Mobbing und die psychische Gesundheit von Opfern, Tätern und Zuschauern
In vielen Bildungseinrichtungen ist das Vermeiden von Mobbing durch die Schaffung eines respektvollen Umfelds zu einer Priorität geworden. Das Thema ist nicht neu, doch es handelt sich um eine komplexe Realität, die oft nicht rechtzeitig erkannt wird. Mobbing hat vielfache Auswirkungen auf d ie psychische Gesundheit der Opfer, deshalb müssen wir als Gesellschaft alles tun, um solche Situationen zu vermeiden. Wir dürfen jedoch die Täter und die Zuschauer nicht vergessen, denn auch sie benötigen Hilfe.
Die psychische Gesundheit von Mobbing-Opfern
Gemobbte Kinder oder Jugendliche entwickeln häufig folgende Probleme:
- Geringes Selbstwertgefühl
- Selbstzweifel, Unsicherheit und Schwierigkeiten in sozialen Beziehungen
- Angst und Depression, Somatisierung, starke Traurigkeit und Isolation
- Essstörungen
- Suizidgedanken (besonders betroffen sind Mädchen)
- Einsamkeit und Hilflosigkeit
Die psychische Gesundheit der Täter
Das Opfer steht natürlich immer im Vordergrund, wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass auch die Täter psychische Probleme aufweisen und Hilfe benötigen. In vielen Fällen sind folgende Probleme zu beobachten:
- Mangelnde Empathie: Die jugendlichen Täter erhalten durch Aggression, was sie wollen. Sie machen sich gerne selbst zum Opfer und entwickeln keine Schuldgefühle.
- Mangel an sozialen Fähigkeiten und Durchsetzungsvermögen
- Angstsymptome, begleitet von Unsicherheit und Unzufriedenheit mit dem Leben
- Hohe Impulsivität
- Asoziales Verhalten im Erwachsenenleben
- Viele Täter sind selbst Opfer von Missbrauch.
- Schlechtes Gefühlsmanagement
Um präventive Strategien umsetzen zu können, müssen wir die Ursachen kennen, die zu Mobbing führen.
Die Auswirkungen auf die Zuschauer
Nicht nur Täter und Opfer, auch die Mitschüler und andere nahestehende Menschen leiden und entwickeln zum Teil psychische Probleme:
- Eine Studie zeigt, dass auch Mitschüler an Angst und Stress leiden, unabhängig davon, ob sie auf der Seite des Täters oder des Opfers stehen.
- Sie äußern Schuldgefühle, haben jedoch gleichzeitig Angst davor, aktiv zu werden.
- Durch die Beobachtung lernen sie Verhaltensmuster, die auf Manipulation oder Unterwerfung basieren.
- Sie sind Teil der Normalisierung von Gewalt im schulischen Umfeld.
- Betroffene setzen Gewalt oft im Erwachsenenalter fort oder stehen ihr gleichgültig gegenüber.
Mobbing ist ein weit verbreitetes Problem
In einer Studie von Save the Children aus dem Jahr 2016 gaben 33 % der befragten Personen zu, Gleichaltrige körperlich angegriffen zu haben. Ein Drittel der Schülerinnen und Schüler wurden bereits in irgendeiner Form angegriffen oder bedroht. Präventionsprogramme sind deshalb grundlegend, damit es erst gar nicht so weit kommt.
Mobbing ist ein sehr verbreitetes Verhaltensproblem, das oft nicht rechtzeitig erkannt wird. Bei den ersten Anzeichen müssen unbedingt entsprechende Maßnahmen getroffen werden, um diese Form der Aggression zu stoppen. Die Opfer benötigen unbedingt professionelle psychologische Hilfe, wir dürfen jedoch auch die Täter nicht vergessen: Sie brauchen ebenfalls Unterstützung, um diesem gewalttätigen Kreislauf zu entkommen. Zusätzlich dürfen wir auch die Zuschauer nicht vergessen, die häufig ebenfalls seelisches Leid entwickeln und Hilfe benötigen.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Save the Children. (2016, febrero). Yo a eso no juego. Recuperado 1 de febrero de 2023, de https://www.savethechildren.es/sites/default/files/imce/docs/yo_a_eso_no_juego.pdf
- Tejerina Chica, Y. L. (2020). Educación Emocional como medida preventiva ante el suicidio. Propuesta de intervención frente al bullying desde el Trabajo Social en centros educativos del Principado de Asturias.
- Adelardi, L., & Conductual, O. T. C. Bullying, gordofobia y salud mental.
- Azúa Fuentes, E., Rojas Carvallo, P., & Ruiz Poblete, S. (2020). Acoso escolar (bullying) como factor de riesgo de depresión y suicidio. Revista chilena de pediatría, 91(3), 432-439.
- Alvarez-Quiroz, G. B., Martelo, M. F. G., Alcalá, S. P. A., González, R. D. Z., & Márquez, N. I. S. (2023). Relación entre bullying, ciberbullying y autoestima: prevalencia y factores asociados en adolescentes deMiranda, R., Oriol, X., Amutio, A., & Ortúzar, H. (2019).
- Bullying en la adolescencia y satisfacción con la vida: ¿puede el apoyo de los adultos de la familia y de la escuela mitigar este efecto?. Revista de Psicodidáctica, 24(1), 39-45. Colombia. Zona Próxima, (38), 88-109.
- Evans, C. B., Smokowski, P. R., Rose, R. A., Mercado, M. C., & Marshall, K. J. (2019). Cumulative bullying experiences, adolescent behavioral and mental health, and academic achievement: An integrative model of perpetration, victimization, and bystander behavior. Journal of child and family studies, 28, 2415-2428.
- Sanmartín, P. G. (2019). Bullying: una puerta de entrada a la conducta antisocial adulta. EHQUIDAD. Revista Internacional de Políticas de Bienestar y Trabajo Social, (11), 151-202.
- Vitero, F. B. (2021). Combatir el bullying para evitar el maltrato en la vida adulta y otras conductas desadaptadas. Revista INFAD de Psicología. International Journal of Developmental and Educational Psychology., 2(2), 93-98.
- Arias Mallo, S. (2022). Influencia del bullying sobre los trastornos de la conducta alimentaria en la adolescencia: proyecto de investigación.