7 Tipps für einen Lebenslauf ohne Berufserfahrung

Der erste Lebenslauf ist ein wichtiger Schritt, der oft Unsicherheit generiert. Schau dir unsere Tipps an!

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Valeria Sabater.

Letzte Aktualisierung: 10. November 2023

Du hast deine Ausbildung abgeschlossen, jedoch keine Berufserfahrung? Für Berufseinsteiger kann die Erstellung des Lebenslaufs eine echte Herausforderung sein, denn Arbeitserfahrung ist für die meisten Arbeitgeber besonders relevant und wird als positiv bewertet. Erfahre anschließend, wie dir deine Vita trotz fehlender oder geringer Berufserfahrung gelingt, um bei deiner Bewerbung erfolgreich zu sein.

Mit der richtigen Einstellung und überzeugenden Strategien schaffst du den Einstieg auch ohne praktische Berufserfahrung.

Lebenslauf ohne Berufserfahrung: hilfreiche Strategien

Kurz, kreativ und passgenau: So sollte ein Lebenslauf aussehen. Er sollte nicht zu lang (höchstens zwei Seiten) sein, zum Unternehmen, für das du dich bewirbst, passen, präzise sein und sich von anderen abheben. Wenn du keine Berufserfahrung hast, kannst du dich auf deine Fähigkeiten konzentrieren. Vertraue in dein Potenzial und lasse dich nicht entmutigen!

1.  Titel, Kontaktdaten und Kurzprofil

Der Titel ist normalerweise der vollständige Name, darunter steht der Beruf beziehungsweise die gewünschte Position. Beginne dann mit deinen Kontaktdaten: Telefon, E-Mail (am besten eine Adresse, die deinen Namen aufweist) und Wohnadresse. Diese Daten sollten gut sichtbar im oberen Bereich des Lebenslaufs aufscheinen.

Im Kurzprofil beschreibst du zusammenfassend deine Ausbildung und deine Karriereziele. Erwähne in aller Kürze, was du gelernt hast, was du zu bieten hast und was du willst, um das Interesse der Personalverantwortlichen zu wecken.

2. Dein Lebenslauf als persönliche Marke

Du hast vielleicht keine Berufserfahrung, doch trotzdem einiges zu bieten. Dein Lebenslauf sollte sich von anderen abheben, um positiv aufzufallen und Neugierde zu wecken. Vergiss nicht, dass er deine Persönlichkeit widerspiegeln sollte.

Folgende Tipps können dir bei der Erstellung helfen:

• Fasse dich kurz.
• Verwende eine attraktive Vorlage und passe sie an.
• Achte auf den Wortlaut und vermeide Rechtschreibfehler.
• Wähle ein gutes, seriöses und professionelles Foto mit einem neutralen Hintergrund.
• Organisiere die Informationen so, dass sie auf den ersten Blick attraktiv sind.
• Stell dir deinen Lebenslauf als Produkt vor, das du verkaufen möchtest.

3. Die Ausbildung

Ein in Annals of Psychology veröffentlichter Artikel erinnert daran, dass in einem Auswahlverfahren grundsätzlich der bisherige Werdegang und das zukünftige Potenzial von Interesse sind. Da du keine Berufserfahrung hast, solltest du dich auf deine Stärken und dein Potenzial konzentrieren.

• Beschreibe deine akademische Ausbildung: Lehre, Studium, Master oder Kurse, die direkt mit deinem Berufsbild in Verbindung stehen.
• Erwähne alle Details (Bezeichnung, Institut, Zeitrahmen…).
• Denke daran, dass deine Qualifikationen mit denen anderer Kandidaten verglichen werden. Deshalb solltest du dich insbesondere in diesem Bereich von anderen abheben und das Interesse der Personalverantwortlichen wecken.

4. Extracurriculare Erfahrungen

Kannst du ein Praktikum, Ferienjobs oder Freiwilligenarbeit nachweisen?

• Praktika sind eine wichtige Berufserfahrung, auch wenn sie nichts mit dem Job zu tun haben, für den du dich bewirbst. Vielleicht kannst du auch Ferienjobs oder Freiwilligenarbeit nachweisen, die in deiner Vita keinesfalls fehlen sollten. Wähle die Informationen, die du in deinen Lebenslauf aufnimmst, sorgfältig aus.
• Ein Artikel der International Journal of Social Sciences Perspectives weist darauf hin, dass subjektive Faktoren in Auswahlverfahren wichtig sind. Mit Freiwilligenarbeit oder ehrenamtlichen Aufgaben kannst du einen positiven Eindruck hinterlassen. Du solltest solche Details deshalb unbedingt erwähnen. Hebe die Fähigkeiten hervor, die du durch diese Erfahrungen entwickelt hast und dir auch in deinem zukünftigen Job von Nutzen sind.

5. Hard und Soft Skills

Hard Skills beziehen sich auf technische und praktische Fähigkeiten, Soft Skills auf zwischenmenschliche Kompetenzen. Betone unbedingt deine technischen und sozialen Kompetenzen. Du solltest dabei jedoch sachlich bleiben.

Hard Skills

Dazu gehören unter anderem deine technischen Kenntnisse:

• Software: Office, Adobe Photoshop, Illustrator, Lightroom und andere
• Sprachen: Welche Sprachkenntnisse besitzt du? Wie gut beherrschst du sie schriftlich und mündlich?
• Führerschein: Besitzt du einen Führerschein, vielleicht sogar mehrere Klassen?
• Buchhaltung: Kenntnisse der Buchhaltungsgrundsätze, die Verwendung von Buchhaltungssoftware usw.

Soft Skills

Persönliche Fähigkeiten sind in jedem Beruf von entscheidender Bedeutung. Dazu gehören unter anderem folgende:

• Führungsqualitäten
• Kreativität
• Anpassungsfähigkeit, l
• Teamarbeit
• Zeitmanagement
• Emotionale Intelligenz
• Soziale und kommunikative Fähigkeiten
• Effektive Entscheidungsfindung

Informiere dich über die Kultur des Unternehmens, in dem du gerne arbeiten würdest, und prüfe, ob deine Präsentation passend und für diese Firma attraktiv ist.

6. Persönliche Projekte und Interessen

Du kannst auch persönliche Interessen und Projekte erwähnen, die Kompetenzen hervorheben, die auch im Beruf vorteilhaft sind. Betreibst du einen Blog? Wie schaut es mit Sport oder Hobbys aus?

7. Feedback

Sobald du deinen Lebenslauf erstellt hast, bitte um Feedback, bevor du ihn abschickst. Vielleicht kennst du einen Experten auf diesem Gebiet, der dir noch ein paar Tipps geben kann.

Erfolg trotz fehlender Berufserfahrung

Wenn du einen professionellen Lebenslauf präsentiert, der alle wichtigen Kernbotschaften enthält und gleichzeitig deine Persönlichkeit widerspiegelt, hast du trotz fehlender Berufserfahrung gute Chancen. Natürlich muss deine Ausbildung zum Jobprofil passen. Überprüfe alle Details und Dokumente, bevor du deine Vita weitergibst und habe Selbstvertrauen!