Kuriositäten aus der Welt der Lügen
Wir alle kennen uns in der Welt der Lügen bestens aus: Eine Studie über die Ehrlichkeit berichtet, dass 58 Prozent der Deutschen täglich lügen. Und welche Menschen lügen wir besonders gerne an? Erstaunlich, aber wahr: 34,2 Prozent der Befragten geben zu, dass sie ihren Partner anlügen, 28,1 Prozent sind unehrlich zu engen Freunden. Es handelt sich um eine evolutionäre Fähigkeit, die unseren Vorfahren das Überleben erleichterte.
Eine Studie aus dem Jahr 2018 weist darauf hin, dass wir in der Lage sind, bis zu 54 Prozent der Lügen zu erkennen. Wenn du deinen Gesprächspartner gut kennst oder ihm besondere Aufmerksamkeit schenkst, kannst du diesen Prozentsatz sogar noch steigern. Im Allgemeinen sind Frauen bessere Lügendetektoren, da sie menschliche Emotionen besser erkennen können.
Apropos Lügendetektoren: Diese Geräte sind nicht 100 Prozent verlässlich. Zwar können sie bei Durchschnittspersonen effizient sein, doch trainierte Experten können den Polygraphen einfach überlisten. Lies weiter, um weitere Kuriositäten aus der Welt der Lügen zu erfahren.
“Eine Lüge ist bereits dreimal um die Erde gelaufen, bevor sich die Wahrheit die Schuhe anzieht.”
Mark Twain
Kuriositäten aus der Welt der Lügen
Wir üben uns schon früh im Lügen, um im Laufe des Lebens wahre Meister in dieser Kunst zu werden. Kinder beginnen bereits im Alter von rund zwei Jahren mit dem Fantasieren und merken schnell, dass sich kleine Täuschungen auszahlen können.
Psychologen haben herausgefunden, dass es leichter ist, sich selbst zu belügen als andere. Der durchschnittliche Mensch überprüft selten, ob seine eigenen Ideen und Überzeugungen tatsächlich der Wahrheit entsprechen. Wir konzentrieren uns in der Regel darauf, sie zu rechtfertigen und zu verteidigen. Deshalb glauben wir die Lügen, die wir anderen erzählen, am Ende oft tatsächlich auch selbst.
Im Durchschnitt lügt ein Mensch täglich ein- bis zehnmal. Das sind mindestens 365 Lügen pro Jahr, meistens jedoch deutlich mehr. Große Lügner erreichen ihren Tricks und Schummeleien unglaubliche Zahlen.
Woran erkennen wir Lügen?
Unwahrheiten hinterlassen Spuren im Gesicht und sind an bestimmten Gesten zu erkennen. Der Pinocchio-Effekt führt zu einer roten Nasenspitze. Auch Juckreiz ist charakteristisch. Viele Lügner berühren ihre Nase – beobachte dein Gegenüber genau, wenn du Verdacht schöpfst!
Außerdem verändert sich die Temperatur des Gesichts, was sich vor allem im inneren Augenwinkel bemerkbar macht. Durch Beobachtung allein kannst du das allerdings nicht wahrnehmen. Doch es gibt noch ein sehr offensichtliches Zeichen für eine Lüge: das Berühren des Nackens, wie bei Juckreiz.
Antwortet dein Gesprächspartner auf eine Frage mit Nein, kannst du erkennen, ob die Antwort richtig oder falsch ist. Wenn er beim Kopfschütteln links beginnt, kannst du ihm Glauben schenken. Beginnt die Bewegung jedoch rechts, handelt es sich vermutlich um eine Lüge. Warum ist das so? Die linke Hemisphäre des Gehirns ist für Erinnerungen zuständig, die rechte schafft neue Inhalte.
Was du sonst noch über Lügen wissen solltest
Die Wissenschaft hat herausgefunden, dass sich das Gehirn eines kompulsiven Lügners von dem eines ehrlichen Menschen unterscheidet. Eine Studie aus dem Jahr 2018, die im British Journal of Psychiatry veröffentlicht wurde, ergab, dass zwanghafte Lügner mehr weiße als graue Substanz im Frontallappen des Gehirns haben.
Die meisten glauben, dass es einfacher ist, eine ehrliche Person zu täuschen als einen geschulten Lügner. In Wirklichkeit ist das Gegenteil der Fall. Je ehrlicher jemand ist, desto größer ist seine Fähigkeit, Unwahrheiten bei anderen zu erkennen. Im Gegensatz dazu haben häufige Lügner eine schwache Wahrnehmung davon, was wahr und was falsch ist, sodass sie leichter getäuscht werden können.
Zuletzt möchten wir noch kurz erwähnen, dass Lügen in einem Krieg zu wichtigen Waffen werden. Nicht umsonst heißt es, dass das erste Opfer einer bewaffneten Konfrontation die Wahrheit ist. Du solltest deshalb an den Informationen, die verbreitet werden, zweifeln, ganz egal, von welcher Seite sie kommen.
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- Catalán, M. (2005). Antropología de la mentira (Vol. 2). Del Taller de Mario Muchnik.