3 tägliche Gewohnheiten, die das Risiko, an einer Depression zu erkranken, erhöhen

3 tägliche Gewohnheiten, die das Risiko, an einer Depression zu erkranken, erhöhen
Gema Sánchez Cuevas

Geprüft und freigegeben von der Psychologe Gema Sánchez Cuevas.

Geschrieben von Edith Sánchez

Letzte Aktualisierung: 16. Juni 2023

Eine Depression ist eine ernstzunehmende Störung, die nach der größtmöglichen Aufmerksamkeit verlangt. Leider sind manche Menschen felsenfest davon überzeugt, dass es sich dabei um einen Zustand handele, den man einfach ignorieren sollte. Diese Menschen denken, dass die Betroffenen schwach seien. Sie glauben sogar, dass sie sich nicht genügend anstrengen würden, wenn es ihnen nicht gelingen sollte, der Depression zu entkommen. Für sie ist die Depression nur eine Laune oder irgendeine Spinnerei.

Das ist äußerst gravierend, wenn man bedenkt, dass sich eine Depression „nicht von allein heilt“. Ganz im Gegenteil: Wenn die Folgen der Depression nicht rechtzeitig bekämpft werden, kann das zu einem progressiven Verfall und zu noch schlimmeren, sowohl physischen als auch psychischen, Krankheiten führen.

Der Lebensstil ist ein Schlüsselfaktor, um einen depressiven Zustand zu nähren oder zu überwinden. Tägliche Gewohnheiten beeinflussen diesen Zustand auf positive oder negative Weise. Manche Gewohnheiten führen dazu, dass man sich leichter deprimiert fühlt, während hingegen andere es einem ermöglichen, die Symptome zu reduzieren und den Gemütszustand zu verbessern. Nachfolgend möchten wir dir einen Einblick in drei dieser Gewohnheiten geben, die das Risiko, an einer Depression zu erkranken, erhöhen.

„Eine Depression wird von nicht geheilten Wunden genährt.“

Penélope Sweet

Uhren und Schmetterlinge

1. Ein schlechtes Freizeitmanagement kann das Risiko, an einer Depression zu erkranken, erhöhen

Die Routine, besonders wenn du in einer großen Stadt lebst, kann eine enorme emotionale Erschöpfung zur Folge haben. Jeden Tag sind wir hunderten von Reizen ausgesetzt, von denen viele aggressiv sind. In großen Städten ist das Umfeld im Allgemeinen gestresst. Nicht häufig trifft man auf strahlende Gesichter und alles ist wahnsinnig schnelllebig.

Daher soll die Freizeit nicht nur Zeit sein, in der wir eine Pause einlegen, sondern auch entscheidende Zeit, um unsere mentale Gesundheit zu pflegen. Das Problem dabei ist, dass genau diese Entschleunigung der Routine oftmals dazu führt, dass wir nicht mehr wissen, was mir mit unserer freien Zeit anfangen sollen. Manchmal suchen wir in dieser Zeit einfach nur Ruhe und kapseln uns ab. Zwar bringt uns das Ruhe, aber es nährt auch die Depression.

Ideal ist es, wenn unser Körper und unsere Seele in unserer Freizeit aufatmen können. Die Freizeit sollte Aktivitäten enthalten, die uns Vergnügen und uns zum Lachen bringen sowie ein angenehmer Zeitvertreib sind. Dadurch bekommen wir wieder neue physische und mentale Energie. Unsere Vitalität wird gestärkt und unsere Laune verbessert sich. Die frische Luft, die Natur, Sport oder irgendein Hobby eignen sich dafür am besten.

2. Schlafmangel

Nichts tut so gut wie ein erholsamer Schlaf. Während wir schlafen, geben wir unserem Gehirn die Möglichkeit, sich neu zu organisieren, sich zu erholen und Information zu verarbeiten. Guter Schlaf ist Teil der mentalen Gesundheit, aber auch der allgemeinen gesundheitlichen Verfassung. Schlafen ist essenziell, um im Alltag funktionieren zu können.

Die Nacht über wach zu liegen oder schlecht zu schlafen hat für gewöhnlich schnell zur Folge, dass unsere Stimmung beeinträchtigt wird. Eine der ersten Manifestationen dafür ist eine gewisse Überempfindlichkeit, woraus leicht eine Depression werden kann. Das drückt sich beispielsweise durch Motivationslosigkeit, Reizbarkeit und fehlende Energie aus.

Depressive Frau mit blauem Gesicht

Schlafstörungen sind auf ungelöste Probleme zurückzuführen, die sich als Angst manifestieren. Gleichzeitig werden wir auch verletzlicher und es fällt uns schwerer, uns zu konzentrieren und Probleme zu lösen, wenn wir keine Nachtruhe finden. Daraus entsteht ein Teufelskreis, der leicht in einer Depression enden kann.

3. Die Körperpflege vernachlässigen

Eines der ersten Anzeichen einer Depression ist eine Vernachlässigung der Körperpflege. Das ist ein Zeichen auf Apathie in Bezug auf die eigene Person und die Welt. Hin und wieder handelt es sich dabei um begrenzte Zeiträume, die relativ schnell wieder vorbeigehen. Andere Male aber wird daraus eine feste Gewohnheit.

Es geht dabei nicht darum, dass wir die von uns getragene Kleidung gewissenhaft auswählen oder die Frisur, die wir uns machen möchten. Gesund ist aber, dass sich derjenige badet, sich saubere Kleidung anzieht und gepflegt erscheint. Das hat auch einen Einfluss auf uns selbst und die Menschen, die uns umgeben.

Traurige Frau in Blau

Wenn jemand unter einer Depression leidet, werden sowohl das Erscheinungsbild als auch die Ordnung in unserem Zuhause oder an unserem Arbeitsplatz zweitrangig. Die Betroffenen geben der routinierten grundlegenden Sauberkeit keine Bedeutung mehr. Ihre Habseligkeiten verwahrlosen. Doch schon mit kleinen Schritten kann die Wende eingeleitet werden: Wenn wir uns nur ein bisschen um uns selbst kümmern und unsere Umgebung wenn auch nur minimal organisieren, können das bereits Faktoren sein, die unseren Gemütszustand verbessern.

Das Leben ist nie ganz frei von Traurigkeit und Schwierigkeiten. Es ist wichtig, uns um uns zu kümmern und uns zu beschützen, denn andernfalls wird es Zeiten geben, in denen uns negative Gefühle emotional übermannen können. Dann verlieren wir nicht nur das Interesse am Leben, sondern werden auch krank. Gesunde Gewohnheiten zu entwickeln und für uns schädliche Gewohnheiten abzulegen, ist stets das beste Schutzschild, um eine Depression abzuwehren.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.