7 große Wahrheiten über die Liebe
Die Liebe ist bedingungslos. Sie bedeutet, sich der anderen Person hinzugeben. Zu lieben heißt, zu respektieren, zu verstehen, zu akzeptieren und dich lieben zu lassen. Doch hinter allem stecken sieben große Wahrheiten über die Liebe, die entweder unbemerkt bleiben oder als selbstverständlich betrachtet werden.
Ist die Liebe unbegrenzt? Darf ich das fordern, was ich der anderen Person gebe? Existiert mein Ritter in strahlender Rüstung? Dies sind die Fragen, die wir uns alle bei mancher Gelegenheit gestellt haben. Und doch haben wir noch immer nicht die Antworten gefunden. Wir werden dir gewisse Strategien aufzeigen, damit für dich herausfinden kannst, wie viel Wahrheit in der Liebe steckt.
Pass auf, dass du nichts idealisierst
An den perfekten Mann oder die perfekte Frau zu glauben, ist eine Idyllische, die wir im Jugendalter ablegen sollten. Niemand ist für jemanden geschaffen und niemand ist dazu bestimmt, mit dieser einen Person zusammen zu sein. Es existiert zwar die Liebe auf den ersten Blick. Doch die Idee von Amors Pfeil ist überzogen und hängt von den Umständen ab. Unsere Erfahrungen, unsere Umstände und die Kultur, zu der wir gehören, bestimmen, ob sie aufblüht oder nicht.
Wir alle haben positive und negative Eigenschaften, deshalb wird auch jede Liebesbeziehung ihre positiven und negativen Aspekte haben. Es wird Stärken geben, die uns sicher fühlen lassen, und Schwächen, an denen wir arbeiten müssen. Wenn wir uns das merken, hilft es uns dabei, uns über die Art unserer Beziehung bewusst zu werden. Und auch dabei, zu erkennen, auf welche Eigenschaften wir uns fokussieren sollten und welche sich von allein positiv entwickeln.
Erfahre die Fülle der Liebe, indem du etwas gibst
Das Schöne an der Liebe ist, dass, wenn du jemand anderen liebst, du dich gleichzeitig auch selbst liebst. Eine der großen Wahrheiten der Liebe ist, dass du nur jemanden lieben kannst, wenn dein Selbstwertgefühl dich selbst lieben lässt. Die Liebe ist ein empfindliches Geschenk, das du nur im tiefsten Bereich deines Wesens findest. Du kannst jemand anderen nur bewundern, wenn du dich selbst akzeptiert hast.
Zu lieben bedeutet, das Wohlbefinden, den Schmerz und das Glück anderer so zu fühlen, als wären sie von dir.
Wenn du dein Glück und deine Hingabe mit anderen teilst, werden sie sich vervielfachen. Du wirst spüren, wie du wächst. Dein Leben wird vor Liebe und Glück sprudeln. Warum sollten wir diese Gefühle und den Impuls leugnen?
Mit der Zeit wird sie stärker, sie verschwindet nicht
Stelle dir die Liebe wie einen Baum vor. Zunächst pflanzt du einen winzigen Samen ein, der voller Stärke ist und den Wunsch hat, zu sprießen. Wenn du ihn gut bewässerst, wird er nach und nach zu einem kleinen Baum heranwachsen. Das erste Jahr ist entscheidend, der Spross ist noch empfindlich; doch da du regelmäßig gießt, wird der Baum zunehmend robuster. Wenn du dich um ihn kümmerst, wird er über die Jahre immer stärker werden.
Am Anfang ist die Liebe spannend und alles läuft glatt. Doch wenn ein Sturm aufzieht und unsere Wurzeln noch nicht tief verankert sind, dann könnte das das Ende bedeuten. Und die Beziehung zerbricht, einfach so. Wie ein dünnes Bäumchen.
Die Liebe ist nicht vorübergehend, sie bleibt bestehen
Zygmunt Bauman prägte den Begriff „flüssige Liebe“, um fragile Beziehungen zu beschreiben. Beziehungen, in denen eine Person viel verlangt und dem anderen im Gegenzug kaum etwas gibt. Diese Liebe ist egoistisch, banal und oberflächlich; sie ist ein Produkt des Materialismus. Sie bedeutet auch, dass man die andere Person hinauswirft und sich jemand anderen sucht, wenn erstere nicht mehr brauchbar ist. Flüssige Liebe ist die Königsdisziplin des Austauschens.
