Informationsübergewicht in einer hypervernetzten Gesellschaft
Die technologisierte Gesellschaft ermöglicht es uns, jederzeit mit der ganzen Welt verbunden zu sein. Wir erhalten deshalb jeden Tag eine Informationsflut, die in keinem Verhältnis zu unseren tatsächlichen Bedürfnissen steht. Aufgrund dieses Übermaßes scheint der Ausdruck “Informationsübergewicht” sehr passend zu sein. Wir alle sind in einem gewissen Ausmaß Opfer einer hypervernetzten Gesellschaft.
Was bedeutet “Informationsübergewicht”, wie können wir mit der Informationsflut besser umgehen? Diesen und anderen Fragen gehen wir in diesem Beitrag nach.
“Wir haben große Informationsautobahnen gebaut, aber wir haben vergessen, den Führerschein zu machen.”
Francisco Pérez Latre
Informationsübergewicht, eine Zivilisationskrankheit
In der heutigen Informationsgesellschaft sind die Daten, die uns täglich überfluten so umfangreich, dass sie sogar unser psychisches Wohlbefinden beeinträchtigen können.
Digitale Diät gegen Informationsübergewicht
Es ist deshalb wichtig, uns mit diesem Thema auseinanderzusetzen und den richtigen Umgang mit der Informationsflut zu lernen. Wie immer bei Übergewicht empfiehlt sich eine Diät. Die kritische und gewinnbringende Nutzung neuer Technologien ist das Ziel, das wir damit erreichen möchten.
Hier sind einige Tipps:
- Denke über deine Beziehung zu Technologien nach. Du solltest mit der digitalen Welt bewusster umgehen, dich nicht von Geräten abhängig machen und nicht zu viel Zeit beim Surfen verbringen.
- Du musst wissen, wie du das Potenzial der digitalen Welt vorteilhaft nutzen kannst. Werde dir darüber bewusst, wie du die täglich aufgenommenen Informationen verarbeitest.
- Mache digitale Pausen, um dich nicht übersättigt zu fühlen und Abhängigkeit zu vermeiden.
- Nutze die Technologie, um die Informationsflut zu bewältigen. Du kannst Informationen filtern und bestimmen, welche Daten du erhalten möchtest und welche nicht.
Ein guter Informationsfilter ist in der digitalen Diät sehr hilfreich. Du kannst so verhindern, dass du deine Aufmerksamkeit verlierst, nur weil du online ständig mit Reizen überflutet wirst. Javier Serrano-Puche erwähnt in einem Artikel für die Zeitschrift International Journal of Communication, dass wir uns zuerst bewusst machen müssen, wie wir Information konsumieren.
Wie gehst du mit neuen Technologien um? Welche Informationen sind dir wichtig, welche brauchst du tatsächlich. Wie filterst du die Informationen? Welche Quellen nutzt du?
4 nützliche Tipps für mehr Gleichgewicht
Die digitale Diät bedeutet, mehr Kontrolle über dein Leben zu erlangen. Du wirst mehr Zeit für die von dir geliebten Menschen und für dich selbst haben, wenn du nicht Technologie-abhängig bist. Daniel Sieberg, ein leitender Angestellter bei Google, schlägt folgende Schritte vor:
- Nachdenken. Dabei geht es darum zu analysieren, wie Technologie die körperliche, geistige und emotionale Gesundheit beeinflusst.
- Analyse. Du machst eine Bestandsaufnahme deines Informationskonsums, indem du die Daten deiner Geräte analysierst.
- Verbinden. Es geht darum, Beziehungen wiederherzustellen, die durch Technologie beeinträchtigt wurden oder verloren gingen.
- Verstärken. Schließlich lernst du, wie du Technologie auf gesunde Weise in deinem Alltag nutzen kannst.
Diese vier Schritte werden in einem 28-Tage-Plan durchgeführt. Du solltest jedoch einen individuellen Plan erstellen, der deine persönlichen Umstände, deinen Job, deinen Lebensstil und deine Hobbys berücksichtigt.
Du musst lernen, die digitale Welt richtig zu nutzen, dich zu entgiften und eine mögliche Abhängigkeit zu überwinden. Reduziere deinen Informationskonsum auf bestimmte Tageszeiten, verwende Filter und mache Pausen, um deine physische und psychische Gesundheit zu wahren.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Serrano-Puche, J. (2014). Por una dieta digital: hábitos mediáticos saludables contra la “obesidad informativa”. Ámbitos. Revista internacional de comunicación.
- Sieberg, D. (2011). The digital diet. New York Harmony.