Ursprung haben, herbeigeführt werden, was mit Gefühlen von intensiver Euphorie, Angst oder Paranoia enden kann.

Weitere mögliche Ursachen sind Kopfschmerzen, Migräne, Hirntumore und der Epstein-Barr Virus, die zu unterschiedlichen Symptomen führen.

Symptome, die mit dem Alice im Wunderland-Syndrom einhergehen

Das Hauptsymptom des Alice im Wunderland-Syndroms ist ein verzerrtes Selbstbild, bei dem die betroffene Person Teile ihres Körpers in falschen und unpassenden Größen sieht. Die Person nimmt ihren Kopf und ihre Hände als unproportional zum Rest des Körpers wahr. Ein anderes deutliches Symptom ist, dass der Patient die Größe von externen Objekten unkorrekt wahrnimmt.

Die Person verliert jeden Sinn von Zeit, die scheinbar zu schnell oder zu langsam vergeht. Manche Menschen erleben intensive Halluzinationen. Sie können Dinge sehen, die tatsächlich nicht existieren und womöglich haben sie auch einen falschen Eindruck von bestimmten Situationen. Sie leiden unter den Veränderungen ihrer visuellen, aber auch ihrer auditiven und taktilen Wahrnehmung.

Behandlung

Wenn dieses Syndrom von Kopfschmerzen oder Migräne ausgelöst wird, dann gibt es bewährte und effektive Heilmethoden. Diese gibt es jedoch nicht für chronische, idiopathische Fälle. Die Symptome an sich sind nicht schädlich oder gefährlich und gehen vermutlich mit der Zeit zurück. Ruhe ist hier wohl die beste Behandlung.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.