Eine der großen Wahrheiten über die wahre Liebe ist, dass sie nicht flüchtig, vorübergehend oder leichtsinnig ist. Es ist normal, kleine Krisen zu erleben. Doch im Großen und Ganzen ist sie ein anhaltender Zustand, der Hingabe und Bereitschaft erfordert.
Sie hält, aber nicht für immer
Es herrscht der Glaube, dass es genug sei, in jemanden verliebt zu sein, um für immer zusammen zu bleiben. Dies ist gewissermaßen eine Halbwahrheit über die Liebe.
Du musst für die andere Person tiefe Gefühle haben, damit die Beziehung funktionieren kann. Gleichzeitig musst du die Beziehung täglich nähren. Es sind die kleinen Dinge, die die Flamme der Liebe am Leben halten. Sie erinnern dich daran, warum du dich überhaupt erst in deinen Partner verliebt hast und warum es sich nach wie vor lohnt, mit ihm zusammen zu sein.
Sich zu verlieben ist einfach. Schwerer ist es, verliebt zu bleiben.
Deswegen musst du deinen Lebensgefährten mit der Zeit noch besser kennenlernen. Kleine Gesten, die nicht schwer umzusetzen sind, können die andere Person sehr glücklich machen, und sind ein sehr probates Mittel dazu.
Jemand, der dich wirklich liebt, wird dich nicht zum Weinen bringen
Viele denken, dass es für ihren Lebensgefährten wichtig sei, dass sie ihm die kalte, harte Wahrheit sagen. Obwohl sie wehtut und ihn zum Weinen bringt. Auch du müsstest demnach dafür dankbar sein, dass dir jemand deine Augen zur Wahrheit öffnet, indem er dir einen Eimer kaltes Wasser über den Kopf schüttet. Doch eigentlich machst du dir selbst etwas vor, wenn du denkst, dass Tränen ein Weg seien, um Liebe zu zeigen.
Jemand, der dich liebt, wird dich nicht absichtlich verletzen. Er wird dir die Dinge so erzählen, dass er dir möglichst wenig wehtut, seine Schulter zum Anlehnen bieten, und versuchen, dich zu verstehen. Es ist nicht seine Absicht, dich zum Weinen zu bringen oder dir Leid zu schaffen.
Achtsamkeitsexpertin Melanie Greenberg gibt nützliche Ratschläge zum Thema Liebe. Sie sagt: „Die Liebe ist eine der wichtigsten und am wenigsten verstandenen Emotionen.“ Sie sei irrational und etwas, das Mühe und Übung erfordere. Sie geschehe nicht von allein und hänge von der Bereitschaft jeder Person ab, an ihr zu arbeiten.
Es gibt nur eine Stufe zwischen Liebe und Hass
Forscher haben gezeigt, dass die romantische Liebe und der Hass eine intime Beziehung miteinander führen. Beide erzeugen in denselben subkortikalen Regionen des Gehirns verstärkte Aktivität, nämlich im Putamen und im Inselkortex. Obwohl wir den Hass normalerweise als etwas ungemein Negatives sehen, müssen wir zugeben, dass er ein Gefühl ist, das genauso interessant wie die Liebe ist. Und doch sollten wir vorsichtig sein: In Liebesbeziehungen neigt der Hass dazu, mit kleinen Missverständnissen zuzunehmen. Das bringt das Fass irgendwann zum Überlaufen.
Wie wir sehen können, sind die Wahrheiten über die Liebe nicht die Romanzen, über die wir in Büchern lesen. Bereichernde Liebe erfordert Mühe und Bereitschaft, damit sie funktioniert. Sie ist die schönste Sache, die ein Mensch erfahren kann. Doch gleichzeitig ist sie auch die vergänglichste, wenn du dich nicht um sie kümmerst. Und sie kann zur gefährlichsten Sache werden, wenn du Grenzen überschreitest.