Selbstvertrauen: Die Macht des Gefühls, kompetent zu sein

Selbstvertrauen: Die Macht des Gefühls, kompetent zu sein
Sergio De Dios González

Geprüft und freigegeben von dem Psychologen Sergio De Dios González.

Geschrieben von Raquel Lemos Rodríguez

Letzte Aktualisierung: 09. April 2023

Hast du das Gefühl, dass du alle deine Ziele verwirklichen könntest? Vielleicht hast du dich dazu entschieden, eine eigene Firma zu gründen oder eine neue Sprache zu lernen. Aber vielleicht haben dich doch Zweifel überfallen, ob du diese Vorhaben realisieren kannst. Wenn du diese Zweifel kennst, kann dies ein Indikator dafür sein, dass du ein zu geringes Selbstvertrauen hast. Wenn du dieses Problem hast, ist es unwahrscheinlich, dass du das bekommst, was du eigentlich willst.

Ein perfektes Beispiel für das Konzept des Selbstvertrauens ist Barack Obamas Rede während seiner Präsidentschaftskampagne. Du kennst wahrscheinlich seinen berühmten Slogan “Yes, we can”  oder “Ja, wir schaffen das”. Dieser Slogan sendet eine positive und motivierende Botschaft. Wenn du es ihn deinem täglichen Mantra machen würdest, würdest du sehen, dass das Erreichen deiner Ziele möglich ist, unabhängig davon, wie groß oder unmöglich sie heute erscheinen mögen. Du musst nur an dich selber glauben, dass du dazu fähig bist. Das bedeutet, dass du auf deine Fähigkeiten vertraust und weißt, dass du Herausforderungen erfolgreich meistern kannst.

“Selbstvertrauen garantiert nicht den Erfolg, aber der Mangel an Selbstvertrauen garantiert den Misserfolg.”

Albert Bandura

Der Psychologe Albert Bandura interessierte sich sehr für dieses Konzept. Bandura entwickelte eine Theorie, die besagt, dass es bestimmte Variablen in einer Person gebe, die ihr Verhalten beeinflussen. Diese Variablen beziehen sich auch auf ihr Selbstvertrauen, das wiederum den Grad bezeichnet, mit dem das Subjekt seinen Fähigkeiten vertraut oder glaubt, ein Ziel erreichen zu können.

Der Glaube allein reicht jedoch nicht immer aus, um sich fähig zu fühlen. Aus diesem Grund werden wir drei wichtige Aspekte ansprechen, die dazu beitragen können, dein Selbstvertrauen zu steigern. Indem du versuchst, jeden dieser Punkte zu berücksichtigen, kannst du die Ziele erreichen, die du dir selbst gesteckt hast.

Sei realistisch

Es ist unmöglich, dass alles in deinem Leben gut oder sogar perfekt läuft. Denn es gibt viele Dinge, für die wir alle hart arbeiten müssen. Das bedeutet jedoch nicht, dass du deine Ziele nicht erreichen könntest. Viel eher bedeutet es, dass du herausfinden musst, woran du arbeiten willst. Du kannst dabei neue Fähigkeiten entdecken, in die du deine Zeit investieren möchtest. Das wird dir helfen, deine Prioritäten herauszuarbeiten.

Dafür musst du dich aber selbst in einem ehrlichen Licht betrachten. Du musst wissen, was zwischen dir und deinen Zielen steht. Was spricht für dich? Gibt es etwas, dass du verbessern kannst, um deine Ziele zu erreichen? Das Wichtigste ist, nicht aufzugeben. Zuerst musst du analysieren, planen und reflektieren. Die meisten deiner Träume kannst du mit etwas Anstrengung und Begeisterung tatsächlich realisieren.

Auf der anderen Seite musst du sicherstellen, dass deine Ziele tatsächlich erreichbar sind. Sobald du dir dessen sicher bist, musst du dich daran erinnern, dass es Zeit braucht, um eine gute Leistung zu erbringen. Du wirst nicht sofort Erfolge sehen, wenn du etwas zum ersten Mal ausprobierst. Wenn du aber bei der Sache bleibst und zurückblickst, wirst du sehen, wie weit du gekommen bist.

Eine Zeichnung, die einen Mann zeigt, dessen Kopf durch eine Wolke verdeckt ist.

