Beziehungsprobleme, die eine Therapie erfordern
Wie viele Beziehungsprobleme muss ein Paar haben, bevor es eine Therapie beginnt? Meinungsverschiedenheiten kommen in den meisten Beziehungen vor und oft können die beiden Partner sie lösen, ohne dass Dritte eingreifen müssen.
In anderen Fällen ist eine andere Perspektive jedoch die einzige Möglichkeit, sich gegenseitig zu verstehen. Die Wahl fällt somit entweder auf eine Therapie oder das Ende der Beziehung.
In dem Artikel „Das erste Interview in der Paartherapie: Mitgestaltung einer lokalisierten Begegnung“ heißt es: „Ein Paar, das eine Beratung in Anspruch nimmt, erfährt Spannungen in der Beziehung, die es nicht lösen kann, es ist in einem Konflikt gefangen und hat keine Zukunft.“
Fünf Beziehungsprobleme, die eine Therapie erfordern
1. Eifersucht ist ein Problem, das eine Beziehung beeinträchtigt
Eifersucht ist ein Problem, das häufig in Beziehungen vorkommt, aber nicht normal ist. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Eifersucht ernst zu nehmen. Bestimmte Überzeugungen, die in einer Kultur verwurzelt sind, können dazu führen, dass Eifersucht als Zeichen der Liebe wahrgenommen wird. Dies weist jedoch nur auf die tiefe Unsicherheit einer Person hin oder ist ein klarer Hinweis darauf, dass die andere Person betrügt.
Laut dem Artikel „Emotionale Intelligenz, Eifersucht, Missbrauchsneigung und Konfliktlösungsstrategien im einer Beziehung“ kann Eifersucht aufgrund der emotionalen Instabilität, die durch Unsicherheit entsteht und zu schwerer Gewalt führen kann, zu Missbrauch führen. Daher solltest du eine Beratung aufsuchen, wenn du dich in dieser Situation befindest.
2. Beziehungsprobleme: Häufige Streitigkeiten sind anstrengend
Viele Leute denken, dass Streiten normal ist und streiten sich dementsprechend auch fast täglich. Dies ist eine kuriose Sache, da Diskussionen und Streitereien in Wirklichkeit anstrengend sind, an einem zehren und letztendlich eine Beziehung sogar untergraben können. Eine Trennung steht meist unmittelbar bevor, wenn die Diskussionen eskalieren.
Ständige Konfrontationen können daher entweder die Folge oder der Ursprung von Kommunikationsfehlern in Bezug auf Verantwortlichkeiten innerhalb deines Zusammenlebens sein. Diese umfassen zum Beispiel die Achtung der persönlichen Räume, die Bildung der gemeinsamen Kinder usw.
3. Unterschiedliche langfristige Perspektiven
Wenn es um große Probleme in einer Beziehung geht, ist es ein Fehler zu glauben, dass sich die Menschen nicht ändern, genauso wie es ein Fehler ist, zu glauben, dass sie sich nur so ändern, wie du es möchtest. Vielleicht möchte einer von euch beiden in ein anderes Land ziehen, um seine oder ihre Karriere zu verbessern, während der andere hier bleiben möchte. Oder vielleicht möchte einer von euch Kinder und der andere nicht.
Somit ist es an der Zeit, frühere Vereinbarungen neu auszuhandeln, wenn langfristige Projekte nicht mehr kompatibel sind. Wenn die Kommunikation nicht fließt, ist es möglicherweise auch an der Zeit, nach einer Paartherapie zu suchen.
In Sachen Distanz gibt es immer eine Lösung, wenn beide Menschen bereit sind, getrennt zu sein. Aber es ist schwieriger, wenn es Kinder in der Beziehung gibt. Wenn es dennoch einen Partner gibt, der seine Position behaupten muss, ist es wahrscheinlich an der Zeit, die Beziehung zu beenden.
4. Ein Mangel an Sex ist eines der häufigsten Beziehungsprobleme
Intimität ist ein wichtiger Bestandteil einer romantischen Beziehung und das einzige, was die Partnerschaft von der Beziehung zu Freunden unterscheidet. Daher ist dieser Mangel an Qualität oft der Ursprung vieler nicht zusammenhängender Probleme in einer Beziehung.
Intimität ist ein Raum jenseits der Sexualität. Es ist ein Ort für Vertrauen, Geständnisse und für die Projektion von Wünschen und Begierden. Es ist somit eine Zeit des Zuhörens und der Erwiderung. Eine Sphäre des Schutzes und der Motivation, damit beide Menschen, aus denen ein Paar besteht, zusammen und individuell wachsen können.
5. Einer von euch möchte den anderen ändern
Der Versuch, eine Person zu ändern, führt nur zu Frustration. Du könntest mit deinem Partner so glücklich sein, wenn er nur an diesen zwei oder drei kleinen Dingen arbeiten würde, die du nicht ausstehen kannst. Diese Denkweise führt dazu, dass viele Paare versuchen, sich bewusst oder unbewusst zu verändern. Ihre eigenen Wünsche lassen sie vergessen, dass sie kein Recht haben, zu versuchen, den anderen zu ändern; dass sie versuchen, eine sehr gefährliche Grenze zu überschreiten. Natürlich kannst du Vorschläge machen, aber das war es auch schon.
Es ist an der Zeit, eine Therapie zu beginnen, wenn du den großen Wunsch verspürst, deine bessere Hälfte zu ändern. Dies ist ein nötiger Schritt, der zu einer Trennung, gegenseitiger Akzeptanz oder letztendlich zu einer offenen und aufrichtigen Verhandlung führen wird. Es könnte ein Wendepunkt sein, der dir entweder hilft, dich mit deiner Unzufriedenheit auseinanderzusetzen oder zur Trennung führt.
Du solltest eine Therapie in Betracht beziehen, wenn du eines dieser Beziehungsprobleme in deiner Beziehung feststellst. Denn eine Therapie kann für dich selbst und für euch als Paar sehr bereichernd sein.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Canto Ortiz, J. M., García Leiva, P., & Gómez Jacinto, L. (2009). Celos y emociones: Factores de la relación de pareja en la reacción ante la infidelidad. Athenea digital: revista de pensamiento e investigación social, (15), 039-55.
- Garrido-Macías, Marta, Valor-Segura, Inmaculada, & Expósito, Francisca. (2017). ¿Dejaría a mi pareja? Influencia de la gravedad de la transgresión, la satisfacción y el compromiso en la toma de decisión. Psychosocial Intervention, 26(2), 111-116. https://dx.doi.org/10.1016/j.psi.2016.12.001
- Villanueva Orozco, Gerardo Benjamín Tonatiuh, Rivera Aragón, Sofía, Díaz Loving, Rolando, & Reyes-Lagunes, Isabel. (2012). La comunicación en pareja: desarrollo y validación de escalas. Acta de investigación psicológica, 2(2), 728-748. Recuperado en 12 de noviembre de 2019, de http://www.scielo.org.mx/scielo.php?script=sci_arttext&pid=S2007-48322012000200010&lng=es&tlng=es.