5 gute Gründe dafür, dich so zu lieben, wie du bist
Wann hast du dich das letzte Mal mit jemandem verglichen? Sicherlich ist das noch nicht lange her. Wir leben in einer Gesellschaft, die uns dazu einlädt, uns mit anderen zu vergleichen. Aber damit noch nicht genug: Sie lädt uns auch dazu ein, uns von der Bestätigung anderer abhängig zu machen, damit wir uns mit dem, was wir tun oder wie wir uns entscheiden, gut fühlen. All das untergräbt jedoch unser Selbstwertgefühl.
Uns so zu lieben, wie wir sind, bedeutet nicht, dass wir darauf verzichten müssten, uns zu verbessern. Es steht dafür, dass wir verstehen und fühlen, dass wir jetzt, in der Gegenwart, wertvoller sind als das, was hätte sein können. Der Vergleich kann uns hierbei informieren und sogar motivieren. Doch er wird zu etwas Negativem, wenn wir uns zu oft vergleichen, denn dann wird aus ihm eine Quelle permanenter Unzufriedenheit, oder der Vergleich nährt das Gefühl von Neid.
„Man muss wissen, wie man sich selbst liebt, wie man sich richtig liebt und wie man sich jeden Tag noch ein bisschen mehr liebt.“
Noche de Letras (Nacht der Worte)
Gründe dafür, dich so zu lieben, wie du bist
1. Wir sollten unsere eigenen Fähigkeiten nutzen, um an unsere Ziele zu kommen
Es grenzt schon an Ironie, dass wir immer diejenigen hervorheben, die eine starke Persönlichkeit haben, die sehr originell sind, die dadurch herausstechen, dass sie sich nicht verstecken oder vorgeben, jemand zu sein, der sie nicht sind. Merkwürdigerweise bewundern wir diese Eigenschaft an ihnen, aber wir wissen nicht, dass unsere Eigenschaften vielleicht ganz andere sind und wir eben diese Wirkung nur erzielen können, indem wir diese anderen Qualitäten für uns sprechen lassen. Du kannst nicht so natürlich sein wie jemand anderes; du kannst nur so natürlich sein wie du selbst.
Wir sollten andere als Quelle der Inspiration betrachten. Sie können uns als Vorbild dienen und wir können sogar einen Teil ihres Weges gehen, aber mit unserer Art, zu gehen und Rast zu halten, wenn unser Inneres danach verlangt. Du bist nicht wie alle anderen und das ist auch gut so! Höre auf, zu verstecken, was dich aus Angst, Scham und Unsicherheit unterscheidet, und versuche, dich selbst so zu lieben, wie du bist! Werde zu dem Menschen, der du bist.
2. Wir können uns noch so oft vergleichen, wir werden trotzdem niemals ein anderer Mensch sein
Wir können uns noch so oft vergleichen und deshalb ständig leiden, aber zu einem anderen Menschen werden wir nur dann, wenn wir dieses Denkmuster der Vergangenheit angehören lassen. Du hast ein anderes Leben, hast andere Erfahrungen gemacht und bist in vielerlei Hinsicht anders als die anderen. Auch wenn du vorgibst, jemand zu sein, der du nicht bist, kann deine Persönlichkeit trotzdem nicht so sein wie die eines anderen Menschen.
Wir sollten nicht länger frustriert sein, weil wir uns nach etwas sehnen, sollten nicht immer wieder gegen die gleiche Wand laufen, die sich im Endeffekt doch nicht bewegen wird. Das fällt natürlich nicht leicht, weil viele Menschen in unserer Umgebung uns mit anderen vergleichen. Aber du bist nicht wie andere!
Sobald wir uns der Tatsache bewusst werden, dass wir trotzdem nicht zu etwas werden, wonach wir uns so sehr sehnen, wenn wir uns mit anderen vergleichen, können wir Schritt für Schritt langsam in Richtung Eigenliebe gehen. Dann können wir anfangen, uns so zu lieben wie wir sind. Du bist besonders und einzigartig. Warum willst du all das aufgeben? Das hat einfach keinen Sinn.
3. Wir sollten die Licht- und auch die Schattenseiten unserer selbst akzeptieren
Niemand ist perfekt, und wir sind es auch nicht. Manchmal glauben wir jedoch fälschlicherweise, dass unsere Mitmenschen perfekt wären, obwohl das nicht der Fall ist. Denken wir nur einmal daran, wie oft wir schon unsere Tränen unterdrückt haben, bis wir irgendwann allein dastanden, nur weil wir uns nicht verletzlich zeigen wollten. Andere bekommen dann das Gefühl, dass es dir gut ginge, obwohl du dir im Grunde genommen selbst pausenlos das Leben schwer machst. Das macht es anderen viel schwieriger, dir ihre Hilfe anzubieten.
