Die 5 Phasen einer Rebound-Beziehung nach einer Trennung

Manche Personen suchen nach einer Trennung Trost in einer neuen Beziehung. Dies kann sich zu einer besonders schmerzvollen Situation entwickeln.
Die 5 Phasen einer Rebound-Beziehung nach einer Trennung
Sara González Juárez

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Sara González Juárez.

Letzte Aktualisierung: 31. März 2024

Jede Trennung stellt eine Herausforderung dar und für viele ist sie auch schmerzhaft. Manche Personen versuchen in dieser Phase, Trost in einer neuen Partnerschaft zu finden, was als Rebound-Beziehung bezeichnet wird.

Es ist zwar oft ratsam, sich Zeit zu nehmen, um eine Trennung zu verarbeiten, doch da jeder Mensch anders ist, gestalten sich allgemeine Empfehlungen schwierig. Rebound-Beziehungen sind oft konfliktreich, intensiv und von kurzer Dauer. Unter Berücksichtigung bestimmter Aspekte kann sich daraus jedoch auch eine erfolgreiche Beziehung entwickeln. Allerdings sollte diese Entscheidung nicht aus Angst oder dem Bedürfnis nach sozialer Akzeptanz getroffen werden.

Im Anschluss betrachten wir die verschiedenen Phasen, die typischerweise in dieser Art von Beziehung durchlaufen werden.

Eine Rebound-Beziehung beginnt kurz nach dem Ende einer vorherigen Beziehung. Oft geschieht dies, wenn eine Person versucht, über den Verlust oder die Trennung  hinwegzukommen, indem sie sich schnell in eine neue romantische Verbindung stürzt.

Die 5 Phasen einer Rebound-Beziehung

Im Allgemeinen lassen sich in einer Rebound-Beziehung fünf Phasen beobachten, die chronisch aufeinanderfolgen:

1. Die Verliebtheitsphase

Nach dem Ende der vorherigen Beziehung verliebt sich die Person schnell in eine andere, möglicherweise aus dem eigenen sozialen Umfeld oder über eine Dating-Plattform. In dieser anfänglichen Phase entdeckt sie erneut die Leidenschaft, die in der abgeschlossenen Beziehung fehlte. Diese neue Situation hilft ihr, negative Gefühle, Schmerz und Kummer hinter sich zu lassen. Zudem fühlt sich die Person bestätigt, da sie glaubt zu erkennen, dass nicht sie, sondern ihr Ex-Partner oder ihre Ex-Partnerin die Schuld am Scheitern der vorherigen Beziehung trägt.

2. Vertrautheit

Die Beziehung ist stark körperlich, die emotionale Bindung steht nicht im Vordergrund. Sie entwickelt sich schnell und intensiv, denn damit versucht die noch trauernde Person, ihr Leben neu zu gestalten und die Vergangenheit zu überwinden.

3. Zurschaustellung

Alles scheint gut zu laufen, die Leidenschaft täuscht dies zumindest vor. Viele stellen dieses oberflächliche Glück zur Schau: in sozialen Netzwerken und in ihrem realen Leben. Damit möchten sie sich selbst beweisen, dass alles bestens funktioniert.

4. Vergleich

In dieser Situation kommt es häufig zu Vergleichen mit dem früheren Partner, denn die Beziehung wurde noch nicht verarbeitet und die Gedanken wandern immer wieder zurück in die Vergangenheit. In dieser Phase sind bereits Abnutzungserscheinungen zu beobachten, denn anstatt aus Fehlern zu lernen, basiert die neue Beziehung auf derselben Grundlage wie die alte. Toxizität ist in diesem Szenario keine Seltenheit.

5. Entscheidung

All diese Faktoren führen häufig zur fünften Phase einer Rebound-Beziehung: Desillusion. Da die emotionale Bindung nicht gestärkt wurde und toxische Dynamiken zu erkennen sind, treten Konflikte in den Vordergrund und das Ende der Partnerschaft ist erreicht. Die meisten Rebound-Beziehungen scheitern durch mangelnde emotionale Verbundenheit und offene Wunden, die nicht verarbeitet wurden. Es kann sich in manchen Fällen jedoch auch eine dauerhafte Partnerschaft entwickeln.

Emotionale Auswirkungen einer Rebound-Beziehung

Nachdem die Rebound-Beziehung endet, fällt die Person erneut in eine Trauerphase zurück, die jetzt oft noch intensiver ist. Depressive Zustände oder Ängste sind häufige Folgen. Ein in der Fachzeitschrift Sage Journals veröffentlichte Studie weist darauf hin, dass sich Menschen vom ängstlichen Bindungstyp eher auf Rebound-Beziehungen einlassen. Sie leiden besonders stark an Gefühlen des Verlassenseins und der Beziehungsunfähigkeit.

Eine Trauerzeit ist nach einer Trennung nicht obligatorisch, doch in vielen Fällen hilfreich. Es gibt jedoch auch Menschen, die in einem neuen Partner Unterstützung finden und emotionale Verantwortung übernehmen. Wenn du dich jedoch in einer schwierigen Situation befindest und professionelle Hilfe benötigst, kann die Akzeptanz- und Commitment-Therapie sinnvoll sein.


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