Ozark, die dunkle Welt des Drogenhandels

Ein sehr intelligenter Charakter, die Anziehungskraft des Ehrgeizes, der Verlust der Prinzipien, die Familie und die Anpassung an eine spezifische Umgebung sind Zutaten, die "Orzak" zu einer der besten Thrillerserien machen.
Ozark, die dunkle Welt des Drogenhandels

Geschrieben von Francisco Jimenez Criado

Letzte Aktualisierung: 18. Oktober 2022

Die schonungslose Thrillerserie “Ozark” zeigt uns die dunkle Welt des Drogenhandels, in deren Machenschaften sich eine anfangs anständige Familie verwickelt. Der Familienvater und Finanzberater lässt sich auf die falschen Freunde ein und taucht in eine bisher völlig unbekannte Welt ein, deren Wege in den Abgrund führen.

Diese Netflix-Eigenproduktion nähert sich der dunklen Seite des Lebens auf originelle Weise. Es gibt sehr viele Serien über Korruption, Polizei und Drogenhändler, doch in diesem Fall gerät eine ganze Familie auf die schräge Bahn. “Ozark” erinnert deshalb an “Breaking Bad”, allerdings ist die düstere Atmosphäre ganz anders.

Ozark: düster, spannend und attraktiv

“Orzak” erzählt die Geschichte einer Normalo-Familie, die jedoch zunehmend in Schwierigkeiten gerät. Die Byrdes leben zunächst in der Stadt Chicago, wo Marty, der Vater, als Finanzberater bereits seit Jahren für ein mexikanisches Drogenkartell Geld wäscht. Der Drogenboss glaubt jedoch, betrogen worden zu sein und Marty rettet sich durch seinen Vorschlag, mit der ganzen Familie nach Ozarks in Missouri zu ziehen, um dort eine halbe Milliarde Geld zu waschen.

Die gesamte Familie zieht also nach Ozarks und muss sich an ihre neue Situation anpassen. In dieser Ortschaft gibt es eine ausgeprägte Hierarchie, die die Familie dazu bringt, verschiedene Überlebensstrategien zu entwickeln. Es handelt sich um ein Familiendrama, in dem es zu überleben gilt.

Zum Lichte des Verstandes können wir immer gelangen; aber die Fülle des Herzens kann uns niemand geben.

Goethe

Ruhe, Mäßigkeit und gesunder Menschenverstand

Marty ist ein Beispiel für Ruhe und Gelassenheit. Er verliert sich selten und ist deshalb in der Lage, seine Intelligenz erfolgreich einzusetzen. Sehen wir uns seine Tugenden etwas genauer an:

  • Der Finanzberater kennt keine Panik oder Angst, ganz im Gegenteil. Seine Stärke ist die Fähigkeit, ruhig zu denken und Lösungen zu finden. Der Psychologe Daniel Kahneman erklärt, dass wir dazu neigen, tragische Ereignisse zu überschätzen, was uns nicht erlaubt, zusammenhängend zu denken.
  • Ebenso versteht man beim Betrachten der Serie und speziell des Verhaltens dieses Mannes die Theorie der Psychologin Patricia Ramírez. Sie verteidigt die Idee, dass die Vorwegnahme aller Dinge, die gut ausgehen können, dazu beiträgt, dass eine Krise nicht belastend wirkt und wir uns auf die positiven Aspekte konzentrieren können.
  • Tief im Inneren überrascht Martys Persönlichkeit aus emotionaler Sicht. Er ist in der Lage, in Momenten maximaler Anspannung ruhig zu bleiben. Der Familienvater verfügt über eine wesentliche Lebensqualität: die Fähigkeit, Konfliktsituationen zu lösen und Impulse zu beherrschen.
Ozark, die dunkle Welt des Drogenhandels

Ehrgeiz, der nächste Schritt

Die Familie Byrde erwägt öfters, zu ihren Ursprüngen zurückzukehren. Die Tatsache, dass sie am Rande des Abgrunds lebt, ist für den Betrachter zweifellos sehr attraktiv, für die Familie jedoch oft problematisch. Sie genießt in vielen Fällen ihre zunehmende Macht und ihren Status, leidet jedoch unter dem Druck der mächtigen Feinde.

Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

Friedrich Nietzsche

Die Byrdens würden gerne wieder zur Normalität zurückkehren, doch andererseits sind sie stolz auf ihre Leistung. Adrenalin lässt sie leiden, hält sie jedoch auch wach. 

Kurz gesagt ist “Ozark” eine Serie, die niemanden gleichgültig lässt. Die dunkle, schonungslose Atmosphäre ist einnehmend und spannend. Das Publikum hat immer den Verdacht, dass etwas passieren könnte, das alles verändert und dies ist tatsächlich oft der Fall.


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  • Fromm, Erich (2000): Del tener al ser: caminos y extravíos de la conciencia, Paidón, Barcelona.

  • Kahneman, Daniel (2012): Pensar rápido, pensar despacio, Debate, Madrid.


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