Was ist eine Panikattacke?
Eine Panikattacke äußert sich durch die intensive, irrationale Angst, die plötzlich in einer bestimmten Situation auftritt und entweder nur wenige Minuten, oder auch mehrere Stunden dauern kann.
Manche Menschen leiden wiederholt an intensiven Panikattacken, die durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. In diesem Fall ist unbedingt eine ärztliche Diagnose nötig. Betroffene können in einer Therapie lernen, weitere Panikanfälle zu verhindern und mit der Situation besser umzugehen.
Eine Panikstörung geht in vielen Fällen mit körperlichen Symptomen wie Hyperventilation, Tachykardie, Atemnot, Zittern, Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen usw. einher. Die betroffenen Personen haben nach der ersten Erfahrung oft Angst, diese noch einmal zu erleben. Manche Menschen wagen es nicht mehr, das Haus zu verlassen oder in öffentliche Verkehrsmittel einzusteigen, da sie Angst vor einer Panikattacke haben.
Die Anfälle kommen ohne jede Vorwarnung. Sie können zu jeder Zeit und an jedem Ort auftreten, wobei die Angst und Beklemmung immer intensiver werden. Dieses Störung ist stark beeinträchtigend und wirkt sich sehr negativ auf die Lebensqualität aus. Die Begleitsymptome können auch im Ruhezustand auftreten.
Bestimmte Anzeichen können im Moment der Krise auftreten, andere, wie etwa Instabilität, Migräne, Bluthochdruck, Brustschmerzen, Herzrasen, Atembeschwerden usw., können allerdings auch zu anderen Zeiten entstehen.
Zwar sind Panikattacken in der Regel von kurzer Dauer, doch sie können so intensiv sein, dass es Stunden dauert, bis sich die betroffene Person wieder beruhigt. Sie hat das Gefühl zu sterben, fühlt extreme Verzweiflung und möchte fliehen. Die Wahrnehmungen sind in diesem Augenblick immer unrealistisch. Betroffene sind in diesem Augenblick körperlich nicht in der Lage, dies zu tun, denn die Angst blockiert sie und verhindert vernünftiges Denken.
Mögliche Ursachen für eine Panikattacke
Die Ursachen sind individuell sehr verschieden, doch es können einige häufige Situationen beobachtet werden, die Panikstörungen auslösen:
- Erbliche Veranlagung, Erziehung oder Umweltfaktoren: Manche Menschen sind erblich vorbelastet. Es kann jedoch auch sein, dass Eltern ihr Kind in der Angst erziehen oder andere Kindheitstraumata vorliegen.
- Biologische Ursachen: Generalisierte Angstzustände, Stress oder Zwangsstörungen, Schilddrüsenüberfunktion, Vitamin-B-Mangel, Unterzuckerung, posttraumatischer Stress, Innenohrstörungen u.a.
- Phobien: Auch diese erzeugen kurzfristig Angst und können sich verschlimmern, wenn keine Behandlung erfolgt. Von Spinnen bis hin zu Flugangst, Menschenangst oder Klaustrophobie gibt es eine Vielzahl an Phobien.
- Medikamente: Einige Medikamente wie Antidepressiva können Panikattacken auslösen, ebenso wie Stimulanzien (z. B. Koffein).
- Psychologische Ursachen: Negative Gedanken und Überzeugungen, ein schlechtes Selbstbild, unverarbeitete Gefühle, ständige Zweifel, mangelndes Durchsetzungsvermögen, die Vermeidung von Konfrontationen usw. können ebenfalls mit Angststörungen zusammenhängen.
- Entzugssyndrom: Eine Panikattacke kann bei dem Entzug von Alkohol, Drogen, Tabak usw. als Symptom auftreten.
Was tun?
Betroffene müssen lernen, mit dieser Situation umzugehen und ihre Angst zu managen. Eine Therapie bei einem erfahrenen Experten kann sehr effizient sein, erfordert allerdings Zeit und Geduld. Folgende allgemeine Empfehlungen sind ebenfalls sehr hilfreich:
- Werde dir bewusst, dass deine Gefühle nicht real sind.
- Du erlebst eine unangenehme Situation, die jedoch nicht gefährlich oder schädlich ist.
- Steigere dich nicht in negative Gedanken hinein, stelle dir stattdessen während der Panikattacke etwas Schönes vor, beispielsweise ein Blumenfeld oder einen Sonnenuntergang.
- Konzentriere dich auf deinen Körper, nicht auf deinen Kopf.
- Lass die Angst vorbeigehen, kämpfe nicht dagegen an. Akzeptiere sie und lass sie los.
- Du musst dir bewusst werden, dass die Angst verschwindet, wenn du nicht an beängstigende Dinge denkst.
- Lerne, dich deiner Angst zu stellen, anstatt sie zu vermeiden.
- Bringe dir deine Fortschritte ins Bewusstsein, die du jeden Tag machst.
- Sobald du dich besser fühlst, solltest du dankbar sein für das, was du hast.
- Wenn du dich bereit fühlst, bewege dich langsam, ohne dich zu überanstrengen. Nimm dir Zeit.
Eine Panikattacke ist ein höchst unangenehmes, intensives Erlebnis. Doch vergiss nicht, dass du nicht allein bist: Der beste Weg, um mit dieser Situation umzugehen, ist eine fachärztliche Behandlung.