„Das Auge wird immer vom Licht angezogen, aber die Schatten haben viel mehr zu erzählen.“
Gregory Maguire
Genau das kann jedem Menschen passieren. Denn jeder Mensch hat seine Licht-, aber auch seine Schattenseiten. Dich so zu lieben, wie du bist, wird dir beibringen, dich zu akzeptieren, dich nicht selbst klein zu machen, weil du kein perfekter Mensch bist, und dir zeigen, dass es in Ordnung ist, Fehler zu machen. Es befreit dich, dich so zu lieben, wie du bist.
4. Wir sollten unsere eigenen Werte verinnerlichen
In unserer Kindheit haben wir die Werte der uns am nächsten stehenden Menschen, zum Beispiel die unserer Eltern, übernommen. Doch das sind nicht notwendigerweise unsere Werte, auch wenn wir sie als solche angenommen haben. Wie können wir uns darüber im Klaren werden, wenn sie nicht dem entsprechen, was wir mit unserem Leben vorhaben?
Du kannst beispielsweise sehr unpünktlich sein, doch trotzdem den Wert der Pünktlichkeit vertreten. Eventuell lebst du im Alter von 30 Jahren noch immer im Haus deiner Eltern, aber du hast ein großes Verlangen danach, unabhängig zu werden. Wenn du das Gefühl hast, dass zwei entgegengesetzte Kräfte tief in deinem Inneren gegeneinander kämpfen, hast du vielleicht Wertvorstellungen verinnerlicht, die nicht den deinen entsprechen.
Wenn du dir dessen bewusst wirst, kannst du schließlich deine eigenen Werte verinnerlichen und dich von denjenigen lösen, die einfach nicht zu dir gehören, ohne dich schlecht zu fühlen. Denn nicht jeder Mensch hat die gleichen Wertvorstellungen. Damit beginnst du, das zu tun, was du willst, und nicht das, was andere von dir wollen. Du musst nicht wie irgendjemand anders sein, auch nicht wie irgendein Familienmitglied. Du bist ein eigenständiger Mensch, und das solltest du niemals vergessen.
5. Uns selbst zu lieben, gibt uns die Möglichkeit, andere zu lieben
Wenn du dich nicht so liebst, wie du bist, wie willst du dann andere lieben können? Das ist ein großer Selbstbetrug. Wir können nicht denken, dass wir einen anderen Menschen lieben, wertschätzen oder ehrlich mit ihm sein können, wenn wir das alles nicht mit uns selbst sind.
Um anderen etwas anbieten zu können, müssen wir zuerst bei uns selbst anfangen. Wenn wir uns beispielsweise so lieben, wie wir sind, werden wir wesentlich toleranter mit den Denk- und Verhaltensweisen unserer Mitmenschen umgehen. Das ist etwas sehr Positives und wirkt sich auch zu unseren Gunsten aus.
„Je weniger wir uns selbst akzeptieren, desto mehr brauchen wir die Bestätigung anderer.“
Alfredo Hoffman
Fällt dir noch ein weiterer Grund ein, dich so zu lieben wie du bist? Wie wir sehen können, befreit uns die Selbstliebe von Leid. Von einem Leid, das wir uns selbst nicht ausgesucht, in gewisser Weise aber selbst genährt haben. Hart mit uns ins Gericht zu gehen, uns auf eine gemeine Weise wegen unserer Fehler selbst zu bestrafen und auf die gute Gewohnheit, unsere eigenen Stärken zu sehen, zu verzichten, bringt zwangsläufig Leid mit sich. Und manchmal fällt es schwer, die Dinge aus einer anderen Sichtweise zu betrachten. Besonders dann, wenn unser gesamtes Umfeld an einer Vorstellung festhält, die uns so sehr verletzt und unser Selbstwertgefühl extrem untergräbt.
Wenn wir uns allerdings akzeptieren, wie wir sind, stellen wir fest, wie stark wir sind und dass es nur wenige Umstände gibt, die unsere Willenskraft außer Gefecht setzen können. Dich so zu lieben wie du bist, ist ein großer Schritt in Richtung Freiheit und Wohlergehen. Worauf wartest du noch?