Körperliche und psychische Gesundheit im Alter
Mit zunehmendem Alter nimmt die körperliche Leistungsfähigkeit ab. Eine zunehmend eingeschränkte Mobilität kann bei vielen dafür sorgen, dass der Alltag schwerer fällt und die Lebensfreude ein Stück weit genommen wird. Doch es bieten sich viele Möglichkeiten, etwas für die körperliche und die psychische Gesundheit im Alter zu tun.
Es gibt eine ganze Reihe von Wegen, wie sich die eigene Gesundheit so weit wie möglich erhalten lässt. Ein Rezept dafür ist mit Sicherheit das Thema Glück. Menschen, die mit einer positiven Einstellung durchs Leben gehen, schaffen es oftmals, auch negativen Erlebnissen etwas Gutes abzugewinnen. Sie gehen mit mehr Glückshormonen durch den Tag und sehen stets das halbvolle Glas, selten das halbleere.
Verschiedene Studien belegen, dass die psychische und die körperliche Gesundheit zusammenspielen und auch mit der eigenen Einstellung zu tun haben. Es ist allerdings nicht immer einfach, positiv durchs Leben zu gehen. Vor allem, wenn mit zunehmendem Alter viele Dinge immer schwerer fallen oder tatsächlich körperliche Gebrechen auftreten, denen man nicht wirklich etwas Positives abgewinnen kann.
Wer hier bereits in jungen Jahren vorgesorgt hat, wird es im Alter dabei eher leichter haben. Denn eine positive Eigenschaft muss man sich in jungen Jahren anerziehen, damit sie im Alter erhalten bleibt. Dazu kommt die Frage, mit welchen Menschen man sich umgibt. Die Menschen, mit denen wir jeden Tag zusammenkommen, haben nämlich einen großen Einfluss auf unser Verhalten und unsere Denkweise. Wer sich mit Menschen umgibt, die sich über das Glück und die Erfolge anderer freuen können, wir von diesen Menschen in seiner positiven Denkweise unterstützt und bestärkt – ein Umstand, der gerade in schwierigen Momenten im Leben unerlässlich ist.
Das Geheimnis eines gesunden Körpers
Das Geheimnis eines gesunden Körpers ist vor allem erst einmal eine gesunde Lebensweise. Dazu gehören einige Standard-Tipps, die man regelmäßig im Zusammenhang mit dem Thema Gesundheit hört. Einige Ratschläge sind:
- Ausreichend Wasser trinken.
- Bei der Ernährung auf die Aufnahme von ausreichenden Nährstoffen und Vitaminen achten.
- Viel Bewegung an der frischen Luft treiben und
- für ausreichend Schlaf sorgen.
Das sind nur einige der gängigen Tipps, die dabei helfen, einen gesunden Körper auch im Alter zu erhalten. Vor allem das Thema Bewegung sollte dabei auf keinen Fall zu kurz kommen. Das Problem dabei: Mit zunehmendem Alter nimmt die Muskelmasse im Körper immer mehr ab. Dadurch werden Tätigkeiten, die in jungen Jahren problemlos von der Hand gehen, immer schwieriger.
Auch Dinge wie eine gesunde Haltung oder ein guter Stoffwechsel sind von einer funktionierenden Muskulatur abhängig. Wer sich auch im zunehmenden Alter sportlich fit hält, hat beste Chancen, dem Muskelschwund entgegenzuwirken und so für mehr Wohlbefinden und einen gesünderen Körper zu sorgen. Gelegentliche Spaziergänge reichen dafür aber nicht aus. Erst, wenn die Muskeln regelmäßig gezielt belastet und trainiert werden, können sie erhalten und gestärkt werden.
Sinnvoll ist dazu ein passendes Training, das auf die besonderen Anforderungen und möglichen Einschränkungen bei älteren Menschen zugeschnitten ist. Fachliche Unterstützung gibt es etwa bei Sportangeboten in Vereinen mit speziellen Kursen für Senioren. Eine noch individuellere Betreuung ist beim Training in einem Fitnessstudio möglich. Auch hier ist wichtig, dass es eine professionelle Anleitung für die Übungen gibt und sich die Trainer mit den Besonderheiten der Zielgruppe auskennen. Ein Probetraining kann bei der Auswahl in jedem Fall weiterhelfen.
Ein gesunder Geist steckt in einem gesunden Körper
Der römische Dichter Juvenal prägte den bis heute oft gehörten Satz, dass ein gesunder Geist in einem gesunden Körper stecken würde. Tatsächlich weisen Studien darauf hin, dass die Fitness eines Menschen einen Einfluss auf seinen Intelligenzquotienten und seine geistige Beweglichkeit hat. Fitness meint allerdings in diesem Zusammenhang nicht das Vorhandensein von Muskelkraft.
