Online-Spielsucht: Merkmale und Behandlung
Eine Online-Spielsucht ist eine psychische Störung, die durch die Sucht nach Online-Glücksspielen entsteht. Dieses zwanghafte Verhalten kann sich negativ auf das Familienleben, die berufliche Leistung und die wirtschaftliche Stabilität der Person auswirken, die in dieser Spielsucht gefangen ist.
In den letzten Jahren hat sich die Online-Spielsucht zu einem Problem entwickelt, das zunehmend psychologische Aufmerksamkeit und Intervention erfordert. In diesem Artikel analysieren wir die Hauptmerkmale von Menschen, die daran leiden und beschreiben, wie professionelle psychologische Unterstützung dabei helfen kann, diese Sucht zu überwinden und mit ihren Folgen umzugehen.
Merkmale der Online-Spielsucht
Durch die Popularisierung und die einfache Zugänglichkeit zu Online-Räumen für Wetten und Glücksspiele hat sich die Online-Spielsucht zu einem wachsenden Phänomen entwickelt. Vor allem junge Menschen, Studenten und Arbeitslose scheinen davon betroffen zu sein.
1. Verlust des Interesses an spielfremden Aktivitäten
Die Online-Spielsucht kann das alltägliche Leben der Betroffenen stark beeinflussen. Sie verlieren Interesse an anderen Aktivitäten und verändern ihr Verhalten. Nichts ist so wichtig wie ihre Online-Spiele.
2. Stimmungsschwankungen
Ferner leiden Betroffene häufig an Stimmungsschwankungen, die unter anderem von den Spielergebnissen abhängen. Sie sind oft gereizt und entwickeln sogar Angstgefühle, wenn andere versuchen, ihre Spielzeit zu reduzieren.
3. Lügen aufgrund der Online-Spielsucht
Andererseits kommt es immer wieder vor, dass Betroffene das Bedürfnis haben, Familie und Freunde über ihr Spielverhalten zu belügen oder es zu verbergen, um Urteile, Kritik und Schuldzuweisungen zu vermeiden.
4. Mehrerer Profile auf verschiedenen Plattformen
Online-Spielsüchtige erstellen häufig mehrere Profile auf verschiedenen Plattformen, um ihr Spielerlebnis zu diversifizieren und mögliche Sanktionen oder Sperrungen zu vermeiden, wenn sie länger als empfohlen spielen.
5. Verlust des Realitätssinns
Die Online-Spielsucht führt zudem zu Verzerrungen der Realität. Betroffene konstruieren sich ihre eigene Wirklichkeit rund um das Spielerlebnis auf und verlieren das Zeitgefühl oder das Gefühl für den realen Wert des Geldes.
6. Glücksspiel als Vermeidungsstrategie
Viele nutzen die Online-Glücksspiele, um der Realität zu entkommen, allerdings sind sie sich der schwerwiegenden Folgen der Online-Spielsucht nicht bewusst.
7. Auswirkungen der Online-Spielsucht auf Arbeit, Schule und Gefühlsleben
Die pathologische Online-Spielsucht wirkt sich auf alle Lebensbereiche der betroffenen Person negativ aus: auf das soziale Umfeld, den Beruf oder die Ausbildung und auch auf die Gesundheit. Betroffene sind nicht mehr fähig, ihre Situation realistisch einzuschätzen. Sie denken immer nur an ihre Online-Spiele, ihre Ergebnisse, ihre Strategien und Handlungspläne, ohne sich darüber bewusst zu sein, wie viele Stunden sie damit verbringen.
8. Finanzielle Verluste durch die Online-Spielsucht
Die Online-Spielsucht hat für viele große finanzielle Verluste zur Folge. Sie machen Schulden, die sie nicht mehr zurückzahlen können und gelangen in einen Teufelskreis.
9. Leugnen des Problems
Wie bei jeder Sucht ist ein gemeinsames Merkmal das Leugnen oder Verharmlosen des Problems. Betroffene glauben meist, dass sie die Situation unter Kontrolle haben, dass sie jederzeit aufhören können oder dass finanzielle Verluste durch zukünftige Gewinne ausgeglichen werden.
10. Verlust der Selbstkontrolle durch die Online-Spielsucht
Schließlich ist ein Verlust der Impulskontrolle sehr häufig. Sollte dies der Fall sein, benötigt die betroffene Person unbedingt Hilfe.
Wie wird Online-Spielsucht behandelt?
Das Wichtigste ist zunächst , professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die psychologische Begleitung ist von grundlegender Bedeutung, um die Ursachen für diese Verhaltensweisen zu ermitteln und wirksame Strategien zur Behandlung einzuleiten.
Die therapeutische Hilfe ist auch wesentlich, um Betroffenen zu helfen, Gefühle wie Angst, Wut, Frustration und Furcht zu kontrollieren, die in der ersten Phase des Genesungsprozesses auftreten können. Ferner kann sie Instrumente zur Stärkung der Selbstkontrolle und zur Aufrechterhaltung der Motivation bereitstellen.
Die klinische Intervention erfordert Geduld, Engagement und Selbstakzeptanz , denn in vielen Fällen sind Rückfälle Teil des Prozesses.
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