9 Fehler, die du bei Nullkontakt vermeiden solltest
Manchmal entwickelt sich eine Beziehung zu einer Art Sucht, die mit viel Schmerz verbunden ist. Dies macht es schwierig, nach dem Ende einer Beziehung den Kontakt vollständig abzubrechen. Während der Trauerphase empfiehlt es sich jedoch, Distanz zu schaffen und auf Chatten, Telefonieren, persönliche Treffen und den Austausch auf sozialen Netzwerken zu verzichten. Nullkontakt ist nicht einfach, wir verraten dir deshalb anschließend, welche häufigen Fehler du vermeiden solltest.
Nullkontakt hilft dir, dich von deiner Beziehung zu lösen, deine Emotionen besser zu verarbeiten, Grenzen zu setzen und dir Raum zur Heilung zu schaffen.
Häufige Fehler bei Nullkontakt
Jemanden zu lieben, doch zu wissen, dass ein Zusammenleben mit dieser Person unmöglich ist, verursacht großes Leid. Nullkontakt hilft dir, mit dieser Situation besser umzugehen, dich von dieser Person zu lösen und eigene Wege zu gehen. Dies bedeutet, dass du jede Kommunikation abbrechen musst, um dich auf dich konzentrieren zu können.
Du musst dich jetzt um dich kümmern und dein Leben neu gestalten, denn ein Beziehungsaus kann zu einer depressiven Störung führen, wie ein Artikel in PloS One betont. Während der Trauerphase solltest du folgende Fehler vermeiden, wenn du dich für Nullkontakt entscheidest.
“Du musst lernen, den Tisch zu verlassen, wenn keine Liebe mehr serviert wird.”
Nina Simone
1. Du glaubst an eine zweite Chance
Vielleicht hoffst du noch immer, dass du die Beziehung retten kannst. Du bist nicht in der Lage zu akzeptieren, was passiert ist. Du glaubst, dass es eine zweite Chance geben kann, deshalb fällt dir der Nullkontakt besonders schwer. Wenn du eine Tür offen lässt, kannst du die Trauerphase nicht bewältigen, denn du hängst an der Vergangenheit fest.
Was tun?
Nullkontakt ist nur effektiv, wenn du das Beziehungsende akzeptierst. Hoffnung bedeutet in diesem Fall nur, dass du dein Leid verlängerst. Du musst jetzt nach vorn schauen und dein Leben neu gestalten:
- Akzeptiere die Situation.
- Stütze dich auf Freunde und Familie.
- Vermeide Schuldgefühle.
- Setze dir neue Ziele und Vorsätze.
- Rationalisiere und vermeide falsche Hoffnungen.
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2. Du verfolgst deine/n Ex in sozialen Netzwerken
Du hast die Nummer deiner oder deines Ex vielleicht im Handy gelöscht, aber nicht die Kontakte in sozialen Netzwerken. Du schaust dir an, was dein ehemaliger Partner postet und spionierst ihm oder ihr vielleicht sogar nach. Dieses Verhalten vertieft den Schmerz und verstößt eindeutig gegen die Nullkontaktregeln.
Was tun?
Eine in der Zeitschrift Philosophy, Psychiatry & Psychologie veröffentlichte Studie zeigt, dass Liebe süchtig machen kann. Du hältst zwanghaft an einer Person fest, mit der ein Zusammenleben unmöglich ist. Diese Situation musst du unbedingt durchbrechen. Nullkontakt hilft dir dabei:
- Lösche deinen Partner aus allen deinen sozialen Netzwerken.
- Wenn du das Bedürfnis hast, ihn zu kontaktieren, beschäftige dich mit Aktivitäten, die dich ablenken.
- Du musst andere Möglichkeiten finden, die dein Gehirn mit Dopamin belohnen: Sport, Gespräche mit Freunden, Musik…
3. Du idealisierst deinen Partner
Jetzt, wo du dich von deinem Partner getrennt hast, denkst du plötzlich an all die schönen Augenblicke, die ihr gemeinsam erlebt habt. Du träumst von gestern, von glücklichen Zeiten – obwohl du weißt, dass das ein Trugbild ist und schon lange nicht mehr der Wahrheit entspricht.
Was tun?
Die Idealisierung ist eine psychologische Falle, die dich gefangen hält. Akzeptiere, dass die Beziehung vorbei ist und konzentriere dich auf neue Projekte, mit denen du dein Leben gestalten kannst, um dein Glück selbst zu definieren.