Langsam, aber sicher

Wir Menschen suchen nach sofortiger Befriedigung, denn sie wollen nicht darauf warten, dass ihre Bedürfnisse später gestillt werden. Selten wartet jemand Monate oder Jahre darauf, das zu bekommen, was er will. Geringes Selbstvertrauen aber speist sich aus der Eile, im impulsiven Versuch das zu erreichen, was du haben möchtest. Aber Erfahrungen sollten langfristig und nicht kurzfristig angelegt werden. Wenn du nicht weißt, wie du dich gedulden kannst und stattdessen direkt losstürmst, wird dich das vielleicht zum Scheitern bringen.

Erfolg basiert auf Ausdauer. Das Dranbleiben an einer Aufgabe ist viel lohnender als plötzliche Veränderung. Dank Beharrlichkeit kannst du dein Selbstvertrauen steigern. Es ist sehr schwierig, deine Ziele ohne Ausdauer zu erreichen.

Wenn du dich zu schnell vorwärtsbewegst, landest du schnell wieder am Anfang.

Stelle dir vor, du bist Teil einer Klettergruppe. Wenn du in Eile bist, die Spitze eines Berges zu erklimmen, nimmst du dir keine Zeit, darüber nachzudenken, wie du vorankommen willst. Es kann sogar passieren, dass du während des Aufstiegs stürzt, weil du keinen Plan hattest und vielleicht nicht genügend Zeit investiert hast, die Sicherungen zu überprüfen. Du magst dich frustriert fühlen, weil du nicht so schnell vorankommst, wie du es dir vorgestellt hast. Dies führt aber dazu, dass du dich selbst blockierst, an dir selbst zweifelst und Fehler machst. Es stellt sich dir die Frage, ob du dein Ziel so jemals erreichen wirst.

Wenn du aber jetzt innehältst und dir überlegst, wo du Hände und Füße platzieren solltest, würdest du nach und nach an Höhe gewinnen, sehen, was funktioniert und was nicht. Obwohl dein Aufstieg langsamer wäre, kannst du dir sicher sein, dass du früher oder später den Gipfel erreichen wirst. Auf diese Weise lernst und wächst du. Du vertraust auf dich und deinen Fortschritt. Du wirst zwar immer noch gelegentlich fallen, aber du wirst wieder aufstehen. Ohne Zögern wirst du es erneut versuchen. Deshalb wird dein Selbstvertrauen auch wachsen.

Eine Frau geht durch das Grüne auf einer gewundenen Straße.

Dein Weg gibt dir Hinweise

Die Straße, auf der du unterwegs bist, gibt dir Hinweise, die deinen Kurs lenken können. Du solltest nicht immer nur in eine Richtung denken, sondern auch offen für Alternativen bleiben.

Handle auch dann so, wenn du auf deinem Weg auf Hindernisse antriffst, denn wenn du dich zu sehr auf diese Hürden konzentrierst, verschwendest du nur deine Zeit. Du beschäftigst dich dann nur damit, wie du das Hindernis aus dem Weg schaffen kannst, statt deinen Weg zu finden. So aber wirst du niemals sehen, was vor dir liegt. Du solltest immer akzeptieren, dass dir auf deinem Weg Herausforderungen begegnen werden. Doch die Angst vor dem Scheitern kann dich nicht aufhalten.

Du musst versuchen, dich zu verbessern. Du musst nach anderen Alternativen suchen, weil Dinge manchmal nicht wie geplant verlaufen. Glaubst du wirklich an dich selbst und daran, dass du es schaffen kannst? Vielleicht spielt deine innere Stimme dir einen Streich und arbeitet gegen dich, was dich an dir selbst zweifeln lässt. 

Ein hohes Selbstvertrauen ist wichtig, wenn du dich an unterschiedliche Gegebenheiten anpassen willst. Es erlaubt dir, deinen Kurs zu ändern, wenn er in die falsche Richtung führt. Selbstvertrauen hilft dir, deine Ziele zu erkennen. So kannst du auch besser deinen Weg bestimmen. 

“Obwohl das Wasser vorbeizieht und sich die Wirbel verändern, bleibt der Fluss derselbe. Lasse dich nicht von den Umständen hinunterziehen. Wachse mit ihnen.”

Beon Quantum


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.