Der Psychologe - was ist eigentlich seine Arbeit?
Im Laufe der Jahre wurde immer wieder viel über die Arbeit des Psychologen spekuliert und ihm wurden viele Stereotypen auferlegt. Man sagt ihm nach, dass er ein Experte sei, der “Verrückte” behandelt, oder sogar eine Art Schaman oder Wahrsager. Doch ein Psychologe hat nichts mit magischen Fähigkeiten, 3-Minuten-Analysen oder Zukunftsvisionen zu tun.
Auch wenn seine Arbeit heutzutage immer noch hinterfragt und unsicher beäugt wird und die meisten gar nicht genau wissen, womit er sich beschäftigt, lässt sich dies kurz und knapp zusammenfassen: Dem Beruf des Psychologen geht ein Universitätsstudium voraus und er verbringt einen Teil seines Lebens damit, die Psyche, Gefühle und Verhaltensweisen von Menschen zu verstehen.
Um seine Funktion, seine Arbeit und die damit verbundenen Anstrengungen noch besser verstehen zu können, möchte ich dir gern am Ende dieses Artikels einen metaphorischen Kurzfilm über die Arbeit des Psychologen zeigen.
Einen Psychologen aufzusuchen, ist der erste Schritt, um eine Veränderung einzuleiten
Sich in gewissen Situationen an einen Psychologen zu wenden ist gewiss nicht einfach. Denn dieser Schritt bedeutet Akzeptanz, bedeutet, sich selbst einzugestehen, dass es ein Problem oder eine Schwierigkeit gibt, und für viele Menschen ist diese Erkenntnis keine leichte Aufgabe. Dennoch ist sie der Beginn einer befreiten Gefühlswelt und eines veränderten Lebens.
Der erste Schritt bringt dich nicht dorthin, wo du hingehen willst, aber er löst dich von dem Ort, an dem du dich gerade befindest.
Wir können den Rat eines Psychologen ebenfalls suchen, um unser Leben zu verbessern oder persönlich zu wachsen, und nicht nur wenn eine große dunkle Gewitterwolke über uns schwebt, die uns die Sicht auf ein erfülltes Leben vernebelt. Doch in jedem Fall müssen wir dazu bereit sein, um Hilfe zu bitten, wenn wir uns an einen Psychologen wenden. Wenn wir an diesem Punkt angekommen sind, können wir anfangen, an der Veränderung zu arbeiten.
Die Arbeit der Psychologen
Einen Psychologen um Hilfe zu bitten, kann Angst und Unsicherheit hervorrufen, vor allem wenn wir uns von Vorurteilen und Stereotypen leiten lassen, die uns die Gesellschaft vorlebt. Doch wie zu Beginn des Artikels bereits erklärt, ist ein Psychologe keinesfalls ein Wahrsager oder jemand, der nur “Verrückte” behandelt.
Ein Psychologe ist ein qualifizierter Experte auf dem Gebiet der Hilfe. Er hilft uns dabei, irgendeinen Bereich unseres Lebens zu ändern oder zu verbessern.
Ein Psychologe hält für dich weder Zauberformeln bereit, noch kann er in deinem Leben Wunder geschehen lassen. Er löst auch nicht das Problem, sondern er ist deine Stütze, damit du selbst derjenige sein kannst, der es lösen kann. Ein Psychologe hilft dir dabei, die benötigten Mittel zu finden, die sich in den meisten Fällen in deinem Inneren verbergen. Manchmal geht es aber auch darum, gewisse Fähigkeiten zu erlernen, um diesen Wandel hervorzurufen.
Ein Psychologe hört dir zu und verrät dir vielleicht in einem bestimmten Moment sogar etwas, an das du selbst zuvor nicht gedacht hast, obwohl du es bereits wusstest. Denn ein Psychologe hört deinen Worten und nicht ausgesprochenen Gedanken aufmerksam zu, indem er deine verbale Sprache und Gestik übersetzt. Hin und wieder übersetzt er diese Nachrichten für dich, damit du anfangen kannst, eine Verbindung zu dir selbst herzustellen. Einen Psychologen aufzusuchen bedeutet, zu sich selbst zu finden, die Arbeit mit der eigenen intensivsten und gleichzeitig schönsten Gefühlswelt in die Hand zu nehmen.
Ein Psychologe arbeitet daran, deine Vorstellung vom Leben zu verstehen und findet heraus, welche Aspekte für dich von Vorteil wären und welche nicht, um dir dabei zu helfen, Herausforderungen zu meistern und Alternativen zu suchen. Diese will ein Psychologe vermitteln, damit du sie in deinem Alltag dann für dich anwenden kannst.
Ein Psychologe unterstützt dich dabei, zu verstehen, was dir passiert und welches die beste Lösung für dein Problem wäre. Doch vor allem möchte er, dass du selbst derjenige bist, der dahinter kommt und damit umzugehen lernt. Er hilft dir, Entscheidungen zu treffen und andere Realitäten wahrzunehmen, die vielleicht bis dahin für dich nicht existierten, weil dein Problem darin lag, die Umstände zu akzeptieren.
Ein Psychologe stattet dich mit den benötigten Werkzeugen aus und erklärt dir, wie du sie anzuwenden hast, damit du sie später benutzt, wenn der Zeitpunkt es von dir verlangt. Du selbst lässt sie zur Stütze und zu Waffen deines persönlichen Wachstums werden.
Auch Psychologen können Probleme haben
Wie wir später in dem Kurzfilm sehen können, hilft dir ein Psychologe dabei, deine Probleme zu beseitigen. Doch das bedeutet nicht, dass er selbst nicht auch mit Schwierigkeiten und Konflikten zu kämpfen hat. Psychologen sind auch nur Menschen, die dem Leben und Schicksalsschlägen die Stirn bieten müssen. Aus diesem Grund können auch sie unter Umständen die Hilfe von Experten benötigen. Psychologen sind Menschen wie jeder andere auch und verletzlich aufgrund der Umstände.
Auf dem Gebiet der Psychologie ist es außerdem auch sehr ratsam, dass Psychologen sich in Therapie begeben, damit sie an ihren Konflikten arbeiten können und diese nicht die Beziehung zu ihren Patienten beeinflussen. An sich selbst zu arbeiten ist eine fundamentale Bedingung, um mit Personen arbeiten zu können.
Letztendlich sollte dir bewusst werden, dass ein Psychologe dich auf deinem Lebensweg leiten kann, aber nur du selbst mit viel Arbeit und Widerstandsfähigkeit eine Veränderung in deinem Leben bezwecken, seine Strategien verfolgen und in die Tat umsetzten kannst. Denn du allein bestimmst deinen Weg, und ein Psychologe ist nur ein Wegbegleiter.
Zum Schluss möchte ich dir noch diesen Kurzfilm, passend zu unserem Thema, vorstellen. Ich hoffe, er gefällt dir: