5 Schlüssel zum Verständnis der Filme von Alfred Hitchcock
Die Geschichte des Kinos wird von außergewöhnlichen Regisseuren geprägt. Wir stellen dir heute einen Meister vor und geben dir 5 Schlüssel zum Verständnis der Filme von Alfred Hitchcock mit auf den Weg. Falls du die Klassiker dieses Regisseurs noch nicht gesehen hast, solltest du dies nach dem Lesen dieses Artikels unbedingt nachholen.
Alfred Hitchcock wurde insbesondere durch seine Psycho-Thriller bekannt. Intrigen und Spannung sind die wichtigsten Zutaten seiner Filme, doch auch innovative Techniken und Kameraeinsätze sind wesentlich. Nicht zu vergessen ist natürlich die Leistung der herausragenden Schauspieler nach den Anweisungen des Regisseurs.
1. Cadrage
Die Auswahl der Bildausschnitte ist in den Filmen des Meisters originell und bietet den Zuschauern eine innovative Vision. Der Einfallsreichtum in Fotografie, Perspektive und Inszenierung wurde Mitte des 20. Jahrhunderts vielfach gelobt.
Der Film “Rebecca” wurde 1941 mit einem Oscar für den besten Film ausgezeichnet und erhielt ebenfalls zahlreiche andere Auszeichnungen. Hitchcock wurde dadurch zur Referenz für andere Regisseure. Aus unterschiedlichen Kameraperspektiven aufgenommene Szenen sowie Schwarz-Weiß-Kontraste zeichnen diesen Film aus.
“Es gibt etwas, das wichtiger ist als Logik: Es ist die Vorstellungskraft.”
Alfred Hitchcock
2. Alfred Hitchcock: der Meister der Spannung
Alfred Hitchcock hatte eine klare Vorstellung: Der Zuschauer muss an der Geschichte teilhaben. Was nützt ein Film, wenn er beim Publikum Gleichgültigkeit erzeugt? Diese Frage war Teil der Überlegungen des Regisseurs, der es durch die Manipulation des Publikums erreichte, Spannung zu schaffen:
- In der Regel werden die Charaktere eingeführt, um die Handlung des Films aufzubauen und zu festigen, bis der Höhepunkt erreicht wird, in dem ein wichtiges Ereignis stattfindet. Schließlich erfolgt die Auflösung, um die Motive zu verdeutlichen. Dadurch wird die Aufmerksamkeit während des gesamten Films gefesselt.
- Der russische Filmemacher Lev Kuleshov erklärt, dass jeder, der sich einen Film ansieht, nicht nur Bilder empfängt, sondern auch an ihm teilnimmt, indem er versucht, Bedeutungen zu erschließen. In Hitchcocks Filmen passiert genau das, denn sie laden zum Nachdenken ein, gehen jedoch gleichzeitig mit Spannung und Dramatik einher.
3. Alfred Hitchcock und die Kunst der Intrige
Der weltbekannte Regisseur verwendet die Intrige in seinen Werken, um die selektive Aufmerksamkeit seiner Zuschauer zu fesseln. Er spielt mit Emotionen und Verwirrung und lädt das Publikum gleichzeitig ein, sich eigene Hypothesen auszudenken.
Die Intrige spielt also eine wesentliche Rolle, um das Publikum zu aktivieren. Jede Szene und jeder Dialog sind entscheidend, um das Einfühlungsvermögen der Zuschauer zu wecken, das sich nichts sehnlicher wünscht, als die Geheimnisse zu entlüften. Sie erhalten die Informationen jedoch nur tröpfchenweise. Der Psychologe Donald Broadbent beschreibt diese Technik anhand der Filme “Psycho” und “Die Vögel“.
4. Die Psychoanalyse als Grundlage
Hitchcock las Freud und es wurde ihm bald klar, dass er verschiedene Prinzipien der Psychoanalyse als Grundlage für seine Filme nutzen konnte. Das zeigt sich in “Der unsichtbare Dritte”, ein Film, der sich ebenfalls durch innovative Kamerabewegungen hervorhebt, die es den Zuschauern ermöglichen, sich in die Szenen hineinzuversetzen.
Auf diese Weise werden bestimmte Sinne so weit gefestigt, dass das Bewusste und das Rationale in bestimmten Szenen in Konflikt geraten, die an das Surreale und Unbewusste grenzen können. Der Regisseur lernte auch einiges von den historischen Avantgardebewegungen.
“Ein gutes Drama ist wie das Leben, aber ohne die langweiligen Teile.”
Alfred Hitchcock
5. Geschichten, die zum Nachdenken anregen
Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg von Alfred Hitchcock ist die Originalität seiner Geschichten. Seine Produktionen zeichnen sich durch eine gewisse Einzigartigkeit und Eleganz aus und stützen sich auf aussagekräftige Drehbücher. Die Psychologie spielt dabei eine wichtige Rolle.
Wie Françoise Truffaut betont, ist es das Ziel des Regisseurs, uns zum Nachdenken und zur Reflexion über die Lebensumstände bestimmter Figuren anzuregen.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- García García, A. (2011). Psicología y cine: vidas cruzadas. UNED. Madrid.
- Talarn, A. (2010). Psicoanálisis al alcance de todos. Herder. Barcelona.
- Truffaut, F. (2010). El cine según Hitchcock. Alianza. Madrid.