Fortschritte in der neuropsychologischen Rehabilitation
Neue Technologien haben das Leben der Menschen sehr stark verändert. Darüber hinaus sind sie aber auch für den Gesundheitsbereich, zum Beispiel in der neuropsychologischen Rehabilitation, von großer Wichtigkeit.
In der Neuropsychologie werden seit Jahren neue Technologien entwickelt. Dadurch wurde es möglich, neue und präzise Messinstrumente herzustellen, die kostengünstig und einfach anzuwenden sind. Im Gegensatz hierzu sind diese Technologien im Bereich der neuropsychologischen Rehabilitation relativ neu.
Vorteile neuer Technologien in der neuropsychologischen Rehabilitation
Neue Technologien in der Neuropsychologie ermöglichen den Benutzern einen verbesserten Zugriff auf diese Technologien. Beispielsweise sind sie sehr hilfreich für Patienten, die sich schlecht bewegen können. Darüber hinaus ermöglicht die computergestützte Begleitung und Unterstützung die Gewinnung präziserer Daten. Dadurch können die Behandlungen besser und individueller auf die Patienten abgestimmt werden.
Auch die Behandlung von Einzelpatienten oder Gruppen wird erleichtert. Dadurch reduziert sich die Anzahl der Patienten in öffentlichen und privaten Einrichtungen. Außerdem können Therapeuten mit diesen neuen Technologien mehrere Patienten gleichzeitig behandeln.
Unabhängig davon, wie fortschrittlich und modern diese Technologien sind, müssen sie dennoch von Fachleuten überwacht werden. Allerdings sind die Auswertungen und Interventionen der Geräte unvoreingenommen und neutral. Darüber hinaus befolgen sie exakt die vorgegebenen Behandlungsabläufe und wiederholen die Reize oder Übungen jedesmal genau gleich. Außerdem erleichtern diese neuen Technologien die Überwachung der Fortschritte, die Patienten machen.
Darüber hinaus scheint die Anwendung dieser neuen Technologien den Patienten eine weniger formelle Auseinandersetzung mit der medizinischen Behandlung zu ermöglichen. Obwohl dies nicht offensichtlich zu sein scheint, wird der Patient durch diese Technologien mehr motiviert als durch traditionellere Behandlungsmethoden. Der Patient bekommt das Gefühl, dass er nur eine kleine Aktivität unternimmt, obwohl er eigentlich trainiert und seine Fähigkeiten rehabilitiert.
Welche Nachteile gibt es?
Obwohl neue Technologien in der neuropsychologischen Rehabilitation viele Vorteile bieten, gibt es dennoch auch einige Nachteile. So ist es beispielsweise nicht möglich, während des gesamten Behandlungszeitraums jederzeit qualitative Informationen zu gewinnen.
Außerdem müssen die Anwender genau wissen, wie sie diese Technologien einsetzen können. Dabei geht es nicht nur darum, zu wissen, wie man sie benutzt. Ungenügendes Wissen kann sich auch negativ auf den Behandlungserfolg auswirken.
Welche neuen Technologien gibt es?
Mit neuen Technologien können kognitive Behandlungen und spezifische Rehabilitationsmaßnahmen durchgeführt werden. Grundsätzlich eignen sich diese Tools für alle Patienten, obwohl es einige gibt, die für bestimmte Zielgruppen entwickelt wurden (Kinder, ältere Menschen, behinderte Menschen, usw.).
Heute gibt es zwei Technologien, die in der neuropsychologischen Rehabilitation besonders häufig eingesetzt werden: Computer Software und Virtual Reality.
Computer Software
Hierzu gehören unter anderem computergestützte Instrumente für kognitive Behandlungen. Obwohl es momentan eine Vielzahl von Optionen gibt, sind nicht alle gleichermaßen wirksam oder valide.
Eine der am häufigsten genutzten Plattformen ist NeuronUp. Diese Internetplattform bietet verschiedene Übungen zur kognitiven Stimulation und Rehabilitation. Dabei kombiniert diese Plattform Übungen für grundlegende kognitive Funktionen, tägliche Aufgaben und soziale Fähigkeiten. Darüber hinaus lassen sich die Übungen mit traditionellen Methoden kombinieren.
Auch für ältere Menschen gibt es eine Vielzahl an Software zum kognitiven Training. Dazu gehören beispielsweise Mementia, Kwido oder VITRA-EL. Mit diesen Programmen können gesunde ältere Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen oder Demenz ihre kognitiven Fähigkeiten trainieren und verbessern. Sie spielen beispielsweise einfache, speziell für ihre Bedürfnisse konzipierte Spiele.
Außerdem gibt es zahlreiche Apps, die du nutzen kannst, um die Sitzungen aus der Ferne durchzuführen und zu kontrollieren. Eine davon ist beispielsweise CloudRehab. Dies ist eine kostenlose mobile App für Menschen mit Hirnschäden oder Mobilitätsproblemen, die eine neuropsychologische Rehabilitation benötigen. Mit CloudRehab können die Patienten die gleichen Übungen zuhause durchführen und Videos in die Cloud laden. Dabei können Fachleute sie überwachen und beobachten, ohne, dass die Patienten dafür das Haus verlassen müssen.
Virtuelle Realität (Virtual Reality)
In der virtuellen Realität kannst du dir unterschiedlichste Umgebungen erschaffen, wodurch Evaluationen und Interventionen ökologischer und allgemeiner werden. Darüber hinaus kannst du durch diese neue Technologie selber bestimmen, wo du trainierst. Du kannst dir Städte, Häuser oder eine bestimmte Umgebung erschaffen, in der du deine neuropsychologische Rehabilitation fortführen kannst.
Die virtuelle Realität ist im Bereich der Rehabilitation eine sich nach wie vor entwickelnde Technologie. Dennoch gibt es bereits gute Ergebnisse bei Patienten mit Mobilitätseinschränkungen und älteren Menschen.
Ein Beispiel für ein Virtual-Reality-Tool ist VinCI, mit dem du Biofeedback durchführen kannst. Das bedeutet, dass dieses Tool deine Fortschritte erfasst und sich dann selbständig an deine Bedürfnisse anpasst.
Die Zukunft der neuropsychologischen Rehabilitation
Zweifelsohne entwickeln sich diese Technologien rasant weiter. Daher können wir auch weiterhin viele neue Entwicklungen erwarten, die künftig in der neuropsychologischen Rehabilitation eingesetzt werden können. Bereits heute gibt es viele technische Möglichkeiten, die betroffenen Menschen den Zugang zur Rehabilitation erleichtern.
Obwohl die Validität und Wirksamkeit einiger neuer Technologien immer noch erprobt wird, bieten sie definitiv viele Vorteile.
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- Soto Pérez, F. Franco Martín, M. y Jiménez Gómez, F. (2010). Tecnologías y neuropsicología: hacia una ciber-neuropsicología. Cuadernos de neuropsicología, 4(2), 112-130.