- Lösche Fotos mit deinem Partner in sozialen Netzwerken.
- Konzentriere dich darauf, neue Interessen zu finden und andere Erinnerungen zu schaffen.
- Wenn deine Gedanken in die Vergangenheit abschweifen, geh spazieren, werde aktiv.
4. Den Nullkontakt nicht absprechen
Wenn du dich für Nullkontakt entscheidest, deine/deinen Ex jedoch nicht informierst, kann es sein, dass du Nachrichten oder Anrufe von deinem Partner erhältst, die dich wieder zurückwerfen.
Was tun?
Informiere deinen Ex-Partner, dass du keinen Kontakt möchtest. Die Kontaktsperre funktioniert am besten, wenn sich beide daran halten.
5. Du fragst Freunde über deine/n Ex aus
Wenn ihr gemeinsame Freunde habt, ist die Versuchung groß, sie über den ehemaligen Partner auszufragen. Natürlich möchtest du wissen, wie es der Person, die du einst geliebt hast, geht und was sie so macht. Das ist jedoch keine gute Idee.
Was tun?
Freunde sind in der Trauerphase nach einer Trennung wichtig, denn du benötigst Unterstützung. Es ist jetzt jedoch besser, dich auf dein eigenes Leben zu konzentrieren und die Vergangenheit zurückzulassen.
6. Du machst deine/n Ex eifersüchtig
Du glaubst vielleicht, die Beziehung retten zu können, indem du deine/n Ex eifersüchtig machst. Ein in der Fachzeitschrift Journal of Social and Personal Relationships veröffentlichter Artikel weist darauf hin, dass diese Dynamik darauf abzielt, unangenehme Gefühle zu verdrängen. Du schadest dir damit nur selbst.
Was tun?
Anstatt deine/n Ex eifersüchtig zu machen, wendest du besser folgende Strategien an:
- Akzeptiere das Ende der Beziehung.
- Vermeide es, dieselben Orte aufzusuchen.
- Konzentriere dich auf dein eigenes Wohlbefinden.
- Arbeite an deinen unangenehmen Gefühlen.
- Du musst neue Kraft finden, dein Selbstwertgefühl stärken und deine Selbstachtung verbessern.
- Versuche, die Trennung zu verarbeiten, bevor du eine neue Beziehung beginnst.
7. Du nutzt den Nullkontakt nicht effektiv
Du hältst dich zwar an die Regeln und vermeidest jeden Kontakt, doch du verdrängst das Geschehene, anstatt darüber nachzudenken und deine Gefühle zu verarbeiten. Wenn du dich nicht mit deinem Leid auseinandersetzt, bleibst du darin stecken.
Was tun?
Du musst deine Gefühle zulassen, akzeptieren und verstehen. Wenn du das allein nicht schaffst, solltest du unbedingt psychologische Unterstützung in Anspruch nehmen.
8. Du nimmst keine Hilfe an
Glaubst du, alles allein zu schaffen, ohne jede Unterstützung? Du solltest dich in dieser schwierigen Zeit nicht verschließen und zurückziehen, sondern Hilfe zulassen. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn du verlassen wurdest oder Verrat im Spiel ist und du Wut oder Scham empfindest.
Was tun?
Hilfe akzeptieren bedeutet keinesfalls Schwäche. Stütze dich auf Familie und Freunde, wenn es dir nicht gut geht!
9. Du glaubst, dass der Nullkontakt ausreichend ist
Den Kontakt abbrechen ist zwar wichtig und hilfreich, doch nicht die einzige Strategie, um mit einem Beziehungsende umzugehen.
Was tun?
Du musst Selbstachtung entwickeln und dein Selbstwertgefühl stärken, irrationale Gedanken und falsche Hoffnungen vermeiden. Es gibt viele Strategien, die dir in dieser Situation helfen. Lasse dich am besten von einer Psychologin oder einem Psychologen beraten.
Nullkontakt nach einem Beziehungsende
Ein Beziehungsaus ist in den meisten Fällen eine schmerzhafte und herausfordernde Erfahrung. Der Kontaktabbruch ist eine Strategie, die es dir erleichtert, dich auf dich und dein neues Leben zu konzentrieren, die Vergangenheit zurückzulassen und neue Wege zu beschreiten. Vergiss nicht, dass dir eine psychologische Fachkraft effektive Strategien vermitteln kann, um diese schwierige Situation schneller zu überwinden.
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