Bewältigung von emotionalen Herausforderungen
Die Bewältigung emotionaler Herausforderungen ist etwas, was dir wahrscheinlich mehr als einmal bevorgestanden hat. Es ist schwer, eine Woche mit ständigem Auf und Ab auf der emotionalen Achterbahn durchzustehen. Es macht dich nervös und hält dich nachts wach. Ob wegen der Arbeit, wichtiger persönlicher Entscheidungen, der Gesundheit deiner Familie, unvorhergesehener Ausgaben … Die Gründe können variieren, aber die Gefühle, die uns emotionale Herausforderungen bereiten, sind häufig immer dieselben: Angst, Sorgen und Unbehagen.
Wie kann die Bewältigung emotionaler Herausforderungen aber erfolgreich sein? In diesem Artikel geben wir ein paar Tipps, welche dir dabei helfen sollen, Situationen zu bewältigen, die dich in der Regel nervös machen.
Emotionalen Herausforderungen bewältigen – Wie geht das?
Wenn du weißt, wie du normalerweise auf bestimmte Arten von Ereignissen reagierst, hast du Glück; dann kannst du entscheiden, ob du diese Reaktion magst oder sie lieber ändern möchtest. Wenn du allerdings nicht weißt und nicht vorhersehen kannst, wie deine Reaktion auf einen Umstand sein wird, achte auf dein Verhalten und suche auch in deinen bisherigen Erfahrungen nach Hinweisen.
Nehmen wir uns ein Beispiel vor: Als dein Chef dich angeschrien hat, was hast du getan? Hast du deine Arbeit fortgesetzt oder hast du ihn ebenfalls angeschrien? Hast du mit deinen Kollegen über den gesprochen? Die Antworten auf diese Fragen geben dir Hinweise, wie du auf bestimmte Situationen, die mit emotionalen Herausforderungen einhergehen, zu reagieren neigst.
Lass uns noch ein weiteres Beispiel anführen: Wenn dein Kind durch mehrere Prüfungen fällt, würdest du ihm dann sofort Hausarrest erteilen? Würdest du es für Nachhilfekurse anmelden? Würdest du es anschreien? Entsprechend deiner Einstellung zu seiner mangelnder Verantwortung erhältst du eine Vorstellung davon, wie du in ähnlichen Situationen reagieren würdest.
Das alles ist eine Frage der Selbstbeobachtung und Selbsterkenntnis.
Zähle bis zehn und atme tief durch
Es scheint so offensichtlich, aber wir tun es nicht weniger häufig als es wohl angebracht wäre: uns beruhigen. Du musst dabei nicht laut zählen und übertrieben tief durchatmen. Es ist zudem wichtig, zu wissen, dass jeder Mensch hinsichtlich der Bewältigung emotionaler Herausforderungen einen eigenen Ansatz verfolgt. Es könnte deshalb besser für dich sein, einfach aufzustehen und ein paar Sekunden aus dem Fenster zu schauen. Oder die Hände zu Fäusten zu ballen und wieder zu öffnen. Oder, oder, oder.
Das Wichtige ist, dass du deine Nervosität kontrollieren kannst. Die Angst verläuft wie eine Gauß’sche Glockenkurve, d. h. sie erreicht ein Maximum, das relativ kurz anhält. Wenn es dir gelingt, deine Angst zu überwinden und nicht davonzulaufen, wird das Gefühl der Angst nach und nach abnehmen.
Lachen und Spaß haben
Ein Witz, ein Buch oder Video, das dich zum Lachen bringt, oder ein Freund, der immer eine lustige Geschichte auf Lager hat – suche nach etwas, mit dem du dieses innere Unbehagen lindern und dich für eine Weile beschäftigen kannst. Positivismus ist in emotional herausfordernden Zeiten nicht verboten, ganz im Gegenteil! Stehe dazu und lasse dich auf Spaß, Liebe und Dankbarkeit ein. Dies sind großartige Möglichkeiten, deinen Körper mit positiver Energie zu laden.
Halte mit deinem Zeitplan Schritt
Es kann vorteilhaft sein, einen Zeitplan einzuhalten und Aufgaben entsprechend dem vorgesehenen Ablauf zu erledigen. Wenn du zum Beispiel weißt, dass Freitag ein stressiger Tag wird, ist es am besten, wenn du dich so genau wie möglich an deinen Plan hältst, damit du dich am Freitag nicht von der Menge anstehender Entscheidungen überfordert fühlst.
Eine angemessene Ernährung und Schlafhygiene
Schokolade zu essen, während du stundenlang auf deiner Couch sitzt, ist vielleicht in Filmen üblich, aber es ist nicht die Herangehensweise, der du nachgehen willst, wenn du mit emotionalen Herausforderungen klarkommen musst. Alles, was du isst, wirkt sich auf deinen Körper aus, und ein Zuckerrausch wird deine Bewältigungsstrategien nicht verbessern.
Im Gegenteil, du fühlst dich vielleicht zuerst wie aufgeputscht (das Tryptophan in der Schokolade kurbelt die Serotoninproduktion an), aber das ist nur ein kurz anhaltender Effekt. Du wirst dich anschließend wahrscheinlich sogar noch schlechter fühlen, weil sich deine Stimmung nicht geändert hat, nur kurz überdeckt wurde.
Nimm dir so viel Schlaf, wie du brauchst, und nimm alle Nährstoffe zu dir, die dein Körper benötigt. Besonders Vitamine und Mineralstoffe. Stopfe deinen Körper nicht mit leeren Kalorien voll.
Bewerte die Schwierigkeit einer Situation
Wir alle nehmen Ereignisse anders wahr. Eines deiner Kinder könnte sich bei Familientreffen nervös fühlen, weil es einfach derlei soziale Aktivitäten nicht mag. Du hingegen liebst solche Treffen. Diese Unterschiede sind wichtig und sollten berücksichtigt werden.
Deine üblichen Reaktionen richtig zu erkennen, hängt mit der Schwierigkeit der jeweiligen Situation zusammen. Wird dieses Ereignis dich lähmen? Macht es dich nervös oder lässt es dich unwohl fühlen? Es wird großartig, wenn du erst einmal richtig einschätzt, wie wichtig dir ein Ereignis ist und wie es dich beeinflusst. Wenn es dich davon abhält, deine Ziele zu verfolgen, ist es vielleicht an der Zeit, organisatorisch und emotional die Kontrolle zu übernehmen.