6 einfache Meditationsübungen

6 einfache Meditationsübungen
Sergio De Dios González

Geschrieben und geprüft von dem Psychologen Sergio De Dios González.

Letzte Aktualisierung: 18. September 2020

Stress kann, genauso wie Energie auch, angehäuft werden. Stress und Energie stehen insoweit miteinander in Verbindung, als dass das eine abnimmt, wenn das andere zunimmt. Darüber hinaus können sowohl Stress als auch Energie aus vielen Quellen geschöpft werden. Stress kann beispielsweise aus Problemen in verschiedenen Lebensbereichen oder einfach durch einen Lebensrhythmus entstehen, der keine Pausen kennt. Deswegen möchten wir dir ein paar einfache Meditationsübungen zeigen, die dir helfen können, Stress abzubauen – und deine Energiereserven aufzufüllen.

Meditation verbessert unsere Selbstkenntnis. Dabei handelt es sich um eine jahrtausendealte Technik aus Indien. Viele buddhistische und hinduistische Glaubenssätze haben mit Meditation zu tun, welche sich in westlichen Ländern seit ein paar Jahren immer größerer Beliebtheit erfreut.

Zu den Vorteilen der Meditation gehören eine spürbare bessere Konzentrationsfähigkeit, was zu vielen weiteren Vorteilen, wie einem besseren Gedächtnis, führt. Darüber hinaus können wir uns durch Meditation physisch und mental entspannen. Sogar das Abwehrsystem unseres Körpers kann durch die Meditation gestärkt werden, da sie das Immunsystem stützt.

Aus diesem Grund möchten wir dir ein paar einfache Meditationsübungen zeigen, die wir praktizieren können, um sämtliche mit der Meditation verbundene Vorteile zu genießen.

Einfache Meditationsübungen

1. Unsere Aufmerksamkeit auf die Atmung richten

Die erste einfache Meditationsübung ist gleichzeitig auch eine der Übungen, die wir am leichtesten in unsere Routine einbauen können. Hierfür setzen wir uns am besten in einer entspannten Position und mit leicht geschlossenen Augen hin.

Nun sollten wir unsere gesamte Aufmerksamkeit auf unsere Atmung richten, ohne zu versuchen, an etwas anderes zu denken. Wir sollten einfach nur versuchen, wahrzunehmen, wie wir Luft ein- und ausatmen. Hierbei ist es häufig der Fall, dass uns verschiedene Gedanken ablenken wollen. Unsere Mission besteht darin, sie so lange zu ignorieren, bis sie an Kraft verlieren.

Frau meditiert auf einem Stuhl an ihrem Schreibtisch

2. Rückwärts zählen

Dabei handelt es sich um eine besonders einfache Meditationsübung, die große Vorteile mit sich bringt. Mit geschlossenen Augen sollen wir von einer großen Zahl rückwärts zählen, wie zum Beispiel von 50 oder 100, bis wir irgendwann bei Null ankommen. Das Ziel dieser Übung ist es, unsere Aufmerksamkeit auf einen einzigen Gedanken, auf eine einzige Aktivität zu richten, damit wir die durch andere Reize entstehenden Empfindungen ausschalten können.

3. Uns nach und nach auf jedes einzelne Körperteil konzentrieren

Diese einfache Meditationsübung ist eine der interessantesten. Hierbei sollen wir lediglich nach und nach einen Fokus auf unsere Körperteile legen. Dafür sollten wir uns am besten an einen ruhigen Ort setzen. Daraufhin konzentrieren wir uns Stück für Stück auf jedes einzelne Körperteil, beim Kopf angefangen bis hin zu den Füßen.

Wir können nach und nach verschiedene Muskelgruppen anspannen und wieder entspannen, um uns somit bewusst zu werden, dass sie da sind und sich bewegen. Das ist eine gute Übung, um uns selbst zu beobachten und die Empfindungen unseres Körpers genau wahrzunehmen.

4. Die dynamische Beobachtung

Diese Übung basiert auf der Beobachtung unseres Umfelds. Zu Beginn sollten wir eine angenehme Haltung, am besten im Sitzen und mit geschlossenen Augen, einnehmen. Anschließend öffnen wir unsere Augen einen Moment lang und schließen sie daraufhin wieder. Danach sollen wir einfach nur reflektieren, was wir gesehen haben.

Auf diese Weise können wir über die verschiedenen Gefühle nachdenken, die die uns erreichten Reize bei uns ausgelöst haben. Wir können sie aufzählen, über ihre Formen und Farben oder über den Namen eines Objektes nachdenken. Falls wir diese Übungen zu Hause durchführen, können wir somit unser Zuhause auf eine gute andere Weise beobachten.

Mann meditiert auf einem Berg bei Sonnenaufgang

5. Beim Bewegen meditieren

Eine weitere einfache Meditationsübung besteht darin, uns an den angenehmen Gefühlen zu erfreuen, die unser Körper auslöst, wenn er sich bewegt. Am besten sollten wir das in Verbindung mit der Natur tun.

Dafür können wir beispielsweise lange Spaziergänge am Strand oder im Wald machen und uns dabei an der Wärme der in unserem Gesicht gefühlten Sonnenstrahlen, an den Streicheleinheiten des Windes oder an dem samtig weichen Gefühl von Pflanzen oder Wasser in unseren Händen erfreuen. Außerdem können wir uns, während wir laufen, auch selbst beobachten, indem wir über die Bewegungen unseres Körpers nachdenken.

6. Meditation mit Feuer

Zu guter Letzt können wir auch Feuer als symbolisches Element für unsere Aufmerksamkeit Teil der Meditation werden lassen, um uns konzentrieren zu können. Dafür können wir uns auf ein Lagerfeuer oder auf etwas Einfacheres konzentrieren, wie zum Beispiel auf die flackernde Flamme einer Kerze. Das ermöglicht es uns, die Wärme des Feuers und die Schatten, die die Gegenstände in unserer Umgebung werfen, wahrzunehmen.

Wir können auch eine Liste mit negativen Dingen unseres Alltags schreiben und sie ins Feuer werfen. Diese sehr bedeutungsvolle Handlung, die wir auf symbolische oder faktische Weise durchführen können, hilft uns dabei, uns von Ängsten zu befreien, gegen die wir im Grunde genommen nicht viel ausrichten können.


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