Hier geht es vielmehr um die Fitness in Sachen Lungen- und Herzkapazität. Wer also regelmäßig etwas für seine Ausdauer tut, tut damit auch etwas für seine geistige Fitness, wird im Alter sehr profitieren. Eine Erklärung dafür ist der Umstand, dass gut trainierte Lungen und ein gesundes Herz das Gehirn und den ganzen Körper optimal mit Sauerstoff versorgen. Dies wiederum geht einher mit einer gesteigerten geistigen und einer verbesserten körperlichen Leistungsfähigkeit. Wer also bis ins Alter regelmäßig moderaten Ausdauersport betreibt, tut eine ganze Menge sowohl für den Körper als auch für den Geist.
Abwechslung ist ein wichtiger Faktor im Leben
Ein anderer Faktor, der dazu beiträgt, die geistige Beweglichkeit zu erhalten, ist Abwechslung im Leben. Wer irgendwann in einen alltäglichen Trott verfällt, riskiert, die geistige Flexibilität zu verlieren. Nur wer regelmäßig immer wieder andere Tätigkeiten und Aktivitäten in seinen Alltag einstreut, hält sich auch geistig bis ins hohe Alter fit.
Eine schöne Möglichkeit, dem Gehirn eine Menge Abwechslung zu bieten, sind Kreuzworträtsel. Immer wieder wechselnde Fragen zu höchst unterschiedlichen Themen ermöglichen es, die Gehirnwindungen jung und fit zu halten.
Grundsätzlich gibt es jedoch zahlreiche weitere Möglichkeiten, um das Gehirn zu fordern und damit zu fördern. Lebenslanges Lernen ist hier ein wichtiges Schlagwort. Ähnlich wie beim körperlichen Training wirkt auch Lernen als „Gehirnjogging“. Wenn wir uns neue Kenntnisse und Fähigkeiten aneignen, werden jedes Mal neue neuronale Verknüpfungen gebildet. Dabei ist es egal, um welche Arten des Lernens es geht – vom Aneignen einer neuen Fremdsprache über das Erlernen eines Instruments bis hin zu Reisen, bei denen neue Regionen, Länder und Kulturen entdeckt werden können.
Für viele Menschen stellt der Übergang vom Berufsleben in die Rente einen deutlichen Einschnitt dar, weil die körperliche und/oder geistige Leistungsfähigkeit plötzlich nicht mehr automatisch jeden Tag gefordert ist. Hier ist es wichtig, sich selbst eine neue Struktur zu etablieren, um den Alltag zu strukturieren und um gezielt für neue Herausforderungen zu sorgen.
Eine positive Einstellung macht auch dies leichter. Jetzt ist endlich genügend Zeit, um sich wieder ausgiebiger um die Pflege sozialer Kontakte zu kümmern oder aufgeschobene Vorhaben endlich anzugehen. Sportliche Betätigung kann dabei beides: Im Verein oder Fitnessstudio lassen sich neue Kontakte knüpfen und gleichzeitig etwas Gutes für Körper und Geist tun.
Psychische Erkrankungen, die im Alter typisch sind
Es gibt eine ganze Reihe von psychischen Erkrankungen, die fest mit dem Alter verbunden sind. Mit den Jahren steigt die Gefahr, dass eine solche Erkrankung auftreten könnte. Zu den häufigsten psychischen Erkrankungen im Alter gehören Demenz und Depressionen. Leider haben vor allem ältere Menschen oftmals Schwierigkeiten damit, psychische Störungen oder Erkrankungen offen anzusprechen. In der Folge können neben den psychischen Einschränkungen auch körperliche Beschwerden und Symptome auftreten.
Aus diesem Grund ist es vor allem für Menschen, die mit Senioren zusammenleben, besonders wichtig, Veränderungen im Tagesablauf oder in der Stimmung zu bemerken und bei Bedarf ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Denn wie bei den meisten Erkrankungen gilt auch für psychische Leiden, dass hier Hilfe besser geleistet werden kann, je früher die Problematik erkannt wird.
Körperliche Erkrankungen, die im Alter typisch sind
Zu den klassischen Erkrankungen im Alter zählen
- Erkrankungen des Bewegungsapparats,
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
- Krebs und
- gehäuftes Auftreten von Infektionen.
Mit dem Alter nimmt die Kraft des körpereigenen Immunsystems ab, was zu einer verstärkten Anfälligkeit für Infektionskrankheiten führen kann. Auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs gehören zu den Erkrankungen, die gehäuft bei älteren Menschen auftreten. Krankheitsbilder, die den Bewegungsapparat betreffen, sind hingegen oftmals eher auf Verschleiß, lebenslange Fehlhaltungen oder Probleme wie Übergewicht zurückzuführen.
Generell gilt, dass sich körperliche Gebrechen im Alter nicht immer vermeiden lassen. Dennoch gibt es Wege, um bestmöglich vorzubeugen. Eine gesunde Ernährung beispielsweise ist keine Garantie dafür, dass es nicht zu einer Krebserkrankung kommt – die Gefahr einer solchen Erkrankung kann dadurch aber doch erheblich reduziert werden. Gleiches gilt für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.