Wie dich unerledigte Aufgaben beeinflussen

Wir alle haben schon einmal eine unerledigte Aufgabe immer und immer wieder aufgeschoben. Manche kennen das noch aus der Schule, andere haben diese Gewohnheit auch bei ihren beruflichen Verpflichtungen. Viele machen Versprechungen, die sie nie einhalten, andere verdrängen ihre Gefühle oder schwierige Gespräche, was ihre sozialen Beziehungen beeinträchtigt.
Wie dich unerledigte Aufgaben beeinflussen
Elena Sanz

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Elena Sanz.

Letzte Aktualisierung: 25. April 2023

Manche Menschen sind ausgezeichnet darin, sich selbst zu organisieren und ihre Zukunft zu planen. Vielleicht kennst du eine Person, die ihre Agenda immer dabei hat, alles festhält und sogar unvorhergesehene Ereignisse einplant, um Spielraum zu haben. Dies hat viele Vorteile, allerdings nur, wenn die Planung tatsächlich in die Praxis umgesetzt wird. Doch das ist gar nicht so einfach. Andere versinken im Chaos und setzen auf Improvisation. Doch wenn sich unerledigte Aufgaben ansammeln, fühlen sie sich in ihrem Ökosystem nicht mehr wohl.

Meist sind wir uns nicht darüber bewusst, dass wir durch fehlende Planung viele Chancen verpassen. Wir klammern uns an Ideen wie Freiheit, Spontaneität oder Genuss, um unsere Bequemlichkeit zu rechtfertigen. Die unerledigten Aufgaben sind jedoch oft wie Steine, die deinen Rucksack belasten.

Unerledigte Aufgaben sind eine Last

Wir alle haben schon einmal eine unerledigte Aufgabe immer und immer wieder aufgeschoben. Manche kennen das noch aus der Schule, andere haben diese Gewohnheit auch bei ihren beruflichen Verpflichtungen. Viele machen Versprechungen, die sie nie einhalten, andere verdrängen ihre Gefühle oder schwierige Gespräche, was ihre sozialen Beziehungen beeinträchtigt.

Oft wiederholt sich dieses Muster in verschiedenen Lebensbereichen. Erstaunlicherweise verbergen sich dahinter oft Perfektionismus, Unsicherheit, hohe Selbstansprüche oder mangelnde Motivation. Wir laden dich heute ein, mit uns über dieses Thema nachzudenken.

Frau denkt an unerledigte Aufgaben

Welche Folgen haben unerledigte Aufgaben?

Trotz Verdrängung oder ausweichendem Verhalten verschwinden die unerledigten Aufgaben nicht von selbst. Im Gegenteil: Sie werden dringlicher und außerdem sammeln sich immer mehr Verpflichtungen an. Und auch die Folgen machen sich bemerkbar.

Schuld- und Versagensgefühle

Wenn dein Horizont aus unerledigten Aufgaben besteht, verlierst du die Motivation zur Gänze und fühlst dich schuldig und unproduktiv. Wenn die Wolken den Himmel länger bedecken, wirkt sich dies vielfach auch auf das Selbstwertgefühl und das Selbstkonzept negativ aus. Du erreichst deine Ziele nicht, hast keinen Erfolg und siehst dich nicht in der Lage, dich größeren Herausforderungen zu stellen.

Mentale Arbeitsbelastung und übermäßiger Stress

Du verbrauchst beim Planen und Organisieren einen Großteil deiner Energie, bist jedoch nicht fähig, deine Pläne in die Praxis umzusetzen. Unerledigte Aufgaben sammeln sich an, du fühlst dich gestresst und fühlst den Druck, der auf dir lastet. Wenn sich dies über einen längeren Zeitraum so dahinzieht, wird auch deine Gesundheit in Mitleidenschaft gezogen. Und vergiss nicht: Es kommen immer mehr Aufgaben dazu, was die Situation zusätzlich verschlimmert.

Unerledigte Aufgaben bewirken, dass du die Gegenwart nicht genießen kannst

Du glaubst vielleicht mehr Zeit für vergnügliche Aktivitäten zu haben, wenn du eine Aufgabe nicht erledigst. In diesem Augenblick mag das zwar so sein, doch vergiss nicht, dass sich die Aufgabe nicht von selbst erledigt! Du trägst das schlechte Gewissen mit dir herum und kannst dich schließlich nicht auf den Genuss konzentrieren.

Während du versuchst, deine Lieblingsserie zu schauen, denkst du ständig an die Dinge, die du noch tun musst. Bei einem Spaziergang in der Natur, denkst du ebenfalls an deine Verpflichtungen, denn du fühlst dich schuldig.

Prokrastination

Dinge ständig aufschieben ist ein Problem. Je mehr unerledigte Aufgaben, desto größer der Druck. Du musst schließlich alles im letzten Augenblick in Hast und Eile erledigen, bist weniger leistungsfähig und machst mehr Fehler. Dein Problem wird immer größer, wenn du unerledigte Aufgaben vor dir herschiebst.

Mann muss unerledigte Aufgaben durchgehen

Es ist befreiend, unerledigte Aufgaben loszulassen

Identifizierst du dich mit den beschriebenen Situationen? Dann ist es vielleicht an der Zeit, einige Änderungen vorzunehmen, um die Tendenz umzukehren und deine Aufgaben zeitgerecht zu erledigen. Sobald du die negativen Seiten der Prokrastination kennst, findest du vielleicht die Motivation, diese Gewohnheit zu ändern.

Organisiere deine Zeit effektiv, damit du deine Verpflichtungen erfüllen kannst, jedoch auch Zeit für dich findest. Halte dich an den Zeitplan und erledige alle geplanten Aufgaben. Tätigkeiten für die du nur wenige Minuten brauchst, solltest du immer sofort erledigen.

Es ist wahrscheinlich auch eine gewinnbringende Idee, an Aspekten wie dem Selbstwertgefühl, Perfektionismus und Angst vor Konflikten zu arbeiten. Professionelle Hilfe ist immer wertvoll. Beginne Schritt für Schritt mit den Veränderungen, auch kleine Fortschritte zählen!


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  • Galarregui, M., Arana, F., & Partarrieu, A. (2011). Procrastinación académica y su relación con Perfeccionismo. In III Congreso Internacional de Investigación y Práctica Profesional en Psicología XVIII Jornadas de Investigación Séptimo Encuentro de Investigadores en Psicología del MERCOSUR. Facultad de Psicología-Universidad de Buenos Aires.
  • Steel, P. (2017). Procrastinación: Por qué dejamos para mañana lo que podemos hacer hoy. DEBOLS! LLO.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.